09.02.2020, 18:07
Oder die?
Armut unter Juden ist ein wachsendes Problem – aber auch ein Tabu
Zitat:Als Leah (Name geändert) krank wurde, begann auch der Rest ihres Lebens auseinanderzufallen. Ihre Versicherung zahlte nur einen kleinen Teil ihrer Brustkrebsbehandlung. Sie geriet mit der Miete in Rückstand. Ihr Job als Hebräischlehrerin im örtlichen Chabad-Haus brachte nicht viel ein. Zwar zahlte der Vater ihrer drei Kinder – zwei Teenager-Jungs und eine siebenjährige Tochter – bescheidenen Unterhalt, doch die Kosten für Essen, Kleidung und Transport häuften sich.
Leah lebte in Atlanta, aber ihre Geschichte könnte überall in den USA spielen. Armut in jüdischen Gemeinden ist ein ebenso drängendes wie verborgenes Problem. Eine Studie der Harry and Jeanette Weinberg Foundation kommt zu dem Ergebnis: 16 bis 20 Prozent der Juden in den USA leben unterhalb der Armutsgrenze, sieben Prozent aller jüdischen Haushalte haben ein Jahreseinkommen von weniger als 15.000 Dollar.
Armut unter Juden ist ein wachsendes Problem – aber auch ein Tabu