Treffpunkt Königsplatz
Quo Vadis, Türkei? - Druckversion

+- Treffpunkt Königsplatz (https://treffpunkt-koenigsplatz.de)
+-- Forum: Allgemeine Diskussionen (https://treffpunkt-koenigsplatz.de/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Aus aller Welt (https://treffpunkt-koenigsplatz.de/forumdisplay.php?fid=4)
+--- Thema: Quo Vadis, Türkei? (/showthread.php?tid=659)



RE: Quo Vadis, Türkei? - Maylin - 21.11.2019

(21.11.2019, 09:05)Ich_bins schrieb:  Richtig
Der Freiheitkampf des kurdischen Volkes ist keine Terrorismus. Den Kurden steht ein eigener Staat zu.

Welcher Freiheitskampf in der Türkei ??
Die Kurden haben in der Türkei die Freiheit, die jeder Türke auch hat. Und was ihre Sprache und eigene Kultur angeht, können Sie ungehindert ausleben. 
Gehen Sie mal in den Osten, Sie werden vielen Menschen begegnen, die gar kein Türkisch können. 

Und ist es Ihr ernst, dass "Freiheitskampf" nur mit terroristischen Mitteln möglich ist ?? 
Und warum soll den Kurden ein eigener Staat zustehen? In der Türkei leben mindestens 16 verschiedene Ethnien. Brauchen diese alle einen eigenen Staat? 
Kurden leben nicht nur in der Türkei. Sie leben auch in Syrien, Iran, Irak. 

Wenn der "Freiheitskampf" des kurdischen Volkes in der Türkei kein Terrorismus darstellt, was stellt er dann da, mit weit über 40.000 Toten ??


RE: Quo Vadis, Türkei? - EvaLuna - 21.11.2019

(21.11.2019, 20:05)Maylin schrieb:  Welcher Freiheitskampf in der Türkei ??
Die Kurden haben in der Türkei die Freiheit, die jeder Türke auch hat. Und was ihre Sprache und eigene Kultur angeht, können Sie ungehindert ausleben. 
Gehen Sie mal in den Osten, Sie werden vielen Menschen begegnen, die gar kein Türkisch können. 

Und ist es Ihr ernst, dass "Freiheitskampf" nur mit terroristischen Mitteln möglich ist ?? 
Und warum soll den Kurden ein eigener Staat zustehen? In der Türkei leben mindestens 16 verschiedene Ethnien. Brauchen diese alle einen eigenen Staat? 
Kurden leben nicht nur in der Türkei. Sie leben auch in Syrien, Iran, Irak. 

Wenn der "Freiheitskampf" des kurdischen Volkes in der Türkei kein Terrorismus darstellt, was stellt er dann da, mit weit über 40.000 Toten ??
Nachfrage: Sind die 40.000 Toten alles keine Kurden?


RE: Quo Vadis, Türkei? - Maylin - 22.11.2019

(21.11.2019, 20:31)EvaLuna schrieb:  Nachfrage: Sind die 40.000 Toten alles keine Kurden?

Die PKK nimmt bei ihren Terroranschlägen keine Rücksicht, ob es Kurden oder eine andere Ethnie trifft. Die beschießen auch ihre eigenen Dörfer. Da kennen die nichts.


RE: Quo Vadis, Türkei? - EvaLuna - 22.11.2019

(22.11.2019, 01:04)Maylin schrieb:  Die PKK nimmt bei ihren Terroranschlägen keine Rücksicht, ob es Kurden oder eine andere Ethnie trifft. Die beschießen auch ihre eigenen Dörfer. Da kennen die nichts.
Und was sagen Sie dann hierzu:

Zitat:Der bewaffnet ausgetragene Konflikt zwischen Einheiten der PKK  und den türkischen Sicherheitskräften, der am 15. August 1984 begann, soll bis 2009 etwa 40.000 Todesopfer gefordert haben.[40]  Andere Schätzungen sprechen von 45.000 Todesopfern.[41]  Der Vorsitzende des Menschenrechtsvereins (İnsan Hakları Derneği  İHD), Öztürk Türkdoğan legte im März 2012 dem türkischen Parlament einen Bericht vor, in dem er von 33.635 Todesopfern politischer Gewalt in 32 Jahren (seit dem Militärputsch 1980) sprach. Dieser Bilanz zufolge starben 26.731 Menschen bei bewaffneten Auseinandersetzungen. 6.904 Zivilisten wurden Opfer von politischen Morden, verschwanden oder starben in Haft.[42] 

Mitte September 2008 nannte der Generalstabschef  İlker Başbuğ  Journalisten für den Zeitraum von 24 Jahren (15. August 1984 bis 15. August 2008) die Zahl von 32.000 „ausgeschalteten Terroristen“ (getötete Militante der PKK). Im gleichen Zeitraum seien 5.560 Zivilisten und 6.482 Angehörige der Streitkräfte getötet worden.
Können Sie das erklären? Auf welcher Seite gab es nun die meisten Opfer des Konfliktes?

