30.05.2018, 10:08
Wahlempfehlung: Oettinger löst Empörung in Italien aus
Dass da im Hintergrund die Telefonleitungen zwischen den Brüssler Eurokraten, Macron, Merkel und Italiens Staatspräsident Matarella glühten, kann ruhigen Gewissens angenommen, ja als sicher erklärt werden.
Aber Oettinger tut das lauthals im Vordergrund. Damit es auch der Letzte kapiert.
Die Reaktionen darauf waren zu erwarten:
Und so werden wieder mal durch unverhohlene Einmischung in italienische Politik Ressentiments gegen Deutschland und die Deutschen geschürt.
In der heutigen AA auf Seite 3(Hintergrundbericht): "Brökelt das was?"
Und man arbeitet denen in die Hände, die man von der Regierungsbildung fernhalten will.
Zitat:Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger hat mit einer Wahlempfehlung gegen Populisten in Italien Empörung und die Forderung nach seiner Entlassung ausgelöst. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker müsse jetzt die Reißleine ziehen, verlangte der Grünen-Europachef Reinhard Bütikofer am Dienstag. Juncker selbst distanzierte sich von Oettinger, ebenso wie EU-Ratschef Donald Tusk (…)
Und er (Oettinger) hatte hinzugefügt: „Schon jetzt ist die Entwicklung bei den Staatsanleihen, bei dem Marktwert der Banken, beim wirtschaftlichen Verlauf Italiens generell deutlich eingetrübt, negativ. Dies hat mit der möglichen Regierungsbildung zu tun. Ich kann nur hoffen, dass dies im Wahlkampf eine Rolle spielt, im Sinne eines Signals, Populisten von links und rechts nicht in die Regierungsverantwortung zu bringen.“
Dass da im Hintergrund die Telefonleitungen zwischen den Brüssler Eurokraten, Macron, Merkel und Italiens Staatspräsident Matarella glühten, kann ruhigen Gewissens angenommen, ja als sicher erklärt werden.
Aber Oettinger tut das lauthals im Vordergrund. Damit es auch der Letzte kapiert.
Die Reaktionen darauf waren zu erwarten:
Zitat:Später fügte Salvini (Lega Nord) hinzu: „Wer mein Volk beleidigt, indem er sagt, dass die Märkte den Italienern lehren werden, was sie wählen sollen, muss sofort zurücktreten.“
Der Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, sagte: „Diese Leute behandeln Italien wie eine Sommer-Kolonie, wo sie herkommen und Ferien machen.“
Und so werden wieder mal durch unverhohlene Einmischung in italienische Politik Ressentiments gegen Deutschland und die Deutschen geschürt.
In der heutigen AA auf Seite 3(Hintergrundbericht): "Brökelt das was?"
Zitat:Auch ein unkonventioneller politischer Beobachter wie der Journalist Marco Travaglio hält die Verhinderung eines eurokritischen Ministers für einen schweren Fehler. „Die schlimmsten Zündler sind diejenigen, die denken, eigentlich Feuerwehrmänner zu sein“, sagt der Chefredakteur der Zeitung Il Fatto Quotidiano . Man müsse Fünf-Sterne-Bewegung und Lega endlich auf die Probe stellen, anstatt sie unbewusst immer stärker werden zu lassen. Travaglio ist sich sicher, die Neuwahlen im Herbst würden nun zu einem Referendum über den Euro und den Staatspräsidenten.
Und man arbeitet denen in die Hände, die man von der Regierungsbildung fernhalten will.