10.11.2019, 20:57
(10.11.2019, 12:22)Kreti u. Plethi schrieb: Das mag nicht so sein, das ist so.
Ich schrieb ja nicht, dass es das nicht gab und gibt. Aber es führt vom Thema weg, denn all das ist auch vollkommen analog möglich.
Als nächste Digitalisierung im Gesundheitsbereich kommt dann wahrscheinlich die "elektronische Patientenakte", die ich schon allein deshalb nicht ausstehen kann, weil ich damit meine Krankengeschichte ständig zu jedem Arzt mitschleppe.
Das führt zu schlampigeren Diagnosen (leichter schaut man als Arzt im Computer nach als den Patienten gründlich zu untersuchen) und erschwert bis Verunmöglichst das Einholen einer zweiten Meinung. Der Arzt, der die zweite Meinung abgeben soll, sieht immer schon die erste. Schon von daher wird er bewusst oder unbewusst in eine bestimmte Richtung gelenkt. Dazu kommt, dass natürlich eine Krähe der anderen kein Auge aushackt (vielleicht sehen sich die beiden Ärzte sogar alle vier Wochen beim Rotary Club). Die Tendenz, dass die zweite Meinung der ersten gleicht, wird also durch dieses Instrument zwangsläufig verstärkt.
Einen Nutzen für mich als Patienten sehe ich nicht. Denn so lange ich noch nicht dement bin, weiß ich, was bei mir diagnostiziert wurde und welche Pillen ich jeden Tag nehmen muss. Und wenn ich dann irgendwann dement bin, fällt mir wahrscheinlich eher die Telefonnummer meiner Eltern aus meiner Kindheit ein als der Code für die elektronische Patientenakte.