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Quo Vadis, Türkei? - Druckversion

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RE: Quo Vadis, Türkei? - bbuchsky - 15.02.2017

(15.02.2017, 19:29)_solon_ schrieb:  Dann sollten Sie aber auch konsequenterweise, ich weiß das fällt Ihnen schwer, alle Spione von Geheimdiensten aus dem rest der WElt ebenfalls ausweisen, wie z.B. die aus Rußland, USA, China, ... .
Die gibts und die sind z.T auch bekannt.

Also ich erinnere mich an die gängige Praxis, enttarnte oder überführte Spione nach eventuellen Prozessen und 15 Minuten Haft auf obskuren Brücken oder auf Flughäfen auszutauschen.

Nur unsere Bundesregierung verzichtet aus mir nicht verständlichen Gründen darauf, gegen bekannte Spione vorzugehen, egal ob es Russen, Amis oder ehemalige Jugos sind.
Aber wir sind ja auch eine Bananenrepublik, die fremde Dienste mittels "Selektoren" dabei unterstützt, hierzulande Industriespionage zu betreiben.

Mich trägt die Hoffnung, dass diese Unterlassung für Frau Merkel und ihre Gang irgendwann mal ein gerichtliches Nachspiel hat, denn damit sollte der Straftatbestand des Landesverrats hinlänglich erfüllt sein.

Achtung: Landesverrat, nicht Volksverrat. Den beklagen nur Faschos.


RE: Quo Vadis, Türkei? - FCAler - 16.02.2017

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_80374552/yildirim-rede-in-oberhausen-unglaubliche-frechheit-der-tuerkei-.html 

Türkischer Premier in Oberhausen  
Widerstand gegen Erdogan-Werbung:
"Unglaubliche Frechheit"

Zitat:Der für Samstag geplante Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim in einer großen Arena in Oberhausen ruft unter deutschen Politikern heftige Kritik hervor. Besonders Front macht FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki: "Wir müssen erkennen und uns dem entgegenstellen, dass die Türkei dabei ist, eine Parallelgesellschaft in Deutschland zu etablieren", sagte er.

Deshalb verurteile ich die doppelten Staatsangehörigkeiten, entweder Deutscher, oder Türke. Der Islam und seine Islamisten, gehören einfach nicht zu Deutschland, schon allein auf Grund dieses dummen Satzes war es gut, dass der Christin Wulff als Bundespräsident abgesägt wurde.  Jubel

Zitat:"Werbefeldzug für eine Diktatur"

Auch Sevim Dagdelen von der Linkspartei ging die Bundesregierung scharf an: "Yildirims Werbefeldzug für eine Diktatur in der Türkei sollte unbedingt unterbunden werden", forderte sie in der "Bild"-Zeitung.

Widerstand gab es auch aus den Reihen von Grünen und SPD. "Es gibt einem schon zu denken, dass der türkische Ministerpräsident Yildirim Wahlkampf für einen Staat von Erdogans Gnaden unter den in Deutschland lebenden türkischen Staatsbürgern macht, während die Opposition in der Türkei in Gefängnissen schmort", sagte Grünen-Bundeschef Cem Özdemir den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.



RE: Quo Vadis, Türkei? - _solon_ - 16.02.2017

(15.02.2017, 21:00)bbuchsky schrieb:  Also ich erinnere mich an die gängige Praxis, enttarnte oder überführte Spione nach eventuellen Prozessen und 15 Minuten Haft auf obskuren Brücken oder auf Flughäfen auszutauschen.

Nur unsere Bundesregierung verzichtet aus mir nicht verständlichen Gründen darauf, gegen bekannte Spione vorzugehen, egal ob es Russen, Amis oder ehemalige Jugos sind.
Aber wir sind ja auch eine Bananenrepublik, die fremde Dienste mittels "Selektoren" dabei unterstützt, hierzulande Industriespionage zu betreiben.

Mich trägt die Hoffnung, dass diese Unterlassung für Frau Merkel und ihre Gang irgendwann mal ein gerichtliches Nachspiel hat, denn damit sollte der Straftatbestand des Landesverrats hinlänglich erfüllt sein.

