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Die Wahl in Frankreich - Druckversion

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RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - _solon_ - 25.02.2017

OK - wenn jemand nicht antritt, aus welchem Grund auch immer, kann er natürlich nicht gewinnen.

Dann  wirds eben Le Pen.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - leopold - 25.02.2017

(25.02.2017, 13:48)_solon_ schrieb:  OK - wenn jemand nicht antritt, aus welchem Grund auch immer, kann er natürlich nicht gewinnen.

Dann  wirds eben Le Pen.

Ist Ihnen wahrscheinlich auch wurscht.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - SilverSurfer - 02.03.2017

http://www.focus.de/politik/ausland/skandal-um-franzoesischen-praesidentschaftskandidaten-polizei-durchsucht-haus-von-francois-fillon_id_6731308.html 

"Skandal um Präsidentschaftskandidaten
 Französische Polizei durchsucht Wohnung von Françoi "


Verschwörungstheorien?  Innocent


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - bbuchsky - 03.03.2017

(25.02.2017, 11:08)leopold schrieb:  Die Frage ist, ob Fillon zur Wahl überhaupt noch antreten wird. Die Polizei hat nun offiziell Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue eingeleitet.

Ist Fillon eigentlich bayerischer Abstammung?

Es wird schwer sein, innerhalb Bayerns Verständniss für einen eventuellen Rückzug Fillons zu generieren, denn dem Prinzip der freistaatlich organisierten Untreue sieht man sich hier traditionell verpflichtet. Fillon hat im Gegensatz zu bayerischen Abgeordneten wenigstens lebende Personen angegeben, während eure Hansels Tote und den Inhalt von Teichen über Frau Stamm abgerechnet haben.

Fillon wird geteert und gefedert aus dem Dorf getragen werden. Wenn nicht von der Justiz, dann vom Wähler.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - forest - 03.03.2017

(03.03.2017, 10:53)bbuchsky schrieb:  Ist Fillon eigentlich bayerischer Abstammung?

Es wird schwer sein, innerhalb Bayerns Verständniss für einen eventuellen Rückzug Fillons zu generieren, denn dem Prinzip der freistaatlich organisierten Untreue sieht man sich hier traditionell verpflichtet. Fillon hat im Gegensatz zu bayerischen Abgeordneten wenigstens lebende Personen angegeben, während eure Hansels Tote und den Inhalt von Teichen über Frau Stamm abgerechnet haben.

Fillon wird geteert und gefedert aus dem Dorf getragen werden. Wenn nicht von der Justiz, dann vom Wähler.

Der beheizte Koi-Teich ist VW-Sache und Wiko ist Schwabe, also sparsamer Nichtbayer. Die Frau vom Georg aus Donauwörth war lebende Subunternehmerin und die Leica vom König landete bzw. wasserte nicht im Teich.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - leopold - 03.03.2017

Man kann nur hoffen, dass Macron die Wahl gewinnt. Sein Programm ist eine echte Verheißung:


Zitat:Macron möchte die Euro-Zone vertiefen und die Währungsunion mit einem eigenen Budget ausstatten. Der Kandidat kündigte an, er wolle gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit marktorientierten Reformen etwa des Arbeitsmarkts "die Glaubwürdigkeit Frankreichs in den Augen der Deutschen" wiederherstellen. Im Gegenzug erwartet Macron von Berlin mehr Investitionen für europaweites Wachstum: "Ich werde den Deutschen sagen: Europa braucht eine Politik der Solidarität und der Wiederbelebung."
(...)
Macron ist der einzige Kandidat, der klar für die Vertiefung Europas eintritt. So will er eine europäische Verteidigungspolitik aufbauen und eine EU-Grenzpolizei. Ihm schwebt "ein Europa verschiedener Geschwindigkeiten" vor, in dem integrationswillige Länder vorangehen.
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Kern seiner Überlegungen ist der Ausbau der Währungsunion. Ein neuer Euro-Haushalt neben dem bisherigen EU-Budget solle helfen, wirtschaftliche Ungleichgewichte in der Euro-Zone zu lindern. Die Mittel würden von einer Art Wirtschaftsregierung verwaltet, die wiederum von einem Euro-Parlament kontrolliert würde. Macron erklärte, der neue Euro-Haushalt müsse "wirkliches, zusätzliches Geld" mobilisieren. Er kritisierte Europas Austeritätspolitik etwa in Griechenland als "zu brutal". Schon als Wirtschaftsminister hatte er gefordert, die Euro-Zone zur "Transferunion" auszubauen. Die Bundesregierung hat dies bisher abgelehnt.
Für Frankreich verspricht Macron eine Senkung des Staatsdefizits, das künftig deutlich unter der EU-Vorgabe von drei Prozent der Wirtschaftsleistung bleiben soll. Dazu plant er Einsparungen bei den öffentlichen Ausgaben in Höhe von 60 Milliarden Euro jährlich. Zugleich will er über fünf Jahre 50 Milliarden Euro an Investitionen aufbringen, die etwa in die Ausbildung benachteiligter Jugendlicher oder in den Ausbau alternativer Energieträger im Atomland Frankreich fließen sollen.
Von den linken Präsidentschaftsbewerbern grenzt sich Ex-Banker Macron besonders durch die sozialpolitischen Vorschläge ab. Brisant ist der Plan, Sonder-Rentenversicherungen schrittweise abzuschaffen, die Beschäftigte im öffentlichen Dienst und bei Staatsbetrieben besserstellen als die privater Firmen. "Das wird das Ende der Ungleichheit", so Macron.


