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Quo Vadis, Türkei? - Druckversion

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RE: Quo Vadis, Türkei? - Klartexter - 28.06.2022

"Bidens Ignoranz bringt Erdogan zur Raserei" 

Vielleicht sollte man dem Pascha mal einfach mit einer Reisewarnung für Reisen in die Türkei drohen. Denn der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle der Türkei. Dem kleinen Möchtegernsultan müssen ganz klar seine Grenzen aufgezeigt werden. Wie kann es angehen, dass jemand NATO-Mitglied ist und dann Waffen beim potentiellen Gegner kauft? Der weiß ja um die Schwächen im System und kann die im Ernstfall schamlos ausnutzen. Aber Putin und Erdogan haben etwas gemeinsam: Putin träumt von einer Sowjetunion 2.0 und Erdogan von einem Großosmanischen Reich.


RE: Quo Vadis, Türkei? - derfnam - 28.06.2022

(28.06.2022, 16:20)Klartexter schrieb:  "Bidens Ignoranz bringt Erdogan zur Raserei" 

Vielleicht sollte man dem Pascha mal einfach mit einer Reisewarnung für Reisen in die Türkei drohen. Denn der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle der Türkei. Dem kleinen Möchtegernsultan müssen ganz klar seine Grenzen aufgezeigt werden. Wie kann es angehen, dass jemand NATO-Mitglied ist und dann Waffen beim potentiellen Gegner kauft? Der weiß ja um die Schwächen im System und kann die im Ernstfall schamlos ausnutzen. Aber Putin und Erdogan haben etwas gemeinsam: Putin träumt von einer Sowjetunion 2.0 und Erdogan von einem Großosmanischen Reich.
Damit nicht genug, jetzt droht ja auch ein Konflikt zwischen 2 Nato-Partnern, der Türkei und Griechenland. Soviel zur Einigkeit der Nato. Ich bin schon gespannt was wir beim G20 Gipfel noch so alles vorgesetzt bekommen.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Martin - 29.06.2022

So, Erdogan hat eingelenkt, die NATO-Erweiterung ist in trockenen Tüchern. Bald ist Putin von mehreren NATO-Staaten direkt umgeben, was für eine Schlappe für den Krigestreiber aus Moskau. Und die NATO ist so stark wie nie zuvor.

Martin


RE: Quo Vadis, Türkei? - derfnam - 29.06.2022

Heute ein interessanter Artikel auf t-online.de: Die größte Bedrohung der Nato ist nicht Rußland. Vielleicht kann die Nato auf dem Gipfel den Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland beenden, sind ja beide Nato-Mitglieder.
Die Berichterstattung über den G7 Gipfel brachte ja zutage dass Rußland nicht so isoliert ist wie die Europäer das gene hätten. Das wird sich auf dem G20 Gipfel fortsetzen, da muß man kein Hellseher sein und der Demokratie haben die Amerikaner wieder einmal einen Bärendienst erwiesen.


RE: Quo Vadis, Türkei? - harvest - 29.06.2022

(29.06.2022, 09:06)derfnam schrieb:  Heute ein interessanter Artikel auf t-online.de: Die größte Bedrohung der Nato ist nicht Rußland. Vielleicht kann die Nato auf dem Gipfel den Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland beenden, sind ja beide Nato-Mitglieder.
Die Berichterstattung über den G7 Gipfel brachte ja zutage dass Rußland nicht so isoliert ist wie die Europäer das gene hätten. Das wird sich auf dem G20 Gipfel fortsetzen, da muß man kein Hellseher sein und der Demokratie haben die Amerikaner wieder einmal einen Bärendienst erwiesen.

