23.04.2021, 12:49
Zitat:Hamburg-St. Pauli in den Siebzigerjahren: Auf den ersten Blick ist Fritz „Fiete“ Honka ein bemitleidenswerter Verlierertyp. Seine Nächte durchzecht der Mann mit dem kaputten Gesicht in der Kiezkaschemme „Zum Goldenen Handschuh“ und stellt einsamen Frauen nach. Keiner der Stammgäste ahnt, dass der scheinbar harmlose Fiete in Wahrheit ein Monster ist. Fatih Akins Horrorfilm DER GOLDENE HANDSCHUH basiert auf dem wahren Fall und dem gleichnamigen Roman von Heinz Strunk. Er erzählt die Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka und seiner Stammkneipe, „Zum Goldenen Handschuh“, in der deutsche Schlager zu Tränen rühren und der Suff gegen Sehnsucht und Schmerz helfen soll.
Quelle: https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=14352
Der Film geht sehr nahe und erinnert an die großartigen Milieufilme von Uwe Frießner (Hass im Kopf, Die Drücker u. a.) aus den 1980er Jahren. Eine düstere Stimmung aus Hoffnungslosigkeit, Alkoholismus und Gewalt zieht sich wie ein roter Faden durch den Film. Jonas Dassler überzeugt als psychopathischer, vom Alkohol gezeichneter Serienmörder. Nichts für schwache Nerven, aber extrem spannend von Anfang bis Ende. Für eine deutsche Produktion außergewöhnlich gut. Auf Netflix.
Martin