13.05.2023, 11:22
Zitat:Das Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" wird als großer Favorit für den Deutschen Filmpreis gehandelt. Die Goldene Lola für den besten Spielfilm geht dann aber überraschend an eine andere Produktion. Kulturstaatsministerin Roth thematisiert in ihrer Ansprache die Missstände der Branche.
[...] Roth mahnte zu Beginn eine offene Auseinandersetzung mit Missständen in der Branche an. "Wir sind hier auch hier, um Probleme deutlich zu benennen: Abhängigkeitsverhältnisse, Machtmissbrauch, tätliche Übergriffe, sexualisierte Gewalt am Set." Wer Missstände offen kritisiere, "wer fordert, dass sie abgestellt werden, und dafür als Nestbeschmutzerin geächtet wird" -, könne auf ihre Unterstützung zählen.
Quelle: https://www.n-tv.de/leute/Uberraschungss...19932.html
Nachdem Filme jetzt offenbar ebenfalls nach "Haltung" und nicht mehr nach Qualität bewertet werden, ein Grund mehr, sich auf ausländische Produktionen zu konzentrieren. Der deutsche Film ist bis auf Ausnahmen (Babylon Berlin, Das Experiment, 1899 usw.) schlecht. Gut ist der deutsche Film meist auch nur, wenn es eine Koproduktion mit finanzkräftigen und erfahrenen Produktionsfirmen aus dem Ausland ist. Und nein, "Im Westen nichts Neues" ist wirklich kein guter Film, zu viel Showeffekte, zu viel plakative Gewalt und oberflächlich gezeichnete Charaktere. Aber besser als ein belehrender Hilfs-Tatort mit zu Unrecht beschuldigtem Migranten ("Das Lehrerzimmer") ist er allemal. Wenn das dass Beste ist, was der deutsche Film inzwischen zu bieten hat, dann gute Nacht.
Martin