Der Leitartikel, denn ich heute morgen auch gelesen habe, ist, ausgehend von den derzeitigen realen politischen Zuständen, ein Zukunftsszenario, und zwar im Jahr 2027. 
Donald Trump ist mittlerweile wieder US-Präsident und die USA sind aus der NATO ausgetreten, rückwärts gerichtete Innen- und Außenpolitik ist angesagt in einem zutiefst gespaltenen Land. 
Weiß gegen Schwarz und umgekehrt, beide gegen Latinos, Genderwahn und Wokeness inklusive Forderung nach uneingeschränktem Recht auf Abtreibung gegen Traditionalismus, religiöse Bindung bis hin zu Fundamentalismus und Sektiererei usw.

Die größte Bedrohung für die Nato ist nicht Russland  sondern die USA.

Das ist genau der Zustand, den ich letzten Freitag im Thread "Putins Vernichtungskrieg", #747, skizziert habe.
Ein Amerika, zerrissen in konservative Provinzbevölkerung republikanischer Prägung einerseits und sogenannte progressive urbane Bevölkerung der großen Universitätsstädte mit akademischem Background. Unversöhnlich. Bis hinein in die oberste Justiz.
Soweit sollte es bei nicht kommen.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Martin - 29.06.2022

(29.06.2022, 10:25)harvest schrieb:  Der Leitartikel, denn ich heute morgen auch gelesen habe, ist, ausgehend von den derzeitigen realen politischen Zuständen, ein Zukunftsszenario, und zwar im Jahr 2027. 
Donald Trump ist mittlerweile wieder US-Präsident und die USA sind aus der NATO ausgetreten, rückwärts gerichtete Innen- und Außenpolitik ist angesagt in einem zutiefst gespaltenen Land. 
Weiß gegen Schwarz und umgekehrt, beide gegen Latinos, Genderwahn und Wokeness inklusive Forderung nach uneingeschränktem Recht auf Abtreibung gegen Traditionalismus, religiöse Bindung bis hin zu Fundamentalismus und Sektiererei usw.

Die größte Bedrohung für die Nato ist nicht Russland  sondern die USA.

Das ist genau der Zustand, den ich letzten Freitag im Thread "Putins Vernichtungskrieg", #747, skizziert habe.
Ein Amerika, zerrissen in konservative Provinzbevölkerung republikanischer Prägung einerseits und sogenannte progressive urbane Bevölkerung der großen Universitätsstädte mit akademischem Background. Unversöhnlich. Bis hinein in die oberste Justiz.
Soweit sollte es bei nicht kommen.

Die Kämpfe "Schwarz gegen Weiss" bzw. "Konservativ gegen Liberal" waren in den USA in den 1960ern um Dimensionen dramatischer, mit permanenten Ausschreitungen, MalcolmX, Luther, Apartheit, KKK usw. Vom Sezessionskrieg mal ganz zu schweigen. Dagegen sind die heutigen Differenzen ein laues Lüftchen. Spoiler: Die USA haben das alles überlebt und sind gestärkt aus den Krisen hervorgegangen.

Das sind die historischen Fakten, völlig unerheblich, welche dystopischen Science Fiction Teile der Medien zu verbreiten versuchen.

Martin


RE: Quo Vadis, Türkei? - harvest - 29.06.2022

(29.06.2022, 11:07)Martin schrieb:  Die Kämpfe "Schwarz gegen Weiss" bzw. "Konservativ gegen Liberal" waren in den USA in den 1960ern um Dimensionen dramatischer, mit permanenten Ausschreitungen, MalcolmX, Luther, Apartheit, KKK usw. Vom Sezessionskrieg mal ganz zu schweigen. Dagegen sind die heutigen Differenzen ein laues Lüftchen. Spoiler: Die USA haben das alles überlebt und sind gestärkt aus den Krisen hervorgegangen.

Das sind die historischen Fakten, völlig unerheblich, welche dystopischen Science Fiction Teile der Medien zu verbreiten versuchen.

