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Trump - the never ending story

(28.01.2018, 11:50)Martin schrieb:  Melania Trump war übrigens nicht in Davos. Sie besuchte das Holocaust-Museum in Washington anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz (27. Januar).

So berichtet die US-Presse:

Die großdeutsche Presse erreicht hingegen propagandistisch einen neuen Tiefpunkt:

Unglaublich.  No

Martin

Na ja, Martin, wer weiß schon, weshalb sie AirForceOne so überrraschend verlassen hat.


Zitat:First lady Melania Trump' s plane arrived in West Palm Beach, Florida, Thursday, the same week she cancelled her planned trip
with her husband to Davos at the last minute.

A law enforcement source confirmed to CNN the first lady was on the plane, and a motorcade was seen leaving the airport.
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(28.01.2018, 11:50)Martin schrieb:  Unglaublich.  No

Eigentlich nicht, sondern nur die logische Fortsetzung von dem, was sich schon lange abspielt. 

Ich hatte mal den Spiegel abonniert. Ich hab irgendwann vor 20 Jahren schon mein Spiegel-Abo abbestellt, weil das mit investigativem oder auch nur kritischem Journalismus nichts mehr zu tun hatte. Ich hab denen das auch geschrieben damals, aber nie eine Antwort erhalten. 

Und jetzt merken sie es ganz drastisch. Sowohl die Wochenmagazine wie Stern, Spiegel und Focus, als auch Tageszeitungen wie die SZ. 

Die Auflagen werden hochmanipuliert durch Tricks wie Gratiszeitungen in Flugzeugen. Schon lange. Neu ist, dass berichtet wird, dass an S-Bahnhöfen im Münchener Raum Leute rumstehen mit stapelweise Süddeutschen. Und die verschenken sie an jeden, der vorbeikommt. Nicht, um ihm ein Abo anzudrehen, sondern einfach so, zum Mitnehmen. Und das machen sie zwei oder drei Stunden, und es heißt, der Absatz sei gering. Die Leute wollen die SZ nicht mal geschenkt. Und was dann nicht verschenkt wurde, bleibt stehen und wird irgendwann entsorgt.

Aber die Auflage bleibt in Zahlen hoch, wenn man sowas macht. Es ist ein Verlustgeschäft, einerseits, aber andererseits der Trigger für die Werbekunden, die sich überlegen, ob sie eine Anzeige schalten oder nicht. 

Sie haben es nicht anders verdient. Denn die Zeiten von "Bedingt abwehrbereit" sind lange her, und das war ein Einzelfall. Der deutsche Journalismus zeichnet sich nämlich vordringlich aus durch eine gefährliche Nähe zur Politik (siehe die Friede Springer und Angela Merkel Connection zum Beispiel, die dann ja noch Richtung Bertelsmann und in der anderen Richtung zum CIA weitergeht). 

Inzwischen haben die Leute aber gemerkt, dass ihnen da was Falsches versprochen wurde. Oder dass mit Journalismus geworben wurde, wie er schon lange nicht mehr ist. Irgendwann merke ich halt die Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen "Bedingt abwehrbereit" im Spiegel damals, der heute noch behauptet, er wäre noch so wie damals, und dem heutigen Bla-bla-Inhalt. Und dann bestelle ich es ab. 

Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Denn lange kann es so nicht mehr weitergehen. Man kann eine Weile Zeitungen drucken, nur damit sie im Altpapier entsorgt werden und die Auflage scheinbar hoch bleibt. Man kann auch eine Weile Journalisten immer prekärer beschäftigen und glauben, die würden trotzdem noch die selbe Qualität liefern wie früher Redakteure in einer unbefristeten Festanstellung. Man kann sich eine Weile lang was vormachen. Aber eine Langzeitstrategie ist das nicht. Irgendwann implodiert das Ganze, weil es natürlich immer mehr ein reines Verlustgeschäft wird sich auf keine Art mehr finanzieren lässt. Und deshalb werden ja jetzt die Rufe nach einer "GEZ für privaten Journalismus" laut. Irgendwie muss man die Propaganda ja liefern und das einfachste ist, wenn die Leute gezwungen werden, es zu bezahlen. Dann ist zwar noch nicht sichergestellt, dass sie es lesen. Aber es ist zumindest sichergestellt, dass das System weiterfunktioniert.
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(28.01.2018, 12:23)PuK schrieb:  Die Auflagen werden hochmanipuliert durch Tricks wie Gratiszeitungen in Flugzeugen. Schon lange. Neu ist, dass berichtet wird, dass an S-Bahnhöfen im Münchener Raum Leute rumstehen mit stapelweise Süddeutschen. Und die verschenken sie an jeden, der vorbeikommt. Nicht, um ihm ein Abo anzudrehen, sondern einfach so, zum Mitnehmen. Und das machen sie zwei oder drei Stunden, und es heißt, der Absatz sei gering. Die Leute wollen die SZ nicht mal geschenkt. Und was dann nicht verschenkt wurde, bleibt stehen und wird irgendwann entsorgt.

