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Die Wahl in Frankreich - Druckversion

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RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - EvaLuna - 24.02.2017

(24.02.2017, 14:43)Serge schrieb:  Es liegt an mir. Hätte ich doch nicht fahrlässig "diesem" statt "diesen" geschrieben, dann wäre es klar(er). Zweimal hätte man es vielleicht doch lesen müssen, aber es wäre grammatikalisch korrekt gewesen.
Macron im Dativ und dann der Akkusativ "diesen". 
Okay?

Ok, alles klar. Trotzdem nochmals meine Frage, warum Ihnen ein konservativer, neoliberaler Fillon lieber wäre als Macron?


Zitat:Fillon gilt als wirtschaftsliberal und Bewunderer Margaret Thatchers. Er möchte die folgenden weitreichenden politischen und wirtschaftlichen Reformen durchsetzen:
  • Abschaffung der 35-Stunden-Woche und Lockerung des Kündigungsschutzes
  • Streichung von 500.000 Stellen im öffentlichen Dienst
  • Erhöhung des Renteneintrittsalters von 62 auf 65 Jahre
  • Annäherung an Russland und Aufhebung der Sanktionen
  • Stärkung der französischen Nuklearindustrie und Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke von 40 auf 60 Jahre. Keine Schließung des grenznahen Atommeilers Fessenheim bei Freiburg im Breisgau
Aktuell: „Penelope-Gate“: Die Affäre um die Scheinbeschäftigung von François Fillons Ehefrau

https://bundestagswahl-2017.com/frankreich-wahl-2017/ 


Was würde Macron noch schlechter machen?

Mir wäre Hamon am liebsten gewesen, aber der hat wohl wirklich keine Chance.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - leopold - 24.02.2017

(24.02.2017, 13:58)bbuchsky schrieb:  Meine Tendenz zu Macron fußt letzlich darauf, dass ich erstens intelligente Leute mag, zweitens die abgenutzte Versagerriege, zu der Fillon unbedingt zu zählen ist, für verantwortlich halte für das, was Du zu Recht "unruhige Zeiten" nennst.
In denen befindet sich Frankreich nach meinem Verständnis schon länger, auch ganz ohne Terror und Notstandsverordnungen.

Natürlich müssen in Frankreich Reformen beim Arbeitsmarkt, der Krankenversicherung und der Sozialpolitik eingeleitet werden, entscheidend ist doch, dass nicht die Fehler der Sozialdemokraten wiederholt werden, also der wohlhabende Teil des Landes wie bei uns von der Steuerlast größtenteils ausgenommen wird, Leiharbeit bei gleicher Entlohnung möglich wird und Werkverträge von vorneherein unmöglich gemacht werden.
Dafür braucht man Verstand, und den hat Macron. Die Pfründe, die die Gewerkschaften dort behaupten, durchkreuzen wie bei Griechenland alle Versuche, die Arbeitslosigkeit dort zu verringern.

Mir ist es schlussendlich egal, Hauptsache dieses Drecksstück und ihre Schwachköpfe ziehen nicht in den Palast ein.

Ich bin beeindruckt und stimme Ihnen uneingeschränkt zu. Yes Die Alten sitzen auf ihren Privilegien und verbauen den Jungen die Zukunft.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - leopold - 24.02.2017

(24.02.2017, 13:59)EvaLuna schrieb:  Nur eine Verständnisfrage: Ist das kleinere Übel für Sie jetzt nun Macron oder Fillon?
Sie ziehen Macron vor?
Ich bin verwirrt. Liegt's an der Grammatik oder an meinem Leseverständnis?

Was Sie bisher geschrieben haben, würde ich sagen Sie meinen Fillon. Obwohl ich es nicht nachvollziehen kann, da er ja genauso ein Neoliberaler ist nach meinem Kenntnisstand. Ok, er hat weitaus mehr politische Erfahrung, aber ob das jetzt gut für Frankreich ist?

