31.01.2017, 11:48
(31.01.2017, 09:47)_solon_ schrieb: Tja - dies ist und bleibt ein Streitpunkt seit es dieses Gesetzespaket gibt. Mittlerweise ist es ja, natürlich immer wieder modifiziert, in seinen Grundzügen 12-14 Jahre alt.
Ich behaupte mal, daß die wenigsten noch den Zustand "ante" Agenda2010 so genau kennen, caß sie einen riuchtigen Vergleich ziehen. Du bist sicherlich eine Ausnahme da ich weiß. daß Dir dieses Thema am "Herzen" liegt.
Bedeutet: der Einbruch der SPD wird mit der Agenda2010 des öfteren begründet. Da die Zeit davor nicht mehr so präsent ist wird auch dieses Argument bald nicht mehr ziehen.
Das Problem ist: Es wäre Platz für zwei Volksparteien, eine konservative und eine sozialdemokratische. Was aber vielfach als Linksruck der Union wahrgenommen wird, wirkt unter anderem so, weil sich das politische Spektrum nach rechts verschoben hat, seit sich die SPD von der Sozialdemokratie verabschiedet hat. Platz wäre für beide, aber links ist seit 15 Jahren ein Vakuum in der Parteienlandschaft. Dieses Vakuum können die Grünen nicht mehr ausfüllen, weil die inzwischen ungefähr so links sind wie die FDP und die Linke wird es wohl kaum jemals können, weil man der die angebliche SED-Vergangenheit noch tausend Jahre lang nachtragen wird, um sie in die Schmuddelecke zu stellen.
So lange in der SPD immer noch von "Chancengerechtigkeit" die Rede ist statt wieder von "Verteilungsgerechtigkeit" ist sie noch nicht von ihrer selbststerzörerischen Agenda-Verwirrung ab- und wieder auf den rechten bzw. in dem Fall linken Weg zurückgekommen.
Fragen wir doch mal einen Sozialdemokraten (es gibt vereinzelt noch welche, aber nicht in der SPD):
Zitat:"Solange SPD und Grüne für Interventionskriege sind, für Waffenlieferungen, für Sozialabbau und für ein ungerechtes Steuersystem und für eine Europapolitik, die im Süden Europas zu sozialen Verwerfungen führt, sehe ich keine Möglichkeit der Zusammenarbeit", sagte Lafontaine.
(...)
Er wolle aber nicht sagen, dass es überhaupt keine Chance für ein rot-rot-grünes Bündnis gebe, sagte Lafontaine. Die SPD habe schließlich die Hälfte ihrer Mitglieder und ihrer Wählerschaft verloren: "Man soll die Hoffnung nicht aufgeben." Es könne sein, dass sich in der SPD die Erkenntnis durchsetze, die Partei habe den Einbruch bei Wählern und Mitgliedern selbst verursacht.
Quelle: SPON
Ich würde sagen, dass zwar die Hoffnung zuletzt stirbt, aber...
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