26.08.2018, 03:55
(26.08.2018, 02:23)Klartexter schrieb:Deine Geschichtskenntnisse sind auch nicht die besten. Die "Landshut" wurde über französischem Luftraum entführt, landete wegen Treibstoffmangel dann erstmals in Rom, von dort flog man nach Dubai, dann weiter nach Aden, wo der Pilot erschossen wurde. Von Aden flog der Co-Pilot dann nach Mogadischu, wo die Geiseln dann von der GSG 9 befreit wurden. Beirut wurde nie angeflogen, da der dortige Flughafen gesperrt war.
Ja stimmt, da habe ich mich getäuscht. Man sollte immer alles verifizieren und nie etwas aus dem Gedächtnis schreiben.
Aber darum geht es doch gar nicht. Ok, stimmt, es war Mogadischu und nicht Beirut. Und das sind über 9.000 km weiter, aber das sind doch letztlich trotzdem Details. Vor allem auch, weil Mogadischu nur den Umständen und letztlich dem Zufall geschuldet war. In der Planung war dieser Flughafen nie enthalten. Ihn anzufliegen war eine Ad-hoc-Entscheidung aus der puren Not heraus. Es gab für diese Maschine praktisch keinen anderen in Reichweite, der offen war.
Es geht außer dem zeitlichen Rahmen und dem Wissen über die deutsche Geschichte um den internationalen Zusammenhang, den man solchen Jugendlichen überhaupt nicht vermitteln kann. Es wäre viel zu kompliziert, ihnen den Zusammenhang zwischen der Baader-Meinhof-Geschichte, den Palästinensern und vielleicht auch noch der DDR zu erklären. Weil wenn sie schon nicht wissen, dass Hitler in den 30ern und 40ern "wirkte" und die RAF vor allem in den späten 70ern, dann kriegt man es nicht hin, das auf einer Bank am Rathausplatz zu erklären. Das hätte die Schule machen müssen, vorher. Dann könnte man vielleicht politisch mit denen diskutieren.