09.02.2017, 18:07
(09.02.2017, 17:39)PuK schrieb: Ich sprach von dem Fall, dass wir alle Kern- und Kohlekraftwerke abschalten und unseren Strom nur noch aus Wasserkraft, Wind- und Solarenergie beziehen.
Die "Energiewende" ist also in meinem Szenario komplett vollzogen, alles ist öko.
Die Wasserenergie aus der Aufstauung von Fließgewässern ist schon jetzt weitgehend ausgeschöpft. Sie können z.B. den Lech nicht weiter aufstauen, da ist ja schon jetzt alle zwei Kilometer eine Staustufe. Dazwischen nochmal welche zu bauen, bringt nichts mehr. Es ist nicht genug Gefälle im Flusslauf da.
Stellen wir uns nun noch vor, es ist Winter und es herrscht Flaute. Kein Lüftchen regt sich, tagelang. Windenergie fällt also flach. Und die Nacht ist lang und dunkel, weil ja Winter ist.
Sie brauchen jetzt also ab dem Zeitpunkt, ab dem es dunkel wird, da fällt nämlich auch die Solarenergie weg, genug Wasser im Speichersee, um sicherzustellen, dass Sie sich morgens, wenn es immer noch dunkel wird, die Haare fönen können. Da hilft es nichts, Wasser tagsüber im Kreis herum zu pumpen. Was soll das bringen? Wollen Sie ein Perpetuum Mobile erfinden?
Sie müssen das ganze Wasser, das Sie nachts zur Stromerzeugung brauchen, tagsüber, solange die Sonne scheint, mit Strom aus Solarzellen da hochpumpen. Und dann muss das Wasser da oben reichen, bis es wieder hell ist, um dem Strombedarf der Verbraucher zu decken. Sie brauchen ein Reservoir, keinen Kreislauf.
Ich finde ja eine Diskussion toll,
wenn man da seine Gedanken austauscht und sich dabei nicht streiten muss. Meine Idee ist ja etwas anders, da die Flüsse weitestgehend ausgebaut sind, ist da schwer noch etwas möglich, da haben Sie recht. Aber bitte bedenken Sie folgendes.
Während des Tages herrscht selbst bei der entgültigen Atomstrom-Abschaltung, wahrscheinlich noch Strom im Überfluss, wenn die Solar-und Windkraft-Energie, wie gewünscht ausgebaut ist. Und am Tag, das werden Sie doch sicherlich nicht bestreiten, benötigt man doch weit mehr Strom als in der Nacht. Da sollte es doch keine 2 Meinungen geben.
Diese kleinen Pumpspeicherkraftwerke, wie ich sie mir vorstellen, sollten ja auch nur vorwiegend, Nachts eingesetzt werden und eine Überbrückung darstellen, dass da das Wasser von oben durch die Turbinen nach unten strömt und Strom erzeugt. Und wie ich kurz in den beiden Artikeln überflogen habe, ist doch der Wirkungsgrad nicht sooo schlecht, sodass sich das nicht auch am Tag bei Windstille rentieren würde.
Nur mal so kurz nachgedacht.