Opferzahlen




 


RE: Quo Vadis, Türkei? - Frank N. Furter - 22.11.2019

(22.11.2019, 01:04)Maylin schrieb:  Die PKK nimmt bei ihren Terroranschlägen keine Rücksicht, ob es Kurden oder eine andere Ethnie trifft. Die beschießen auch ihre eigenen Dörfer. Da kennen die nichts.

Klar, und die RAF-"Terroristen" in Stammheim haben sich in ihren Einzelzellen gegenseitig umgebracht.

Erzählen Sie Ihre Märchen doch woanders. Hier glaubt Ihnen das kein Mensch.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Frank N. Furter - 22.11.2019

Und prinzipiell ist das wie bei jeder anderen Minderheit, die keinen eigenen Staat hat oder hatte. Es ist mit den Kurden genau dasselbe wie mit den Juden damals im Dritten Reich oder mit den Jesiden heute.

Was mich halt immer so wundert: Die lassen sich alle lieber verfolgen und umbringen, als von ihrem Glauben abzulassen. Ich persönlich glaube an gar nichts außer an die Wissenschaft. Und es geht mir sehr gut dabei. Glaube ist nicht überlebensnotwendig. Ganz im Gegenteil. Es geht einem viel besser, wenn man es mal geschafft hat, den Glauben hinter sich zu lassen und sich auf das Wissen zu konzentrieren. Man fühlt sich befreit, wenn man aus der Kirche ausgetreten ist.

Die Kurden glauben doch auch an so eine seltsame Abart vom Islam, oder täusche ich mich da?

Daran liegt es wahrscheinlich, dass die anderen sie nicht mögen.

Das Dilemma ist, dass die Kurden, genauso wie die Juden damals und die Jesiden heute die Gelegenheit verpasst haben, einen eigenen Staat zu gründen. Und jetzt sitzen die Jesiden und die Kurden da und schauen blöd und die Juden haben nur ihren eigenen Staat, weil sie ihn von Großbritannien geschenkt bekommen haben. Und das auch nur, weil die Briten mit diesem Stück wüstigem Land nichts anzufangen wussten. Sie hatten es halt mal besetzt, weil das zu der Zeit gerade "in" war, aber dann hielten sie das für einen großen Fehler, der nur Verluste brachte. Also kam ihnen das Ende des zweiten Weltkriegs gerade recht. Sie konnten diese lästige Kolonie, indem sie sie den Juden schenkten, unauffällig und fast schon elegant loswerden.

Dabei wäre die Lösung für die Kurden und die Jesiden so einfach gewesen. Sie hätten halt einen Krieg führen und gewinnen müssen, so lange das Zeitfenster für so etwas offen war (also vor 1945, besser viel früher). Denn spätestens seit 1945 sind die Grenzen festgenagelt und es ist kaum mehr möglich, einen neuen Staat zu gründen.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Ich_bins - 22.11.2019

Ausgespähte Flüchtlinge sollen Asyl erhalten 

Es ist gut, dass die türkischen Mitbürger Asyl in Deutschland bekommen. Tja da hat der möchtegerne Sultan Pech gehabt.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Serge - 22.11.2019

(22.11.2019, 14:53)Ich_bins schrieb:  Ausgespähte Flüchtlinge sollen Asyl erhalten 

Es ist gut, dass die türkischen Mitbürger Asyl in Deutschland bekommen. Tja da hat der möchtegerne Sultan Pech gehabt.

Noch sind sie türkische Bürger.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Don Cat - 22.11.2019

(21.11.2019, 20:05)Maylin schrieb:  Welcher Freiheitskampf in der Türkei ??
Die Kurden haben in der Türkei die Freiheit, die jeder Türke auch hat. Und was ihre Sprache und eigene Kultur angeht, können Sie ungehindert ausleben. 
Gehen Sie mal in den Osten, Sie werden vielen Menschen begegnen, die gar kein Türkisch können. 

Und ist es Ihr ernst, dass "Freiheitskampf" nur mit terroristischen Mitteln möglich ist ?? 
Und warum soll den Kurden ein eigener Staat zustehen? In der Türkei leben mindestens 16 verschiedene Ethnien. Brauchen diese alle einen eigenen Staat? 
Kurden leben nicht nur in der Türkei. Sie leben auch in Syrien, Iran, Irak. 

Wenn der "Freiheitskampf" des kurdischen Volkes in der Türkei kein Terrorismus darstellt, was stellt er dann da, mit weit über 40.000 Toten ??

Atatürk versprach den Kurden für ihre Unterstützung einen eigenen Staat und der Vertrag von Sevres sah dies auch vor.
Die Türkei machte dies im Vertrag von Lausanne rückgängig.
Ich wäre als Kurde auch angepisst. Gewalt ist natürlich auch keine Lösung.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Ich_bins - 22.11.2019

(22.11.2019, 15:04)Serge schrieb:  Noch sind sie türkische Bürger.

Genau die Betonung liegt auf noch und das ist gut so. Rauch

Keine Angst: Ich mache für Sie nicht den Ersatz-Leopold. Zwinker