05.11.2020, 13:58
Interessantes Interview in der AA zum Wiener Anschlag.
Woher kommt mir das nur so bekannt vor?
und
Ich hoffe es regt den einen oder anderen zum Nachdenken an, der sich bewusst oder unbewusst daran beteiligt.
Zitat:Peter Neumann: Ja. Populismus und dschihadistischer Extremismus sind unterschiedliche Phänomene, aber sie sind sich sehr ähnlich, argumentieren auf gleiche Weise und brauchen sich gegenseitig: Der Dschihadist sagt: ,Schau dir die von der FPÖ an, das ist das wahre Österreich, die sprechen so, wie die Leute wirklich denken, die tun gar nicht erst so, als wollten sie uns integrieren.' Und die FPÖ sagt umgekehrt: 'Der IS ist der wahre Islam.' Beide machen das, um mehr Anhänger und Unterstützung für ihre Seite zu gewinnen.AA
Woher kommt mir das nur so bekannt vor?
und
Zitat:Peter Neumann: Ich denke, Sebastian Kurz hat sehr gut reagiert. Er hat in seiner Fernsehansprache der populistischen Versuchung widerstanden: Er hat nicht alle Muslime dafür verantwortlich gemacht, was passiert ist, und sie so nicht zum Sündenbock gemacht. Das wäre genau das gewesen, was Terroristen wollen: die Spaltung der Gesellschaft befeuern. Und wir sehen ja auch schon in der Reaktion rechtspopulistischer Parteien wie AfD oder FPÖ, dass sie den Anschlag zugunsten ihrer politischen Ziele, aber zulasten der Gesellschaft ausschlachten wollen. Kurz hat dagegen auf die Einheit der österreichischen Gesellschaft gesetzt. Natürlich hat er Forderungen an Muslime formuliert, aber er hat deutlich gemacht, dass Muslime, die die Gesetze befolgen und sich in die Gesellschaft integrieren, genauso Österreicher sind wie alle anderen. Das ist genau das Gegenteil von dem, was Terroristen provozieren wollen, und das hat er verstanden.
Ich hoffe es regt den einen oder anderen zum Nachdenken an, der sich bewusst oder unbewusst daran beteiligt.