(05.01.2019, 19:34)Martin schrieb: Die Richtigkeit des journalistischen Tuns bezweifeln, das darf nur ein Ausländer wie Jay Rosen. Der renommierte amerikanische Medienwissenschaftler aus New York hat einen „Brief an die deutschen Journalisten“ verfasst und im Feuilleton der „FAZ“ vom Samstag veröffentlicht.
Mit amerikanischer Höflichkeit fordert er auf, folgende Lektionen zu lernen:
Lektion 1: „Menschen, die sich übergangen fühlen, sind unempfänglich für komplexe und unbequeme Wahrheiten. Der Punkt „genauer zuhören“ s.....
Martin
Die R. Bosch "Stiftung", eine Kapitalgesellschaft, hat
J. Rosen eingeladen.
Mit Sicherheit hat er sich um diese Einladung beworben, das ist der gängige Weg.
So ist die Höflichkeit nicht typisch für einen amerikanischen Journalisten,
sondern seinem Verhältnis als Gast entsprechend.
Darf ich Sie "Martin-Relotius" nennen?
Und bevor Sie wieder ins Persönliche abgleiten, ich habe noch keine Zirbn gschluckt.
Sie schildern mit Ihrem Verständnis, mit Ihrer knappen Zusammenfassung, wie
J. Rosen
die Richtigkeit des journalistischen Tuns bezweifele.
Sie schreiben am Rande von Unwahrheit!
Das ist meine Leseart:
Säule 1 - kurz und knapp: Der Staat soll sich, bedingt durch die Pressefreiheit, aus der Pressearbeit heraushalten.
Säule 2 - Manche Dinge sind wichtiger als das Recht auf ungehinderte Berichterstattung – beispielsweise das Persönlichkeitsrecht, der Opferschutz und die Verhinderung von Hasskommentaren.
Diese Dinge haben deutlich mehr Gewicht als in Amerika.
Säule 3 - Rundfunk ist dermaßen wichtig, als diesen dem Markt oder dem Staat zu überlassen.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk informiert die Bürger, damit sie ihre eigene Meinung bilden können.
Im Gegensatz zu Fox-News!
Säule 4 - Deutsche Journalisten sehen ihre Aufgabe darin zu verhindern, Links- oder Rechtsextremen den öffentlichen Raum zu überlassen.
Sie verteidigen mit ihrer Arbeit Demokratie und Menschenwürde. Deren Eintreten für das Staatswesen
ist für
Rosen die größte Stärke des deutschen Journalismus.
Säule 5 - Deutsche Journalisten pflegen die Praxis, man dürfe sich nicht mit einer Sache gemein machen, auch nicht mit einer guten Sache
(unter Verweis auf H.J. Friedrichs)
Sie schreiben: J
ay Rosen endet mit der harmlosen und gerade deshalb bösartigen Frage: „Sind Sie dazu bereit?“
NEIN, er nennt den letzten Gedanken, dass die Leser, Zuschauer, Hörer mehr Macht gewonnen haben,
durch das größere Auswahl an Informationen. Populisten würden jedoch darauf hinwirken, aus dem System auszusteigen.
Das ist die Gefahr, die Journalisten ernst nehmen müssen.
Der deutsche Journalismus muss das zur Kenntnis nehmen und sich entsprechend weiter entwickeln.
"Sind Sie dazu bereit?" Das ist alles andere als eine bösartige Frage, sondern eine Aufforderung!
Zum Vergleichen unserer Schreibereien (die Quelle hatten Sie tunlichst weggelassen:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d...65235.html