Aber die Auflage bleibt in Zahlen hoch, wenn man sowas macht. Es ist ein Verlustgeschäft, einerseits, aber andererseits der Trigger für die Werbekunden, die sich überlegen, ob sie eine Anzeige schalten oder nicht.

Manchmal kann ich bei Deinen Beiträgen nur den Kopf schütteln. Ich habe Dich eigentlich für einen vernünftigen Menschen gehalten, aber was Du so alles vom Stapel lässt, stärkt meine Zweifel an meiner Einschätzung. Die verkaufte Auflage der SZ lag im 4. Quartal 2017 bei knapp 358.000 Exemplaren täglich. (Quelle ) Selbst wenn man Gratiszeitungen in Flugzeugen und Bahn hoch ansetzt kommt man auf nicht mehr als auf 5000 Gratisexemplare. Glaubst Du ernsthaft, dass diese Gratiszeitungen Auflagen hochmanipulieren? No 

Wenn irgendwo ein Stand einer Tageszeitung steht, dann ist es nicht unnormal, dass man da eine Abowerbung vermutet. Ergo wehrt man auch Angebote ab, weil man ja kein Abo will. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass man mit Gratiszeitungen neue Leser gewinnen will, die Augsburger Allgemeine schickt Dir sogar zwei Wochen die Zeitung gratis zu. Werbekunden wollen im übrigen belastbare Zahlen von unabhängiger Seite , da werden Abos und Verkäufe auf dem Zeitungsmarkt erfasst, ebenso die Remittenten.
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(28.01.2018, 13:29)Klartexter schrieb:  
Manchmal kann ich bei Deinen Beiträgen nur den Kopf schütteln. Ich habe Dich eigentlich für einen vernünftigen Menschen gehalten, aber was Du so alles vom Stapel lässt, stärkt meine Zweifel an meiner Einschätzung. Die verkaufte Auflage der SZ lag im 4. Quartal 2017 bei knapp 358.000 Exemplaren täglich. (Quelle ) Selbst wenn man Gratiszeitungen in Flugzeugen und Bahn hoch ansetzt kommt man auf nicht mehr als auf 5000 Gratisexemplare. Glaubst Du ernsthaft, dass diese Gratiszeitungen Auflagen hochmanipulieren? No 

Wenn irgendwo ein Stand einer Tageszeitung steht, dann ist es nicht unnormal, dass man da eine Abowerbung vermutet. Ergo wehrt man auch Angebote ab, weil man ja kein Abo will. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass man mit Gratiszeitungen neue Leser gewinnen will, die Augsburger Allgemeine schickt Dir sogar zwei Wochen die Zeitung gratis zu. Werbekunden wollen im übrigen belastbare Zahlen von unabhängiger Seite , da werden Abos und Verkäufe auf dem Zeitungsmarkt erfasst, ebenso die Remittenten.

Ich sagte ja auch nicht, dass ich das selbst schon gesehen hätte, sondern nur, dass das gerade gerüchtet wird. Gut vorstellbar ist es jedenfalls.

Du willst doch nicht die Grundtendenz abstreiten, dass das  so nicht mehr lange weitergehen kann? Alle großen Zeitungen verlieren an Auflage, außer dem Tagesspiegel. Und die Verluste sind dramatisch, und es geht schon sehr lange so. 

Die Bild ist ja immer ein guter Indikator. Zuletzt waren es noch ganz knapp über 1,5 Millionen Exemplare, die sie noch an den Mann brachten. Das ist ein Einbruch von 64,4 % seit 1998. 1998 war aber noch nicht das All-Time-High. Denn 1979 waren es noch fast 5,8 Millionen. Die Bild ist in der Auflage natürlich volatiler als andere Zeitungen, weil sich die Bild praktisch nur am Kiosk verkauft, nicht über Abos. Abonniert ist bei manchen Leuten allenfalls die BamS. Und wenn man sich die Geschichte ganz genau anschaut, dann ist es so, dass der Verlag seit irgendeinem Stichtag auch die Auflage der BamS und anderer Ableger in die Bild-Auflage mit reintrickst. Es sind also in Wirklichkeit noch weniger als die 1,5 Millionen. 