Martin

Sie nehmen das offensichtlich nicht ernst.
Auch als großer Fan des american way of life sollte man zur Kenntnis nehmen, dass der weiße (und auch schwarze) Rassismus zwar der primäre Konflikt in den USA ist, dass sich aber darum herum seit ca. zwei Jahrzehnten noch ganz andere, "modernere" gesellschaftlichen Konflikte entwickelt haben, die weiße wie farbige Bevölkerung durchdringen und in ihrer Gemengelage die Bevölkerung extrem spalten.
Ich bin darauf schon näher in meinem vorhergehenden Beitrag  eingegangen. Stichworte Waffen, Abtreibung, Diversität u. Gender Mainstreaming, Wokeness und traditionelle Werte.
Sollte Trump verurteilt werden, kann man sich auf etwas gefasst machen. Auf welche Seite werden sich bei den nächsten Wahlen die Amerikaner schlagen, die man als schweigende Mehrheit bezeichnet und denen einerseits die Republikaner Trumpscher Prägung zu rechts bzw. fundamental sind und andererseits die "woken" Identitäts-und Gender-Bewegten zu abgehoben, zu fordernd und zu aggressiv sind?
Nach der moralisch ziemlich verkommenen und elitären Clinton-Clique, dem Irak-Krieger Bush und der noch einigermaßen integrierenden Obama-Regentschaft folgte der unberechenbare, ultrakonservative und tumbe Trump - und nun ein alter gebrechlicher Präsident, auf den sich die Hoffnung der Europäer stützt, der aber im eigenen Land kaum noch etwas zustande bringen kann.


RE: Quo Vadis, Türkei? - derfnam - 29.06.2022

(29.06.2022, 11:07)Martin schrieb:  Die Kämpfe "Schwarz gegen Weiss" bzw. "Konservativ gegen Liberal" waren in den USA in den 1960ern um Dimensionen dramatischer, mit permanenten Ausschreitungen, MalcolmX, Luther, Apartheit, KKK usw. Vom Sezessionskrieg mal ganz zu schweigen. Dagegen sind die heutigen Differenzen ein laues Lüftchen. Spoiler: Die USA haben das alles überlebt und sind gestärkt aus den Krisen hervorgegangen.

Das sind die historischen Fakten, völlig unerheblich, welche dystopischen Science Fiction Teile der Medien zu verbreiten versuchen.

Martin

Sagt einer der Donald Trump bedingslos folgte und sich damit als Gegner der Demokratie entpuppte.


RE: Quo Vadis, Türkei? - derfnam - 29.06.2022

(29.06.2022, 08:47)Martin schrieb:  So, Erdogan hat eingelenkt, die NATO-Erweiterung ist in trockenen Tüchern. Bald ist Putin von mehreren NATO-Staaten direkt umgeben, was für eine Schlappe für den Krigestreiber aus Moskau. Und die NATO ist so stark wie nie zuvor.

Martin

Anscheinend ist Ihnen entgangen dass die Nato von Erdogan erpresst wurde und dies auch zugelassen hat, was für eine Schande. Wieder ein Beispiel für einen Vertrauensverlust in diese Bündnisse.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Martin - 30.06.2022

(29.06.2022, 19:35)derfnam schrieb:  Anscheinend ist Ihnen entgangen dass die Nato von Erdogan erpresst wurde und dies auch zugelassen hat, was für eine Schande. Wieder ein Beispiel für einen Vertrauensverlust in diese Bündnisse.

In diesem Fall zweitrangig. In Polen werden dauerhaft US-Truppen stationiert, die Eingreiftruppe wird von wenigen Tausend auf 300.000 aufgestockt, Schweden tritt erstmals seit Napoleon einem Verteidigungsbündnis bei und die Sanktionen gehen Russland immer mehr an die Substanz. Putin hat für einen kleinen, unbedeutenden Landgewinn die Nato spürbar vergrößert, ist jetzt von Nato-Staaten umzingelt und hat Russland auf Jahrzehnte massiv geschädigt. 

Martin