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Quo Vadis, Türkei? - Druckversion

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RE: Quo Vadis, Türkei? - Maylin - 16.03.2017

(16.03.2017, 22:30)Lumpensammler schrieb:  Die Seite bestätigt aber nicht, was du weiter oben noch behauptet hast.
:
Zudem... Wenn ein Chinese eine "wohlwollende Prüfung" zusagt, dann heißt das im Klartext: "Wir haben keinerlei Interesse, ihr könnt uns mal am *rsch lecken!"

Das sagen Sie Tongue   im Netz stehen da andere Behauptungen. Vergangenes Jahr haben mehrere Zeitungen darüber geschrieben. So wird schon was dran sein. Den Status eines Gesprächspartners haben Sie schon :). Wissen Sie, es geht doch nicht nur darum, in einem Club Mitglied zu sein. Es geht doch darum, im Gespräch zu sein, vor allem wirtschaftlich. Und da tut sich so manches die letzten Monate.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Lumpensammler - 16.03.2017

Im Original  liest sich das so:

Zitat:Attaching importance to Turkey's aspiration to further deepen its cooperation with the SCO, the Chinese side is willing to consult with other SCO members about this and seek consensus through close study in accordance with legal documents and regulations of the SCO.

Also eine Formulierung, die an Unverbindlichkeit kaum zu überbieten ist.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Maylin - 16.03.2017

(16.03.2017, 23:04)Lumpensammler schrieb:  Im Original  liest sich das so:


Also eine Formulierung, die an Unverbindlichkeit kaum zu überbieten ist.

Ich sagte doch schon, im Gespräch bleiben ist das Wichtigste.  Yes


RE: Quo Vadis, Türkei? - Klartexter - 17.03.2017

(16.03.2017, 22:08)Maylin schrieb:  Was die Putschisten angeht glauben Sie aber nicht, dass ich mich um diese sorge? Als Gegner der Todesstrafe wünsche ich ihnen natürlich nicht den Tod, aber eine Haftstrafe bis zum Tod wäre ihrer Tat gerecht. Oder glauben Sie, dass die Putschisten sich um die Menschen sorgten, auf die sie geschossen haben??

Die Frage ist nur, wer den Operettenputsch tatsächlich inszeniert hat. Der "Ablauf" allein zeugt schon von wenig Professionalität, so dilletantisch geht doch wirklich kein Militär des Generalstabs vor. Genutzt hat der "Putsch" einzig und allein Erdogan, der hatte nun sein Feigenblatt, um unliebsam gewordene Leute zu entfernen.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Maylin - 17.03.2017

(17.03.2017, 00:31)Klartexter schrieb:  Die Frage ist nur, wer den Operettenputsch tatsächlich inszeniert hat. Der "Ablauf" allein zeugt schon von wenig Professionalität, so dilletantisch geht doch wirklich kein Militär des Generalstabs vor. Genutzt hat der "Putsch" einzig und allein Erdogan, der hatte nun sein Feigenblatt, um unliebsam gewordene Leute zu entfernen.

Sie verhöhnen damit jeden einzelnen Toten und Verletzten dieser Putschnacht! Pfui Teufel!


RE: Quo Vadis, Türkei? - Klartexter - 17.03.2017

(17.03.2017, 00:52)Maylin schrieb:  Sie verhöhnen damit jeden einzelnen Toten und Verletzten dieser Putschnacht! Pfui Teufel!

Wie kommen Sie auf so eine absurde Idee? No

1939 wurden tote "polnische Soldaten" als Alibi für den Einmarsch der Wehrmacht in Polen präsentiert, 2016 werden angebliche Putschisten gezeigt. In beiden Fällen brauchte man ein Alibi für bestimmte Vorgehensweisen, Hitler für seinen Krieg, Erdogan für seine Säuberungen. Die Toten dieser Aktionen sind letztlich Opfer dieser beiden Herren. Bei aller Wertschätzung, Maylin, aber was macht Sie so sicher, dass tatsächlich die Strippenzieher des angeblichen Putsches hinter Gitter sitzen?



