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Die Wahl in Frankreich - Druckversion

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RE: Die Wahl in Frankreich - Serge - 28.04.2017

(28.04.2017, 19:46)leopold schrieb:  Diesen Beitrag habe ich gerade erst gesehen. Haben Sie nicht gelesen oder nicht verstanden, was ich dazu geschrieben habe? Die Mühe haben Sie sich umsonst gemacht. Haben Sie immer schon Probleme mit dem logischen Denken gehabt?

Glaub ich nicht, denn das ist ja nur die halbe Wahrheit.
Denn das war der ganze Kontext:

(26.04.2017, 18:24)Serge schrieb: schrieb:Ne, er schnellte nach oben, weil ab dem Moment, wo Macron gewonnen hatte, auch zu 95% klar war, dass er der nächste Präsident werden würde und dass damit die EU-weite neoliberale Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik ungebrochen sein würde. Banker, Unternehmer und Großanleger haben sich die Hände gerieben. Unternehmenssteuer von 33,5 runter auf 25, das sind 25% weniger. Das ist ein Fest, aber nur für wenige.

Und Sie antworteten:

(26.04.2017, 20:23)Leopold schrieb:  Zur Erinnerung: Der Dax bildet große deutsche Unternehmen ab, die geplanten Steuersenkungen betreffen aber nur französische Unternehmen. Sie haben zwar von solchen Dingen keine Ahnung, aber das sollten selbst Sie verstehen.

Die Börsen waren in den letzten Wochen sehr nervös, weil das Ende von EU und Euro nicht ausgeschlossen werden konnte. Die Angst entwich am Montag und die Börsenkurse holten wieder auf, was in den letzten Wochen verlorenging. Insbesonders die Banken waren die Gewinner, da diese von einer antieuropäischen Politik besonders hart getroffen würden.

Und jetzt raten Sie mal, worauf ich mich in meiner Antwort bezog?

Vielleicht sollten Sie Ihre Spielchen, die darin bestehen, Haarspaltereien zu betreiben oder meine Antworten oder Teile davon aus dem Kontext zu reißen, einfach mal lassen.
Diese Spielchen können Sie bei anderen versuchen, mich können Sie nicht bluffen.


RE: Die Wahl in Frankreich - SilverSurfer - 29.04.2017

http://www.zeit.de/campus/2017-04/junge-franzosen-waehler-jean-luc-melenchon-stichwahl-frankreich 



"MACRON IST NOCH SCHLIMMER ALS LE PEN"


RE: Die Wahl in Frankreich - Serge - 29.04.2017

(29.04.2017, 09:52)SilverSurfer schrieb:  http://www.zeit.de/campus/2017-04/junge-franzosen-waehler-jean-luc-melenchon-stichwahl-frankreich 



"MACRON IST NOCH SCHLIMMER ALS LE PEN"

Diese Schlagzeile ist natürlich höchst manipulativ.
Denn sie rückt die durchaus sehr differenzierte politische Betrachtungsweise dieser drei jungen Franzosen und auch ihre Begründung für ihre Wahlentscheidung für den 2.Wahlgang in ein völlig falsches Licht.
Immerhin entscheiden sich zwei davon zugunsten von Macron - aber nicht für ihn, sondern gegen Le Pen - und der dritte gibt einen leeren Stimmzettel ab.


RE: Die Wahl in Frankreich - Martin - 29.04.2017

Natürlich wird der Investmentbanker Marcon nichts zum Besseren wenden. Er wird Le Pen lediglich eine Legislaturperiode verhindern, bis die Wähler, dann desillusioniert von Marcon, bei der nächsten Wahl die FN an die Spitze wählen werden. Wetten werden gerne angenommen.

Martin


RE: Die Wahl in Frankreich - SilverSurfer - 29.04.2017

Ich mache die Schlagzeile nicht, gebe dir allerdings vollkommen recht.


RE: Die Wahl in Frankreich - bbuchsky - 29.04.2017

(29.04.2017, 10:37)Serge schrieb:  Diese Schlagzeile ist natürlich höchst manipulativ.
Denn sie rückt die durchaus sehr differenzierte politische Betrachtungsweise dieser drei jungen Franzosen und auch ihre Begründung für ihre Wahlentscheidung für den 2.Wahlgang in ein völlig falsches Licht.
Immerhin entscheiden sich zwei davon zugunsten von Macron - aber nicht für ihn, sondern gegen Le Pen - und der dritte gibt einen leeren Stimmzettel ab.

Also, ich weiß ja nicht, wie es euch gegangen ist in der Vergangenheit, aber ich habe seit 78 immer nur das geringere Übel gewählt.
Nicht mal bei den Grünen war ich mit allem einverstanden, schon wegen deren Unfähigkeit, sich entscheidend gegen den Mißbrauch von Kindern zu stellen. Den Fehler, in eine Partei einzutreten, habe ich auch nur einmal gemacht, für genau 5 Jahre. (Bis zum Nato-Doppelbeschluss)

Ich weigere mich kathegorisch, nationale Kleinteiligkeit als Lösung unseres Problems, dem alles bestimmenden Krieg "Reich gegen Arm", anzusehen. Auf nationaler Ebene bekommt man die Profiteure dieses Kriegs nicht mehr gestellt.