Interessant ist auch die Entwicklung von z.B. 1988 bis 1998, wenn man schon mal dabei ist. Da hätte eigentlich 1990 bei so einer überregionalen Tageszeitung wie der Bild die Auflage einen sichtbaren Sprung in die Höhe machen müssen, weil ja im Osten ein großer Markt über Nacht dazukam. Die hergebrachten Ost-Zeitungen galten ja zum diesem Zeitpunkt als unglaubwürdig. Es sollte da also ein Vakuum gegeben haben, das perfekt für ein Blatt wie die Bild geeignet wäre, um darin vorzustoßen. Sollte man meinen. Davon sieht man aber in der Statistik gar nix. Die Auflage hat sich durch die Wiedervereinigung überhaupt nicht gesteigert, sie stagnierte in diesen zehn Jahren ganz einfach.  

Das ist also dramatisch, was da in den letzten Jahrzehnten passiert ist, das kannst du doch nicht abstreiten. Es gab einen kontinuierlichen Rückgang der Printauflagen, eine Abwärtstendenz. Das summiert sich über Jahre und Dekaden natürlich auf, wenn es immer so weitergeht. Und selbst, wo es bei einem geeigneten Beispiel eine wenigstens kurzfristige Steigerung der Auflage hätte geben müssen, gab es nur eine Stagnation.

Ich finde die Frage also durchaus berechigt, wie lange das noch durchzuhalten ist. Und was das mit dem Journalismus macht. Über zwei Schienen. 

Die eine ist das Diktat, das der Journalist von seinen Vorgesetzten kriegt. "Die da oben" haben natürlich angesichts der dramatischen Auflagenrückgänge panische Angst vor einer Fortsetzung dieser Entwicklung und werden wohl deshalb nirgends anecken wollen mit einer besonders linken oder rechten Meinung in einem Meinungsartikel. Das ist das eine, dass es in den Redaktionen möglicherweise mehr oder weniger ausdrückliche Anweisungen gibt, einen mittigen Kurs einzuhalten, der natürlich das Blatt nicht unbedingt interessanter macht. 

Die andere Schiene ist die "Schere im Kopf" des prekär beschäftigten Journalisten. Der gar keine solche Anweisung braucht, sondern selbst ein Interesse daran hat, "nicht anzuecken". Der schreibt schon von sich aus nur in einem ganz engen mittigen Korridor, nur damit er seinen schlecht bezahlten, unsicheren Job behält. 

Aber so ist das halt. Sie haben die Agenda 2010 ja alle so bejubelt. Sie geradezu herbeigeschrieben. Der Kahlschlag des Sozialstaats konnte manchem Kommentator gar nicht kahl genug ausfallen. Am besten erst mit Agent Orange entlauben und dann die kläglichen Reste noch mit Napalm anzünden. Der auch im Oberstübchen etwas minderbemittelte "Florida-Rolf " war der instrumentalisierte Protagonist in einer dieser Hetzkampagnen. Jetzt merken sie, wie das ist, wenn die Folgen den eigenen Beruf und das eigene Leben betreffen. Mitleid darf man keines haben mit diesem Berufsstand. 

Und ob diese Wechselwirkung den Niedergang nicht noch beschleunigt. Weil so ein mittiges Geschwafel in Zeiten großer Koalitionen und ständiger politischer Mitte in allen Fragen nur noch mehr langweilt. 

Nicht nur die Parteien sind immer weiter in die Mitte gerückt. Auch die Zeitungen sind sich immer näher gerückt und haben sich in einer ideologischen "Mitte" versammelt. Früher galt die SZ mal als "links" im Sinne von sozialdemokratisch, auf so einen Gedanken käme man heute beim Lesen gar nicht mehr, wenn man es nicht zufällig noch wüsste. 

Andersrum war natürlich auch die Bild früher lesenswerter, als es noch gegen langhaarige, ungewaschene Bombenleger ging. Das ist heute irgendwie witzlos, wenn sie da drin nur noch das Dschungelcamp und diese österreichische Eurovisionssängerin mit Bart gut finden, wie hieß er, sie oder es doch gleich... Conchita Wurst, sagt Tante Google. Ich mein, wozu soll ich mir die Bild kaufen, wenn die Conchita Wurst interessant finden und sich nicht wie früher über "so jemanden" schön künstlich aufregen? Da fehlt doch dann die Bild-Experience, wenn die nicht mehr stramm rechts und erzkonservativ sind. 

Ausgerechnet das "Neue Deutschland" ist noch relativ lesbar. Bzw. wieder oder erstmals. Denn wenn es natürlich noch immer stalinistische DDR-Propaganda verbreiten würde, könnte es das gar nicht mehr tun. Denn dann wäre es längst tot. Das ist, auch in der Online-Version, zu einer ernstzunehmenden Tageszeitung geworden. Natürlich mit einer eindeutigen Tendenz zu Linken Positionen (absichtlich groß geschrieben). Aber davon schrub ich ja, dass die anderen Zeitungen fast alle so austauschbar und langweilig geworden sind, weil sie sich erkennbare Mühe geben, eine möglichst "mittige" Mehrheitsmeinung (oder was man in der Redaktion dafür hält) wiederzugeben.

