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Die Wahl in Frankreich - Druckversion

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RE: Die Wahl in Frankreich - Martin - 06.05.2017

(06.05.2017, 20:02)leopold schrieb:  [...] sondern um den Kampf des Optimismus gegen den Pessimismus, um die Zuversichtlichen gegen die Ängstlichen, um vorwärtsgewandt gegen rückwärtsgewandt.

Deshalb bin ich sehr optimistisch, dass wir eines Tages wieder eine vernünftige und stabile Währung bekommen, die nicht halbjährlich bei jeder Wahl im EU-Raum Gefahr läuft, zu kollabieren.  Yes

Martin


RE: Die Wahl in Frankreich - Martin - 06.05.2017

Die 2 aus Brüssel...

[Video: https://www.facebook.com/hansolafhenkel/videos/1278307012290318/ ]

...über Macron.

Martin


RE: Die Wahl in Frankreich - Serge - 07.05.2017

(06.05.2017, 19:33)leopold schrieb:  Solche Angriffe erfordern viel Sachverstand und einen gewaltigen Aufwand, v. a., wenn dann auch noch gezielt Fälschungen eingebaut werden. Wer soll das leisten, wenn nicht ein Geheimdienst? Und wer hat das größte Interesse an den Veröffentlichungen? Zudem werden die Angriffe von russischen Medien mit entsprechenden Vorberichten vorbereitet und dann begleitet. Da braucht es nicht viel Phantasie, die Quelle zu bestimmen, v. a. vor dem Hintergrund, was bei den US-Wahlen passiert ist.

Dieses Interview  mit dem Computerspezialisten Prof. Simon Hegelich von der TU München (Political Data Science) gab es heute Abend im Rundschau-Magazin des BR.
Ab 02:50 min.
Interessant, was ein qualifizierter Wissenschaftler zum Thema "Hackerangriff auf Macron" zu sagen hat.
Im Gegensatz zu den bewussten oder unbewusst-dümmlichen Unterstellungen und groben Vereinfachungen vieler Politiker und der ihnen hörigen Presse sowie den dankbaren Wählern.
Ja, Wählern, denn das ist ebenso Wahlkampf wie die Behauptung, Putin stecke - wieder mal - hinter den Hackerangriffen.


RE: Die Wahl in Frankreich - Serge - 07.05.2017

(06.05.2017, 20:02)leopold schrieb:  Ich habe kürzlich eine Analyse zum Rechtspopulismus gelesen. Dort wurde die These aufgestellt, dass es bei Wahlen zunehmend nicht mehr um rechts gegen links geht, um die Auswahl zwischen konservativen, liberalen oder sozialistischen Programmen, sondern um den Kampf des Optimismus gegen den Pessimismus, um die Zuversichtlichen gegen die Ängstlichen, um vorwärtsgewandt gegen rückwärtsgewandt.
Mich hat das überzeugt und mir - vor dem Hintergrund immer älter werdender Gesellschaften - gleichzeitig Angst gemacht. Macron strahlt Optimismus, Zuversicht und Tatkraft aus. Für manche erscheint das wohl als Bedrohung.

Da haben Sie irgendwie direkt recht. 
Es ist der Kampf zwischen denen, deren Optimismus sich auf die nie enden wollende Blüte des Neoliberalismus mit der steten Vermehrung ihres Wohlstandes gründet, und denen, die rückblickend eine Verschlechterung ihrer sozialen Lage, die durch permanenten Lohn- und Sozialabbau erfolgt ist, beklagen.

So braucht man sich nicht wundern, wenn die europäische Jugend nur wenig Vertrauen in Politik und Institutionen  hat.

Zitat:Offenbar fühlen sich die bildungsferneren Schichten deutlich stärker von der Politik im Stich gelassen, denn je niedriger die Bildung, desto größer ist das Misstrauen. Während europaweit 50 Prozent der Befragten mit niedrigem Bildungsniveau der Politik völlig misstrauen, sind es bei den Hochgebildeten „nur“ 41 Prozent. Auch das Alter spielt bei der Einschätzung eine Rolle, ob man der Politik vertrauen kann oder nicht. Bei den 18- und 19-Jährigen sind es „nur“ 37 Prozent, die der Politik völlig misstrauen, bei den 30- bis 34-Jährigen sind es dagegen 50 Prozent. Ein möglicher Grund für das Misstrauen: Fast neun von zehn Befragten nehmen eine wachsende soziale Ungleichheit in ihrem jeweiligen Land wahr. Dieser Befund zieht sich durch alle Teilnehmerländer



