Guter Nockherberg. Kinseher klasse. Feinen Humor versteht halt nicht jeder - alternativ mag er eben die Roller der Mama Bavaria nicht - muss ja auch nciht.
Singspiel grandios. Großes Spektakel. Vor allem Frau Merkel und die Wagenknechte. Und natürlich Superstar MS. Nur schlecht, dass der Zinner Söder zu (noch) mehr Popularität verhelfen wird.
Habe gerade gelesen, der ist schon seit 2004 Söder. Offenbar aber erst in den letzten Jahren zur Höchstform aufgelaufen.
Alles in allem ein vergnüglicher Fernsehabend.
Nur nicht für die Herren Spaenle und Scheuer, die sollten lieber 'Grippe nehmen' wenn's auf den Nockherberg geht. Diese sauertöpfischen Gesichter sind ja nur noch peinlich. Auch da gilt. Muss ja nicht.
Kinseher, respektive der Fastenprediger, hats auch am schwersten weil es wirklich eine Gratwanderung ist. Noch vor 20 Jahren, mal so geschätzt, war es das weniger.
Man kann es kaum jemandem noch Recht machen.
Da war(en) das Publikum, die Politiker, die Presse noch nicht so mimosenhaft wie heute (Ausnahme: gegen die Türkei mit Böhmermann - das ist Spitze).
Das Singspiel - geht so.
Mir hat es gut gefallen. Gerade in dieser Zeit, wo Haudrauf-Polemik hoch im Kurs ist, eine gute Fastenpredigt.
Auch das Singspiel war gut. Angela Ascher als Ilse Aigner wieder herrlich, doch leider nicht so sehr präsent wie früher. Stephan Zinner gab auch wieder wunderbar den Proll-Söder. Das Pronold zum Abschied eine größere Rolle bekam, fand ich einen netten Zug.
Allerdings waren mir die Musikstücke diesmal etwas zu belliebig.
Die Kinseher war enttäuschend. Sehr darauf bedacht, niemand wirklich ein bisschen wehzutun. Wahrscheinlich wurde sie wegen der letztjährigen "frauenfeindlichen" Äußerungen nochmals nachjustiert. Wenn schon keine frauenfeindlichen, dann auch keine männerfeindlichen.
Da konnte man als Betroffener alles weglachen. Bis auf Spaenle. Was der für einen Humor hat - wenn überhaupt -, weiß wohl nur seine Familie.
Am meisten wurde der Hofreiter in die Mangel genommen. Erst als "Frau" durch Kinseher, da reagierte er schon etwas angefressen, und dann im Singspiel, wo er als eine Mischung als Übereifrigem und Tölpel dargestellt wurde. Man sah ihm an, dass er etwas genervt war. Aber er hat's durchgestanden.
Mir hat es etwas leid getan, weil er ist einer letzten, der in seiner Partei das Prädikat "grün" noch wirklich verdient. Weder Schmusekater noch Kirchenmaus.
Witzig auch die Wagenknecht. Zwischen Pronold und Hofreiter gab sich die sonst so selbstbewusste Sahra doch ziemlich scheu und mädchenhaft. Wahrscheinlich hat sie nur die Hälfte des Gesprochenen verstanden. Aber es scheint ihr irgendwie trotzdem gefallen zu haben.