Er hasst Macron, weit er jung, intelligent, nach vorne gewandt und EU-phil ist. Da nimmt er lieber einen alten Mann des Systems, reaktionär und korrupt, in der Hoffnung, dass sich in Frankreich nichts ändert und die EU geschwächt wird.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - leopold - 24.02.2017

(24.02.2017, 15:01)EvaLuna schrieb:  Mir wäre Hamon am liebsten gewesen, aber der hat wohl wirklich keine Chance.

Hamon ist ein Träumer, der die Globalisierung und die Marktwirtschaft abschaffen möchte. Ein französischer Wagenknecht.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - Serge - 24.02.2017

(24.02.2017, 15:11)leopold schrieb:  Hamon ist ein Träumer, der die Globalisierung und die Marktwirtschaft abschaffen möchte. Ein französischer Wagenknecht.

Eine Obsession? Quält sie Sie in Ihren Träumen?


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - Serge - 24.02.2017

(24.02.2017, 15:09)leopold schrieb:  Er hasst Macron, weit er jung, intelligent, nach vorne gewandt und EU-phil ist. Da nimmt er lieber einen alten Mann des Systems, reaktionär und korrupt, in der Hoffnung, dass sich in Frankreich nichts ändert und die EU geschwächt wird.

Quatschkopf.
Wir werden sehen, ob er, falls er, wirklich sooo toll ist. Rauch


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - leopold - 24.02.2017

Macron setzt auf vorsichtige Reformen 

Zitat:Das Programm, das nun schon zum Teil vorgestellt wurde, hat drei wesentliche Komponenten: Der Staat soll modernisiert, die Wirtschaft wieder wettbewerbsfähiger und der Arbeitsmarkt reformiert werden. Der Haupttenor des Programms: „Das Wachstum in Frankreich  ist zu schwach und muss angekurbelt werden“, betonten Jean Pisani-Ferry und Macrons Wirtschaftsexperten.
(...)
Damit geht Macron vorsichtig an die Reformen und verordnet Frankreich nicht gleich eine Revolution, wie sein konservativer Konkurrent François Fillon, der 100 Milliarden Euro und 500.000 Beamtenstellen einsparen will. Derzeit liegen Frankreichs Staatsausgaben bei 55 des Bruttoinlandsproduktes, erreicht werden sollen 52 des BIP. Der Mittelwert der Eurozone liegt dagegen bei 48,5 Prozent.
(...)
In Frankreichs Medien bekam das Programm auch gleich eine Wertung: Es sei mehr sozialdemokratisch als sozialliberal, hieß es etwa bei dem Radiosender RTL, ein vorsichtiges, vernünftiges Programm.

Yes


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - _solon_ - 25.02.2017

Glaubt man den Prognosen, dann

- ist Le Pen im 1. Wahlgang quasi gesetzt
- gibt es im 1. Wahlgang ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Fillon und Macron
- wird Fillon oder Macron im 2. Wahlgang gewinnen.

Wobei Fillon die weitaus bessere Alternative wäre.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - leopold - 25.02.2017

(25.02.2017, 09:40)_solon_ schrieb:  Glaubr man den Prognosen, dann

- ist Le Pen im 1. Wahlgang quasi gesetzt
- gibt es im 1. Wahlgang ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Fillon und Macron
- wird Fillon oder Macron im 2. Wahlgang gewinnen.

Wobei Fillon die weitaus bessere Alternative wäre.

Die Frage ist, ob Fillon zur Wahl überhaupt noch antreten wird. Die Polizei hat nun offiziell Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue eingeleitet.


RE: Präsidentschaftswahlen in Frankreich - TomTinte - 25.02.2017

(25.02.2017, 11:08)leopold schrieb:  Die Frage ist, ob Fillon zur Wahl überhaupt noch antreten wird. Die Polizei hat nun offiziell Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue eingeleitet.

Clap
Genau die Frage habe ich mir auch gestellt, als ich heute von der Ausweitung der Ermittlungen gelesen habe.
Im Moment ist doch die Frage: Schafft er es bis zur Wahl?

Jetzt wurde bekannt, dass der Vertreter der Grünen nicht antreten wird. Damit dürfte sich der Stimmenanteil der Sozialisten erhöhen. Das verschlechtert zumindest nicht die Chancen des Kandidaten der Sozialisten.