Goethe hat mal sinngemäß geschrieben, dass wer es beim Schreiben jedem rechtmachen will, am Ende keinen zufriedenstellt. Natürlich hat er das eleganter ausgedrückt als ich und gereimt war es bei ihm glaub ich auch. Aber das ist inhaltlich so ungefähr des Pudels Kern.  Devil
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Weltwirtschaftsgipfel in Davos, mit den Worten von Richard Quest, CNN.
"Das ist ungefähr so, als hätte ein Irrer die Irrenanstalt übernommen".
Die CEO's flippten wie die Teenager aus, jeder wollte der erste sein um
ein Selfie mit Trump zu machen.

Links von Trump saß der Angestellte von Siemens, so bezeichnet er sich selbst, Joe Kaeser
Dieser hatte vor Wochen noch verkündet, dass der Gasturbinenbau eingebrochen sei und
Mitarbeiter leider entlassen werden. Beim Rapport gegenüber Trump versprach er den Bau
eines Werkes für Logistik und Produktion für den Gasturbinenbau in den USA.
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Zitat:Trumps Steuerreform belastet Microsoft

Mit Umsatzwachstum kann Microsoft punkten, eigentlich auch mit einem Milliardengewinn. Aber die Steuerreform von US-Präsident Trump macht dem Konzern einen Strich durch die Rechnung.

Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Trumps-St...62573.html 

Ach. Wurde in der deutschen Presse bisher nicht gebetsmühlenartig behauptet, dass Trumps Steuerreform die Reichen begünstige? Tatsächlich hat sich der Arbeitsmarkt in den USA blendend entwickelt, viele Firmen konnten zur Rückkehr in die USA bewegt werden und der DOW ist um mehrere 100 Punkte gestiegen. Über Trumps Persönlichkeit kann man sicher geteilter Meinung sein, aber seine Wahlversprechen setzt er konsequent um und hat dabei das Wohl seines Landes und deren Einwohner im Blick.

Martin
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(01.02.2018, 08:12)Martin schrieb:  Ach. Wurde in der deutschen Presse bisher nicht gebetsmühlenartig behauptet, dass Trumps Steuerreform die Reichen begünstige? Tatsächlich hat sich der Arbeitsmarkt in den USA blendend entwickelt, viele Firmen konnten zur Rückkehr in die USA bewegt werden und der DOW ist um mehrere 100 Punkte gestiegen. Über Trumps Persönlichkeit kann man sicher geteilter Meinung sein, aber seine Wahlversprechen setzt er konsequent um und hat dabei das Wohl seines Landes und deren Einwohner im Blick.

Martin

gerötet von mir

Irrtum, Euer Ehren:


Lesen Sie die Washington Post.  

Die listet auf, welche seiner 60 Versprechen, die er im "Vertrag mit seinen Wählern"
umgesetzt hat und welche nicht. (Buchführung über einen Marktschreiers!)

Hier ein kleiner Überblick aus diesem "Tracker"
[Bild: https://img3.picload.org/preview/ddpwopr...omises.jpg ]




Zitat:In 2005, Trump reported $109 million in income from closely held partnerships and small businesses.
At a 40 percent individual tax rate, Trump owed $43.6 million in taxes on the income.
But at the new, lower rate of 25 percent, Trump would have owed more than $27 million in taxes, a savings for him of more than $16 million.
Over a decade, Trump could potentially save hundreds of millions of dollars in taxes by paying the new, lower rate.
....
Here's the biggie. Both the House and the Senate are proposing an eventual elimination of the estate tax, which currently applies only to individual estates worth more than $11 million. Trump, according to Forbes, is worth $3.1 billion, although the president claims to be worth much more.

Using Forbes' figure, the Republican plan to eliminate the estate tax would save Trump's heirs as much as $1.24 billion.

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Nun ja. Ich würde mal sagen, die Bilanz ist bisher allenfalls durchwachsen. 

Mich interessiert vor allem die Außenpolitik der Vereinigten Staaten. Und da hatte Trump im Wahlkampf gesagt, Amerika werde sich unter ihm als Präsident künftig mehr um sich selbst kümmern. Ja, keine schlechte Idee. Denn seit mehr als 100 Jahren liegt diese Nation ununterbrochen mit anderen Ländern im Krieg. Und außer einer, nämlich Deutschland, hat ihr keiner den Krieg erklärt. Selbst Pearl Harbour war keine Kriegserklärung seitens der Japaner, denn die Nationen befanden sich längst im Krieg miteinander. 

Das wäre also dringend geboten, dass die USA sich auf sich selbst besinnen und ein bisschen weniger Krieg in aller Welt führen. 