RE: Die Wahl in Frankreich - leopold - 07.05.2017

(07.05.2017, 00:05)Serge schrieb:  Dieses Interview  mit dem Computerspezialisten Prof. Simon Hegelich von der TU München (Political Data Science) gab es heute Abend im Rundschau-Magazin des BR.
Ab 02:50 min.
Interessant, was ein qualifizierter Wissenschaftler zum Thema "Hackerangriff auf Macron" zu sagen hat.
Im Gegensatz zu den bewussten oder unbewusst-dümmlichen Unterstellungen und groben Vereinfachungen vieler Politiker und der ihnen hörigen Presse sowie den dankbaren Wählern.
Ja, Wählern, denn das ist ebenso Wahlkampf wie die Behauptung, Putin stecke - wieder mal - hinter den Hackerangriffen.

Der Mann sagt, dass er nichts weiß. Dafür hätte er nicht im Fernsehen auftreten müssen. Auffällig ist jedenfalls, dass immer Politiker betroffen sind, die Russland kritisch gegenüber stehen. Begünstigt werden Politiker, die die EU zerlegen wollen. Cui bono?


RE: Die Wahl in Frankreich - PuK - 07.05.2017

Zitat:Kampagne ging vermutlich von den USA aus
Das Digital Forensic Research Lab  (DFRL) des Atlantic Council geht in einem Beitrag  davon aus, dass Posobiec mit an der Spitze der Verbreitung der Links zu den geleakten Dokumenten stand. Der erste Tweet  erfolgte 14:49 EST (18:49 UTC), der in der ersten Minute 15mal und in den ersten 5 Minuten 87mal retweeted wurde, was auf den Einsatz von Bots hinweise. Verbreitet  wurde der Link auch von dem rechten Amerikaner William Craddick , mit dem Posobiec bereits bei der Verbreitung von MacronGate kooperierte. Le-Pen-Anhänger @Messsmer und @AudreyPatriote verbreiteten die Neuigkeiten dann in Frankreich. Messsmer unterstellte bei seinem Tweet  um 13:32 am Freitag, dass WikiLeaks die Dokumente veröffentlichen würde und gab den Hashtag #MacronLeaks  weiter.
Nach DFRL wurden die Tweets bis Freitag Mitternacht vorwiegend von Accounts von Alt-Rights in den USA und von Rechten in Frankreich verbreitet. Der Tweet  von WikiLeaks, in dem es zunächst hieß, es dürfte sich um einen Scherz von Chan4.org handeln, schuf dann noch eine größere Aufmerksamkeit. Ausgegangen sei der Hashtag #MacronLeaks jedenfalls von den USA und sei dann von Bots und Le-Pen-Anhängern verbreitet worden.

Quelle: Telepolis 



RE: Die Wahl in Frankreich - Serge - 07.05.2017

(07.05.2017, 09:00)leopold schrieb:  Der Mann sagt, dass er nichts weiß. Dafür hätte er nicht im Fernsehen auftreten müssen. Auffällig ist jedenfalls, dass immer Politiker betroffen sind, die Russland kritisch gegenüber stehen. Begünstigt werden Politiker, die die EU zerlegen wollen. Cui bono?

Und Sie wissen natürlich mehr?
Warum soll einer, der sich in diesem Bereich gut auskennt, nicht im Fernsehen auftreten und sagen, dass er/man eigentlich nichts Genaues weiß?
Wo es doch vor "Spezialisten" wimmelt, die sich vor die Kamera drängen, um mit großer Gewissheit ihre mutmaßlichen Vermutungen vorzutragen.
Der Prof hat jedenfalls nicht in den hochwillkommenen Konsensus aller selbsternannten aufrechten Demokraten eingestimmt, dass Russland hinter den Hackerangriffen stecke. Er hat von einigen in kyrillischer Schrift geschriebenen Namen gesprochen, aber auch gesagt, dass das ebenso gut bzw. wahrscheinlich ein simpler Täuschungsversuch sein könne und keine Rückschlüsse erlaube (sinngemäß).


RE: Die Wahl in Frankreich - Der Seher - 07.05.2017

Klarer Sieg von Macron gegen Le Pen. Die Umfragen waren mal richtig. 
Ein gutes Zeichen.


RE: Die Wahl in Frankreich - leopold - 07.05.2017

(22.02.2017, 23:10)leopold schrieb:  Macron wäre ein Glücksfall für Frankreich und für Europa.



Macron erhält Unterstützung von Bayrou 

Vive la France! :D


RE: Die Wahl in Frankreich - Lumpensammler - 08.05.2017

Brian Linden vom Linden Centre  sagte beim Frühstück gerade zu mir: "Good for Europe, good for the world. Nobody needs another Donald Trump."

Wie recht er doch hat...