Achtung: Landesverrat, nicht Volksverrat. Den beklagen nur Faschos.

1. Ja - an diese Praxis erinnere ich micht auch. Man hört/liest aber in letzter Zeit nichts mehr davon bzw. darüber.

2. Ich kenne die Verfahren in anderen Ländern jetzt nicht. Weisen die bei einer Enttarnung sofort aus? Glaub ich nicht. Auch da könnte es den Deal geben: lass mir meinen Spion, dann lass ich dir deinen Spion. Denn bei einer Enttarnung sinkt ja die Gefährlichkeit eines Spions beträchtlich - ermutlich wird er vom Senderland auch wieder zurückgeholt.


RE: Quo Vadis, Türkei? - TomTinte - 22.02.2017

Amnesty bestätigt das was schon länger bekannt ist.


Zitat:Nach der Ausrufung des Notstands wurden 118 Journalisten in Untersuchungshaft genommen und 184 Medienunternehmen per Regierungserlass willkürlich und dauerhaft geschlossen, so dass die oppositionelle Medienlandschaft massiv eingeschränkt war
...
Wer sich gegen die Politik der Regierung aussprach, insbesondere in Bezug auf die Kurdenfrage, wurde bedroht, angegriffen und strafrechtlich verfolgt."

und hier gibt es noch mehr Menschenrechtsverletzungen. 


RE: Quo Vadis, Türkei? - Athineos - 22.02.2017

Heute in unserer Tageszeitung:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/nrw/Spionage-wegen-Erdogan-in-NRW-Schulen-article3482304.html 


RE: Quo Vadis, Türkei? - Maylin - 22.02.2017

(22.02.2017, 13:02)Athineos schrieb:  Heute in unserer Tageszeitung:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/nrw/Spionage-wegen-Erdogan-in-NRW-Schulen-article3482304.html 

Hat Deine Tageszeitung vergangenes Jahr auch geschrieben, dass an NRW-Schulen Lehrmaterial für den Schulunterricht verwendet werden, die Erdogan als Diktator bezeichnen, ihn mit Hitler und dem Nazi-Regime gleichsetzen? Hat man sich dann diesbezüglich auch Gedanken gemacht, wie es den türkischen Kindern bei einem derartigen Schulunterricht geht? Ich nehme einfach an, dass wegen derartigen Vorkommnissen das Konsulat auf solche Maßnahmen zurückgreift. Es grenzt fast schon an Verzweiflung.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Lumpensammler - 22.02.2017

(22.02.2017, 14:25)Maylin schrieb:  Hat Deine Tageszeitung vergangenes Jahr auch geschrieben, dass an NRW-Schulen Lehrmaterial für den Schulunterricht verwendet werden, die Erdogan als Diktator bezeichnen, ihn mit Hitler und dem Nazi-Regime gleichsetzen?

Was, bitte, ist denn daran falsch? Inwieweit unterscheidet sich denn Erdogans von Hitlers Regime?


RE: Quo Vadis, Türkei? - bbuchsky - 22.02.2017

(22.02.2017, 14:25)Maylin schrieb:  Hat Deine Tageszeitung vergangenes Jahr auch geschrieben, dass an NRW-Schulen Lehrmaterial für den Schulunterricht verwendet werden, die Erdogan als Diktator bezeichnen, ihn mit Hitler und dem Nazi-Regime gleichsetzen? Hat man sich dann diesbezüglich auch Gedanken gemacht, wie es den türkischen Kindern bei einem derartigen Schulunterricht geht? Ich nehme einfach an, dass wegen derartigen Vorkommnissen das Konsulat auf solche Maßnahmen zurückgreift. Es grenzt fast schon an Verzweiflung.

Der religiöse Faschismus Erdogans ist vom völkischen Faschismus Hitlers nur hinter dem Komma zu unterscheiden.

Statt der Juden nimmt er die Kurden, vermutlich, weil Armenier nicht mehr in ausreichender Zahl verfügbar sind, um ernsthaft als Bedrohung für das Türkentum, also als dringend benötigter äußerer Feind gelten zu können. Gegner des Infektionsschutzgesetzes werden zu Terroristen erklärt.