Macron präsentiert sein Wahlprogramm  


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - Serge - 03.03.2017

(03.03.2017, 20:10)leopold schrieb:  Man kann nur hoffen, dass Macron die Wahl gewinnt. Sein Programm ist eine echte Verheißung:

Aber unvollständig in wichtigen Punkten. Übersehen  oder nicht sehen wollen?

Zitat:Dazu will er die 35-Stunden-Woche weiter lockern, die Arbeitslosenversicherung für neue Berufsgruppen öffnen und zugleich den Druck auf Arbeitslose erhöhen, Jobs anzunehmen. Die Unternehmenssteuer soll von 33,3 auf 25 Prozent sinken.

Das musste man erwarten von einem strammen Neoliberalern und ehemaligen Investmentbanker. Auch vom Kampf gegen Steueroasen und Steuerschlupflöcher keine Rde.
Er will übrigens auch den Beamten an die Wäsche und 120.000 Stellen im öffentlichen Dienst streichen. Ich finde das lobenswert, Ihnen ist es wahrscheinlich egal. Wäre dies in Deutschland avisiert, würden Sie Zeter und Mordio schrien.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - leopold - 04.03.2017

Die 35-Stunden-Woche ist doch heute nicht mehr zeitgemäß. Damit sind die Franzosen schlicht nicht wettbewerbsfähig. Niemand wird daran sterben, dass er ein paar Stunden länger arbeitet und nicht bereits mit 55 in Rente geht.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - Serge - 04.03.2017

(04.03.2017, 01:02)leopold schrieb:  Die 35-Stunden-Woche ist doch heute nicht mehr zeitgemäß. Damit sind die Franzosen schlicht nicht wettbewerbsfähig. Niemand wird daran sterben, dass er ein paar Stunden länger arbeitet und nicht bereits mit 55 in Rente geht.

Ist das alles?
Sie beziehen sich akrat (sic!)auf die Passage des Textes, die ich nicht gefettet hatte (ich wollte lediglich den Satz nicht zerreißen).
Darauf kam's mir am allerwenigsten an.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - EvaLuna - 04.03.2017

(04.03.2017, 01:02)leopold schrieb:  Die 35-Stunden-Woche ist doch heute nicht mehr zeitgemäß. Damit sind die Franzosen schlicht nicht wettbewerbsfähig. Niemand wird daran sterben, dass er ein paar Stunden länger arbeitet und nicht bereits mit 55 in Rente geht.

Es ist gar nicht zeitgemäß, dass ein Teil der Beschäftigten trotz 40-Stunden-Woche immer noch Überstunden leisten müssen bis zum Burn-Out währenddessen ein Teil der Erwerbsfähigen zu Hause sitzen muss.

Einer der größten Wünsche der Erwerbstätigen ist, mehr Zeit für die Familie und ihre Hobbies zu haben.

Eine faire Arbeitswelt sieht anders aus als Sie es darstellen. Leider ist das fast völlig aus den Köpfen der Politiker und auch der Gewerkschaften verschwunden. Die Zukunft wird zeigen, dass wir auch die vorhandene Arbeit besser verteilen müssen, damit es einen Ausgleich gibt.

PS: Zu dem großen Thema Zukunft der Arbeitswelt habe ich jetzt einen neuen thread eröffnet. Es ist doch erstaunlich, dass sich das BUMI für Arbeit und Soziales schon eingehend damit beschäftigt, auch im Rahmen einer tieferen Studie,  und Frankreich ab 1.1.2017 ein "persönliches Aktivitätskonto" einführen wollte. Ob das schon geschehen ist, kann ich leider nicht feststellen. Nahles möchte das auch gerne einführen.


Zitat:Vielleicht gibt ein Blick nach Frankreich demnächst Aufschluss. Denn das Bundesarbeitsministerium knüpft an das französische Konzept eines „persönlichen Aktivitätskontos“ an, das Anfang 2017 eingeführt werden soll. Nahles betonte in ihrer Rede zur Abschlusskonferenz, dass sie im Austausch mit ihrer französischen Kollegin stehe.

http://www.focus.de/finanzen/videos/erwerbstaetigenkonto-mit-sozialerbe-nahles-will-jedem-ein-startkapital-schenken_id_6271626.html 


Arbeitswelt 4.0