RE: Quo Vadis, Türkei? - Sophie - 17.03.2017

(16.03.2017, 22:08)Maylin schrieb:  Nein, ich rede mir nicht schön. Das habe ich nicht notwendig. Ich glaube dass ich zu den ganz wenigen der hier kommentierenden User gehöre, die schon so lange Türkei-Erfahrung mitbringen. Und ich habe sämtliche Facetten der Türkei miterleben dürfen. Von daher kann ich gar keine rosarote Brille haben. 
Warum soll nach 15 Jahren Macht ein anderer Erdogan das Land regieren? 

Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte,  dass ein anfangs gemäßigter Staatsführer zum Despoten mutiert.

Bei Erdogan begann das mit der Kritik an seiner Amtsführung, speziell an einer als rücksichtslos empfunden Stadtplanung.  Sie erinnern sich vllt. 2014 Taksim-Platz. Es ging weiter mit Skandalen um abgehörte Gespräche um ein paar sehr viele Millionen seines Sohnes.  Seit 2014 ist Erdogan  massiv unter Druck. Und seitdem kann man mitverfolgen, wie er sich an die Macht klammert, wie es alle Despoten tun - egal unter welcher Regierungsform, sie finden schon Mittel und Wege an dieser zu bleiben. Lügen, Verleumdungen, inszenierte Putsche sind da ein probates Mittel.

Warum soll nach 15 Jahren Macht ein anderer Erdogan das Land regieren?

Weil er sich unter der Furcht der Entmachtung verändert hat. Ganz einfach. Demokratie ist nämlich letztlich nicht seine Sache, deshalb nun auch der Umbau. Noch mehr Macht, noch weniger Möglichkeiten für die Opposition, die offenbar als Majestätsbeleidigung angesehen wird.

Man kann Sie und Ihre Beiträge wirklich nicht verstehen. Rosarote Brille? Blindenstock würde ich sagen.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Lumpensammler - 17.03.2017

(16.03.2017, 23:46)Maylin schrieb:  Ich sagte doch schon, im Gespräch bleiben ist das Wichtigste.  Yes

Deine Propagandablätter schaffen es ja nicht mal, den Namen des Außenministeriumssprechers richtig zu schreiben, geschweige denn das wiederzugeben, was er wirklich gesagt hat…


RE: Quo Vadis, Türkei? - Martin - 17.03.2017

(17.03.2017, 00:31)Klartexter schrieb:  Die Frage ist nur, wer den Operettenputsch tatsächlich inszeniert hat. Der "Ablauf" allein zeugt schon von wenig Professionalität, so dilletantisch geht doch wirklich kein Militär des Generalstabs vor. Genutzt hat der "Putsch" einzig und allein Erdogan, der hatte nun sein Feigenblatt, um unliebsam gewordene Leute zu entfernen.

Ja, da erinnere ich mich an eine der raren Filmaufnahmen nach dem "Putsch", als manche Soldaten aus ihren Kasernen abgeführt wurden und gar nicht wussten, warum.

Im übrigen sollte man im Erdogan-Kontext endlich von dem verharmlosenden Begriff "Präsidialsystem" Abstand nehmen. Die USA haben ein Präsidialsystem, da kann ein Richter Dekrete des Präsidenten kassieren und der Kongress kontrolliert dessen Arbeit. Erdogan strebt ein Infektionsschutzgesetz an, ein Richter landet bei Widerspruch zukünftig im Knast oder verliert bestenfalls nur den Job.

Martin


RE: Quo Vadis, Türkei? - Athineos - 17.03.2017

(16.03.2017, 23:46)Maylin schrieb:  Ich sagte doch schon, im Gespräch bleiben ist das Wichtigste.  Yes

Wie kann man im Gespräch bleiben mit jemandem, der nur noch herumpöbelt und ganz Europa - bis auf seine 11% - als nationalsozialistisch infiziert diffamiert und sich, durch seine Claqeure aufgestachelt, besoffen redet? 
Ich muss da dauernd an Nasreddin Hodscha denken:

Der Hodscha sitzt am Ufer des Aksehir-Sees und wirft Joghurt hinein. Ein Vorübergehender fragt erstaunt: »Was tust du denn da, Hodscha?«
»Ich setze Joghurt an«, erwidert dieser.
»Wie soll denn in einem See Joghurt entstehen?«
»Ich weiß«, meint der Hodscha, »es ist unmöglich, es kann einfach nicht sein. Aber was, wenn es doch klappt?«