Davon ist aber nichts zu sehen. 

a) Er heizt den Konflikt mit Nordkorea an. Lasst den Kim doch seine Raketen starten. Ihr habt viel mehr davon. Und es ist eben nicht so, dass es einen Exzeptionalismus gibt, der es nur den USA erlaubt, Kernwaffen zu besitzen. Die USA halten sich ja auch nur an internationale Vereinbarungen, wenn ihnen das nützt. Das kommunizieren sie auch ganz offen, und das ist eben dieser angebliche "Exzeptionalismus". Warum sollte sich Nordkorea nicht auch für eine Ausnahme halten dürfen? Ich sehe dafür eigentlich keinen überzeugenden Grund, wenn man beides von außen betrachtet. Und ganz nebenbei: Es gibt viele Nationen, die Kernwaffen besitzen. Aber es gibt nur eine einzige, die sie bisher auch tatsächlich eingesetzt hat. Und zwar ohne Vorwarnung und bewusst über Großstädten, um möglichst viele Zivilisten zu schädigen. Hiroshima und Nagasaki waren keine strategischen Ziele, sondern ein ganz brutaler Versuch, einerseits den zweiten Weltkrieg jetzt möglichst schnell und mit möglichst wenigen eigenen Verlusten zu beenden und gleichzeitig auch die Wirkungen dieser neuartigen Waffe an einer Zivilbevölkerung auszuprobieren. Welche Zivilbevölkerung, war dabei übrigens völlig egal. Irgendeine, mit deren Staat man halt gerade im Kriegszustand war. Wären die Bomben ein paar Monate früher fertig geworden, hätte es auch die deutsche sein können. Schäbiger geht es nicht, als wenn man Hunderttausende Tote und Schwerverletzte und lebenslang Geschädigte in Kauf nimmt, um einfach mal irgendwo, wo es gerade passt, eine neuartige Waffe zu testen. Und deshalb sollten die USA lieber einfach mal ganz still sein, wenn es um das Thema geht, wer Kernwaffen besitzen darf und wer nicht. Denn wir wissen doch im Grunde ganz genau, warum der dicke Kim mit dem Babyface unbedingt Kernwaffen braucht. Weil er sich dort sonst nicht mehr lange an der Macht halten kann, weil sonst nämlich bald eine internationale Armee unter Führung der USA mit einem UNO-Mandat bei ihm einmarschiert kommt und dem Land "Demokratie" der westlichen Machart bringt. Und das muss der dicke Kim natürlich um jeden Preis vermeiden. Es ist doch ganz offensichtlich, dass der gar nicht anders kann. Die USA könnten aber anders. Sie könnten ihn einfach ignorieren, denn so bedrohlich und wichtig ist der lange nicht, wie er tut. Ich finde das äußerst unklug, mit Beleidigungen wie "kleiner Raketenmann" auf Twitter um sich zu ballern. Denn das fasst der kleine Mann möglicherweise aus seiner als bedrohlich empfundenen Situation heraus als Beendigung des Waffenstillstands im Korakriegs auf. Dieser Krieg wurde ja nie offiziell beendet, und nach nordkoreanischer Auffassung ist es eben auch nur Waffenstillstand, der nun schon länger herrscht. Wer könnte das wollen, dass dieser Krieg dort jetzt nach Jahrzehnten wieder aufflammt? Doch kein vernünftiger Mensch eigentlich. Es gäbe daher gute Gründe für die USA, sich diesbezüglich zu mäßigen. Nicht nur einen guten Grund, wie gesagt. Sondern mehrere bis ziemlich viele.

b) Er erklärt ohne jeden Grund Jerusalem zur anerkannten Hauptstadt von Israel. Niemand will das, außer ein paar Hardlinern, die in Israel gerade zufällig an der Macht sind und ihren Unterstützern in den USA und anderswo. Man hätte das einfach so lassen können, wie es ist, weil es, wie schon woanders ausgeführt, so egal ist, wie die Frage, ob Bonn oder Berlin die Hauptstadt von Deutschland ist. Bonn wäre billiger und pragmatischer gewesen, wenigstens so viel kann man sicher sagen. Aber er muss da mutwillig Benzin in den schwelenden Nahost-Konflikt gießen. Entspannungspolitik sieht anders aus.

c) Entspannungspolitik mit Russland stelle ich mir anders vor als an den Haaren herbeigezogene und völlig sinnfreie Vorwürfe, russische Bots hätten in den Wahlkampf eingegriffen. Denn was sollte das. Es kann den Russen doch völlig egal sein, welcher Clown das Imperium die nächsten vier Jahre lang im Fernsehen darstellt. Er hätte das umfassend aufklären und als Fake entlarven lassen müssen, um halbwegs glaubwürdig zu bleiben. Überhaupt gefällt mir seine Russlandpolitik und sein Umgang mit Putin nicht. Ja, Entspannungspolitik sieht ganz anders aus. 