Der politische Islam endet zwangsläufig in der Dktatur, denn Allah darf nicht widersprochen werden, in Folge dessen haben zu unserem Schutz alle staatlichen Angestellten dieses "politischen Islam" zurück in die Türkei geschickt zu werden.

Wir haben mehr als genug eigene Faschos im Land, ihr solltet eure Heim ins Reich holen.


RE: Quo Vadis, Türkei? - Athineos - 22.02.2017

(22.02.2017, 14:25)Maylin schrieb:  Hat Deine Tageszeitung vergangenes Jahr auch geschrieben, dass an NRW-Schulen Lehrmaterial für den Schulunterricht verwendet werden, die Erdogan als Diktator bezeichnen, ihn mit Hitler und dem Nazi-Regime gleichsetzen? Hat man sich dann diesbezüglich auch Gedanken gemacht, wie es den türkischen Kindern bei einem derartigen Schulunterricht geht? Ich nehme einfach an, dass wegen derartigen Vorkommnissen das Konsulat auf solche Maßnahmen zurückgreift. Es grenzt fast schon an Verzweiflung.

Ich darf Dir als erster gratulieren, dass Du noch Artikel aus Cumhuriyet vom 22.2.2016 im Gedächtnis hast! Ausspionieren der eigenen Staatsbürger im Ausland  hat meiner Meinung nach nix mit Verzweifelung zu tun, sondern mit völkerrechtlich unzulässigen, diktatorischen Maßnahmen. Und schließlich geht es hic et nunc nicht um die Darstellung des Padishah vom Bosporos, sondern um völkerrechtswidrige Handlungen ....


RE: Quo Vadis, Türkei? - Maylin - 22.02.2017

(22.02.2017, 17:00)bbuchsky schrieb:  Der religiöse Faschismus Erdogans ist vom völkischen Faschismus Hitlers nur hinter dem Komma zu unterscheiden.

Statt der Juden nimmt er die Kurden, vermutlich, weil Armenier nicht mehr in ausreichender Zahl verfügbar sind, um ernsthaft als Bedrohung für das Türkentum, also als dringend benötigter äußerer Feind gelten zu können. Gegner des Infektionsschutzgesetzes werden zu Terroristen erklärt.

Der politische Islam endet zwangsläufig in der Dktatur, denn Allah darf nicht widersprochen werden, in Folge dessen haben zu unserem Schutz alle staatlichen Angestellten dieses "politischen Islam" zurück in die Türkei geschickt zu werden.

Wir haben mehr als genug eigene Faschos im Land, ihr solltet eure Heim ins Reich holen.

Das neumodische Schimpfwort des Faschismus dürfen Sie gerne behalten :). Das wird derzeit immer dann angewandt, um die Türkei in die Rolle eines diktatorischen Regimes zu stecken. Ich weiß, Deutschland arbeitet daran, aber ich bin überzeugt, dass dieser Schuss nach hinten losgeht :).

Und für Sie noch einmal zum Mitschrieben, ganz langsam: In der Türkei gibt es kein KURDENPROBLEM aber ein PKK-PROBLEM. Die "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK) hat zwar ihren Ursprung in den kurdischen Siedlungsgebieten und sie kämpfte um eine Autonomie kurdisch besiedelter Gebiete, aber das ist heute Schnee von gestern. Die Mehrzahl der Kurden distanzieren sich mittlerweile von der PKK, denn sie sind es, die unter der PKK zu leiden haben. Und sie sehnen sich auch nicht mehr nach einem autonomischen Gebiet, diese Zeiten sind vorbei. Gehen Sie in die Dörfer und Städte in der Osttürkei und fragen Sie die Bevölkerung zur PKK. Tatsache ist, dass in vielen Regionen/Städten die kurdische Bevölkerung auf die Straßen gehen und gegen die PKK demonstrieren. Sie sind es nämlich, die von dieser PKK unterdrückt werden. Irgendwann wird auch dies in Deutschland ankommen :).

Und nein, wir haben in der Türkei auch keinen "politischen Islam" :), was immer das auch sei.