04.03.2017, 13:38
(04.03.2017, 10:50)Serge schrieb: Diesen Zusammenhang habe ich in meinem Beitrag nicht hergestellt. Ich bezog mich auf Leopolds eingeschränkte Sicht der sozialen Lage ("Die Verarmung in Deutschland ist vorwiegend eine geistige Verarmung").
Dennoch gibt es diesen Zusammenhang, wenn auch nicht zwingend. Das kann fast alle sozialen Schichten betreffen, vorwiegend die unteren. Krankheit, Kündigung, Entlassung, langjährige Arbeitslosigkeit etc.
Armut bedeutet wenig Geld und damit eingeschränkte Möglichkeiten jeder Art: Ernährung, E- und U-Kultur, Reisen usw.
Nachlassendes Interesse an diesen Dingen, Depressionen, das Gefühl, zu kurz gekommen oder abgehängt bzw. vom Schicksal benachteiligt zu sein, zu Recht oder zu Unrecht, das ändert nichts am Gefühl.
Alkohol.
Und das hältst du für ausgeschlossen?
Ich habe das in dem Kontext des Threadtitels und leopolds Aussage, die Grund- und Mittelschullehrer würden eine geistige Verarmung feststellen, bewertet.
Ich weiß nicht, woraus diese von den Lehrern festgestellte resultiert - als eine Folge von zunehmender Verarmung (schon gar aufgrund hoher Mieten) halte ich persönlich sie für ausgeschlossen.
Denn Möglichkeiten für geistige Bildung (Nahrung) auch Kulturangebote gibt es es für grundsätzlich Interessierte via Fernsehen (es gibt ja auch anderes als Unterschichtenprogramme) und Stadtbibiothek sehr wohl. Geistig verarmen muss aufgrund seiner Einkommenssituation in diesem Land kein Mensch.