d) Der Militäretat der Vereinigten Staaten übersteigt sowieso schon jedes erdenkliche Maß. Das geben Europa, China, Russland, Australien und Südamerika zusammen nicht aus für Rüstung, was die USA ausgeben. Und er erhöht die Ausgaben noch. Wozu soll das gut sein, als dafür, die Welt mit weiteren Kriegen "im Namen der Gerechtigkeit und Freiheit" zu überziehen? Und damit Flüchtlingsströme zu erzeugen, von denen man selbst aber sehr gut in der "splendid isolation" durch zwei riesige Ozeane abgeschirmt ist. Die Flüchtlinge, die durch die Kriege der USA entstehen, wollen nicht in die USA. Die wollen zu uns. Und es ist keine Tendenz zu erkennen, dass der ohnehin schon übermäßig große, um nicht zu sagen irrsinnige Militäretat der Vereinigten Staaten unter Trump auf einen angemessen Umfang heruntergefahren wird. Das ganz genaue Gegenteil ist der Fall.

e) Der Mann sollte dringend, wirklich ganz und äußerst dringend, das Twittern lassen. Ich habe echt Angst, dass uns demnächst alles um die Ohren fliegt, weil dieser Typ seine Griffel auf Twitter nicht stillhalten kann. Man sollte die Diplomatie den Diplomaten überlassen. Das hat nämlich Gründe, dass nicht jedermann Diplomat werden oder sein kann, wirklich. Und der geeignete Kanal für Diplomatie ist auch nicht Twitter, ganz und gar nicht.

Nein, ich finde nicht, dass er seine Wahlversprechen außenpolitisch gesehen auch nur annähernd erfüllt hat, gebe gleichzeitig aber auch zu, dass mir die amerikanischer Innenpolitik relativ egal ist. Das mit dem Einhalten der Versprechungen habe ich aber auch nicht anders erwartet. Welcher Politiker tut das heutzutage schon? Und von Müntefering gibt es ein inzwischen klassisches Zitat, welches besagt, dass es sogar "unfair" sei, Politiker an ihren Wahlverprechungen zu messen. Ich war bisher auch immer einer, der gesagt hat, dass man ihm Zeit geben muss, um sich zu bewähren. Vorverurteilungen helfen nur ganz selten weiter.

Aber langsam sollte halt außenpolitisch dann auch dieses versprochene "Heraushalten" auch geliefert werden. Das, was bisher geliefert wurde, ist das genaue Gegenteil davon. Es ist nämlich "sich ohne Grund einmischen in Dinge, die die USA nichts angehen" und "ohne Grund auf dem Gelände einer Tankstelle zündeln".

Es ist übrigens auch kein Zufall, dass da zweimal "ohne Grund" steht im vorigen Absatz. Ja, ein Grund ist tatsächlich nur sehr schwer ausfindig zu machen. Nur mit der zusätzlichen Information des jede vernünftige Raison übersteigenden Rüstungsetats ergibt das einen Sinn. Allerdings einen moralisch äußerst zweifelhaften, eigennützigen und rücksichtslosen, einen skrupellosen Sinn. Weil das nämlich die heißesten Ecken der Welt sind, an denen Trump da "ohne Grund" herumzündelt.

Es macht mir mittlerweile große Sorgen, dass er außenpolitisch wirkt wie ein Dreijähriger, der inmitten von Benzinkanistern und Dynamitstangen sitzt und mit einer Schachtel voller Streichhölzer hantiert. Vermutlich halten ihn nur seine Berater relativ mühsam von noch größerem Unsinn ab. Die Frage ist halt, ob diese Berater auch 24 Stunden am Tag wach sind, denn er selbst schläft ja nicht viel, wie man dem Twitter entnehmen kann. 

Ich gllaube, er hält das alles für ein großes Spiel, das man gewinnen kann. So wie wenn man beim Monopoly gewinnt. Dass das ein Spiel ist, bei dem alle Beteiligten nur verlieren können, wenn man seine Einsätze auf die falschen Felder des Spielfelds platziert, wenn man sich überhaupt nur in das Geschehen dort einmischt, das hat er nicht kapiert. Er geht da mit dieser Weltpolizistenmentalität ran, die schon immer eine Nummer zu groß für die USA war, jeglicher Grundlage entbehrt und sehr gefährlich für alle, auch "Unbeteiligte" werden kann. Er ist sehr naiv darin und gleichzeitig aber völlig von sich und seiner Nation überzeugt. Er glaubt an so etwas wie eine "universelle Gültigkeit der amerikanischen Doktrin". Etwas, das außerhalb jeder Diskussion steht, und überall und zu jeder Zeit gelten sollte. Etwas wie ein religiöses Dogma, das dann auch gar nicht näher begründet werden muss.