RE: Die Wahl in Frankreich - leopold - 29.04.2017

(29.04.2017, 11:02)bbuchsky schrieb:  Also, ich weiß ja nicht, wie es euch gegangen ist in der Vergangenheit, aber ich habe seit 78 immer nur das geringere Übel gewählt.
Nicht mal bei den Grünen war ich mit allem einverstanden, schon wegen deren Unfähigkeit, sich entscheidend gegen den Mißbrauch von Kindern zu stellen. Den Fehler, in eine Partei einzutreten, habe ich auch nur einmal gemacht, für genau 5 Jahre. (Bis zum Nato-Doppelbeschluss)

Ich weigere mich kathegorisch, nationale Kleinteiligkeit als Lösung unseres Problems, dem alles bestimmenden Krieg "Reich gegen Arm", anzusehen. Auf nationaler Ebene bekommt man die Profiteure dieses Kriegs nicht mehr gestellt.

Diese Einsicht unterscheidet Sie von den kleingeistigen Neonationalisten von rechts und links. Europa ist im weltweiten Vergleich immer noch ein Hort der sozialen Gerechtigkeit, auch wenn die eingeschlagene Richtung hier nicht mehr stimmt. Woher soll die Wende kommen, wenn nicht aus einem vereinigten Europa?


RE: Die Wahl in Frankreich - Serge - 29.04.2017

(29.04.2017, 11:17)leopold schrieb:  Diese Einsicht unterscheidet Sie von den kleingeistigen Neonationalisten von rechts und links. Europa ist im weltweiten Vergleich immer noch ein Hort der sozialen Gerechtigkeit, auch wenn die eingeschlagene Richtung hier nicht mehr stimmt. Woher soll die Wende kommen, wenn nicht aus einem vereinigten Europa?

Deswegen wird ja wohl auch dieser neoliberale Populist Macron gewählt werden - um Le Pen zu verhindern.


RE: Die Wahl in Frankreich - bbuchsky - 29.04.2017

(29.04.2017, 11:17)leopold schrieb:  Diese Einsicht unterscheidet Sie von den kleingeistigen Neonationalisten von rechts und links. Europa ist im weltweiten Vergleich immer noch ein Hort der sozialen Gerechtigkeit, auch wenn die eingeschlagene Richtung hier nicht mehr stimmt. Woher soll die Wende kommen, wenn nicht aus einem vereinigten Europa?

Eine "Wende" halte ich inzwischen für aussichtslos, und den Begriff "vereinigtes Europa" für eine Chimäre.
Ein Werkzeug einer bestimmten Kaste zur suggestiven Ruhigstellung der Massen bei gleichzeitiger Übernahme aller Finanzmärkte, Produktionsanlagen und Medien. Die Taktik hatte Erfolg, leider merkt es der deutsche Michl regelmäßig als Letzter.

Ein Blick nach Südamerika läßt doch ahnen, dass es ohne konkrete Umstürze und Gewalt nicht abgehen wird. Gleiches gilt für Vorderasien, den mittleren und nahen Osten, für Afrika.

Die Kriege, die dort im Auftrag unserer Reichen geführt werden, kommen leider auch nach Europa, aus dem sich nur diejenigen verabschieden können, die sich eine Insel oder eine Yacht leisten können. Der Rest wird sich der Rache der 3. und 4. Welt ausgesetzt sehen.


RE: Die Wahl in Frankreich - leopold - 29.04.2017

(29.04.2017, 11:43)bbuchsky schrieb:  Eine "Wende" halte ich inzwischen für aussichtslos, und den Begriff "vereinigtes Europa" für eine Chimäre.
Ein Werkzeug einer bestimmten Kaste zur suggestiven Ruhigstellung der Massen bei gleichzeitiger Übernahme aller Finanzmärkte, Produktionsanlagen und Medien. Die Taktik hatte Erfolg, leider merkt es der deutsche Michl regelmäßig als Letzter.

Ein Blick nach Südamerika läßt doch ahnen, dass es ohne konkrete Umstürze und Gewalt nicht abgehen wird. Gleiches gilt für Vorderasien, den mittleren und nahen Osten, für Afrika.

Die Kriege, die dort im Auftrag unserer Reichen geführt werden, kommen leider auch nach Europa, aus dem sich nur diejenigen verabschieden können, die sich eine Insel oder eine Yacht leisten können. Der Rest wird sich der Rache der 3. und 4. Welt ausgesetzt sehen.

Ich bin recht zuversichtlich, dass unser System die soziale Ungerechtigkeit nicht ausufern lässt. Zumindest gibt es kein besseres auf der Welt.