04.09.2018, 11:07
Zitat:Am 15. September 2008 war Lehman-Brothers, die damals viertgrößte Investmentbank der Welt, am Ende. Ihre Pleite mit Schulden von 613 Milliarden Dollar (528 Milliarden Euro) war das Fukushima der Finanzindustrie. Die Banken mit ihren „modernen“ Finanzinstrumenten hatten ihre Unschuld verloren.
Noch heute wirken die Beträge gigantisch. Allein 2006, dem letzten Jahr vor dem Beginn der finanziellen Kernschmelze, hatten in erster Linie amerikanische Banken an unsichere Schuldner Wohnhypotheken von 450 Milliarden Dollar vergeben. Verpackt in handelbare Wertpapiere fanden sie ihren Weg zu Banken und großen Anlegern rund um den Globus.
...das zentrale Problem: Ehrgeiz, Geldgier und hemmungsloses Management sind verwerflich, aber kaum justiziabel.
Im Fall der großen Geldhäuser spielten auch deren verwirrende Geschäftsmodelle und Strukturen eine Rolle. Sie ließen lange Gerichtsverfahren mit ungewissem Ausgang erwarten, vor allem dann, wenn es einzelnen Managern an den Kragen gehen sollte. Da war es für viele Staatsanwälte und Behörden verführerisch, den einzelnen Banken hohe Geldsummen abzupressen. Die wiederum – oftmals unter neuem Management stehend – neigten dazu, rasch reinen Tisch zu machen. Es war ja nicht ihr eigenes Geld, das gezahlt werden musste.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eu...69476.html
Immer der gleiche Trick - die Sache kompliziert machen, damit die Justiz sich totläuft und ermattet aufgibt.
Bei öffentlichen Banken nicht weniger, zudem stecken Politiker in den Verwaltungsräten, deren Parteigenossen Justizminister und gegenüber der Staatsanwaltschaft weisungsbefugt sind.