Nicht umsonst betreiben die Vereinigten Staaten ja mehr oder weniger offen "Geopolitik" bzw. "Geostrategie". Und worum es dabei geht, ist ganz klar die Sicherung bzw. der Ausbau der weltweiten amerikanischen Vorherrschaft. Es geht aber dabei nicht darum, "die Weltherrschaft zu erlangen" wie in irgendwelchen James-Bond-Filmen. Es geht auch nicht darum, Gebiete zu erobern, wie in althergebrachten Kriegen. Nein, es genügt, wenn überall auf der Welt ein repräsentativ-demokratisch-kapitalistisches System installiert ist. Dann ist das Ziel erreicht. Und deshalb stören Staaten wie Nordkorea oder Kuba oder auch Venezuela da auch so ungemein. Da sind nämlich nach dieser Ideologie die letzten verbliebenen Feinde, die man jetzt noch besiegen muss. "Auf in den Kampf, denn der Endsieg ist zum Greifen nahe!", so ungefähr.

Die Ideologie, die dahintersteht ist also unzweifelhaft expansiv und aggressiv. Es gibt ganz klare Ziele dahinter, und diese werden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln durchgesetzt. Die Frage ist nur, mit welchen, bzw. ob und wann genau welche Mittel zur Anwendung kommen. Alles, was technisch möglich ist und was man für Geld kaufen kann, hat man jedenfalls zur Verfügung, und zwar um Größenordnungen mehr davon als jeder denkbare Gegner. Prinzipiell ist es den treibenden Kräften dahinter aber lieber, wenn alles mehr unter der Hand und ohne allzu großes Blutvergießen abläuft. In der Ukraine* z.B., das lief nach einer kleinen Intervention und fast ebenso kleinen Anschubfinanzierung wie am Schnürchen. Die Ukraine war praktisch ein Sebstläufer. So wünscht man sich das.

Trump ist außerdem so impulsiv wie keiner anderer amerikanische Präsident der letzten hundert Jahre. Zusätzlich gibt ihm die Massenkommunikation die Möglichkeit, jeden impulsiven Gedanken sofort weltweit zu verbreiten. Eine hundsgefährliche Mischung ist das, wenn ihr mich fragt.

Ich habe mir mehr versprochen... Ach was, gar nichts habe ich mir von Trump versprochen. Bernie Sanders wär's gewesen, der das Steuer herumreißen hätte können. Mit Hillary Clinton säßen wir jetzt da und würden über das Gleiche lamentieren. Die Frau wäre nur das Selbe in grün. Es war eine Wahl zwischen Pest und Cholera, und die einzige Alternative wurde frühzeitig im Wahlkampf rausgekickt. Die Clinton war das übrigens, die getreten hat, nicht der Trump.

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* Nein, ausnahmsweise nicht die Krim. Sondern die Ukraine selbst und ihre internationale Ausrichtung.
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(01.02.2018, 08:12)Martin schrieb:  Ach. Wurde in der deutschen Presse bisher nicht gebetsmühlenartig behauptet, dass Trumps Steuerreform die Reichen begünstige? Tatsächlich hat sich der Arbeitsmarkt in den USA blendend entwickelt, viele Firmen konnten zur Rückkehr in die USA bewegt werden und der DOW ist um mehrere 100 Punkte gestiegen. Über Trumps Persönlichkeit kann man sicher geteilter Meinung sein, aber seine Wahlversprechen setzt er konsequent um und hat dabei das Wohl seines Landes und deren Einwohner im Blick.

Martin
Ach, pickt man sich nur das heraus was bestätigt?
Anderes Beispiel 
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Ein klitzekleiner Nachtrag zu dem da (ja, ich weiß, der war verdammt lang) sei mir erlaubt. 

Es ist für die Amerikaner neu bzw, jetzt wieder ungewohnt, dass es eine reale Bedrohung von außerhalb gibt. Früher gab es das schon einmal, durch die sowjetischen Fernraketen. Aber eigentlich war das US-amerikanische Territorium immer vor Angriffen von außen sicher. 

Und die Bedrohung durch die sowjetischen Raketen war dann weg und man fühlte sich wieder sicher. Wie wenn der Kalte Krieg ein Alptraum gewesen wäre, aus dem man jetzt gottseidank erwacht ist.

Und hoppla, auf einmal wiederholt sich alles. Plötzlich gibt es neue Raketen, diesmal noch viel näher dran am eigenen Territorium und deshalb auch viel schneller da, wenn irgendwer den Knopf drückt. Was liest man so alles über die Vorwarnzeit? 20 Minuten dürften realistisch sein.

Wer hier aufmerksam mitliest, weiß, dass ich auf dem Lechfeld aufgewachsen bin. Und wer dort aufgewachsen ist, weiß natürlich, dass es dort einerseits eine Bundeswehrkaserne mit dem Jabo-Geschwader 32 gab. Andererseits gab es praktisch gleich gegenüber, in Schwabstadl, ein ominöses "ABC-Waffen-Ausbildungszentrum" der Amerikaner. Dazwischen war eigentlich nur eine Straße, wenn man den Schießübungsplatz zum Militärgelände der Deutschen dazurechnete. (Das war nämlich ziemlich offen, also nicht vollständig eingezäunt, und man sah da auch manchmal einen Schäfer mit seinen Schafen. Aber der hatte wohl eine Erlaubnis dazu und der unerlaubte Eintritt war unter Androhung von Schusswaffengebrauch verboten.)

Worauf ich hinaus will? 

Es wurde niemals offen kommuniziert oder offiziell zugegeben, aber es ist ein offenes Geheimnis, dass es natürlich in Lagerlechfeld zur Zeit des kalten Krieges amerikanische Atomwaffen gab. Die waren halt nur nicht auf dem Bundeswehrgelände. Sondern in diesem "ABC-Ausbildungszentrum" der Amerikaner gelagert. Und das direkt daneben angesiedelte Jagdbombergeschwader war natürlich genau zu dem Zweck da, den schon der Name sagt. Nämlich, um diese Bomben dann im Zweifelsfall auch abzuwerfen. Wozu sollte man sich denn auch einen Jagdbomber anschaffen, wenn man keine Bomben damit werfen möchte?. Kostet ja einen Haufen Geld, so ein Jagdbomber. Und dann noch ein ganzes Geschwader davon, uiuiui.... Im Krisenfall hätte man die Bomben einfach über die Straße von dem amerikanischen Gelände auf das deutsche gleich auf der anderen Seite verbracht und dann ab die Post mit dem Jagdbomber. "Atomare Teilhabe" hieß das damals. Das wusste jedes Kind in der Gegend. Und natürlich auch, dass dieser "Flugplatz" in Lagerlechfeld uns alle zu potenziellen Zielen von Fernraketen machte. 

Ich wusste also schon mit 12, wie lange die Vorwarnzeit für eine Atomrakete ist, die aus dem Gebiet der ehemaligen DDR oder der damaligen Tschechoslowakei mit Ziel auf den Augsburger Raum gestartet wird. Nicht besonders lange. So ungefähr 8 Minuten Flugdauer sind das, und wenn die Warnung 5 Minuten vor dem Einschlag kommt, dann war mit dem Warnsystem alles in Ordnung. Man kann dann noch schnell einen Kurzen aufs Wohl der Ingenieure trinken, die das Vorwarnsystem so schlau ausgetüftelt haben, falls man gerade einen da hat. Denn um in den Supermarkt oder in die Kneipe zu gehen, um sich dort noch schnell einen Kurzen zu kaufen, reicht die Lebenszeit leider nicht mehr aus in dem Moment. Und wenn die anderen auch verstanden haben, was gerade abläuft, dann kann man sich in diesen letzten Minuten der Zivilisation vermutlich sowieso nichts mehr kaufen. Geld ist dann wertlos. Bedrucktes Papier, geprägtes billiges Metall, Zahlen auf irgendeinem Konto.... Wer sollte das noch haben wollen, wenn er in spätestens 5 Minuten tot ist und er es auch niemandem vermachen kann, weil seine Erben auch alle in 5 Minuten tot sein werden? Das zählt dann alles nicht mehr.

Wir wussten also schon in relativ jungen Jahren, wie das ist, wenn die potenzielle Apokalypse nur ein paar Minuten weit entfernt ist. Ungefähr zu der Zeit, zu der ich das realisiert habe, so mit 12 Jahren ungefähr, kam dann auch noch der Film "The Day After" in die Kinos. Und spätestens dann konnte niemand mehr behaupten, er wisse nicht, auf welchem Drahtseil wir da die ganze Zeit tanzten. 

Und das ist in dieser Form für die Amerikaner jetzt neu, bzw. eine Wiederholung der Bedrohungslage aus dem Kalten Krieg. Das sind sie nicht mehr gewohnt, dass sie auf ihrem eigenen Staatsgebiet nun wieder angegriffen werden können. Der Gedanke bereitet ihnen Unbehagen, und zwar schmerzhaftes. 

Tja. Willkommen in der Realität, Freunde. So war das hier bei uns schon länger. Und die Vorwarnzeiten vor dem potenziellen Einschlag waren noch ein paar Minuten kürzer. Alles halb so schlimm, beruhigt euch. Wenn's knallt, dürft ihr euch aufregen. Solange es nicht knallt, tut ihr am besten, als wäre nix. 

Nur so ein guter Rat von jemandem, der mit der Problematik schon eine Weile vertraut ist.
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