29.09.2020, 18:26
(29.09.2020, 17:57)harvest schrieb: Sie verkennen, worum es geht.
Es geht nicht um Muslime, die gegen oder für Weihnachten bzw. Weihnachtsmärkte sind, sondern es geht um die Beflissenheit und die vorauseilende Willfährigkeit, mit denen Mitglieder bestimmter Gruppen unserer Gesellschaft (Grüne und "Linke") die Kränkung des religiösen Empfindens von Muslimen verhindern wollen. Egal, ob dies zutreffend ist oder nicht.
Ich gebe Ihnen Recht, solch ein Verhalten wäre äußerst bedenklich. Nur, jetzt mal im Ernst, wer hat so etwas je gefordert? Und wenn es tatsächlich einmal vorgekommen sein sollte, war es doch eher eine verirrte Einzelmeinung, oder? Tatsächliche Umbenennungen solcher Märkte hatten keinen religiösen, sondern immer einen wirtschaftlichen Hintergrund, wie es weiter oben auch schon geschrieben wurde. Die Frage ist doch eher, warum diese Behauptung immer wieder hervorgeholt wird, obwohl sie in der Praxis ohne jede Bedeutung ist. Das habe ich dazu gefunden:
Zitat:Schon vor Jahren befand der CSU-Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier, deutsche Traditionen würden einer extrem linken Sprachdiktatur geopfert. Dies schien Linken-Politiker Rüdiger Sagel zu bestätigen, denn er ging noch einen Schritt weiter und wollte den 11. November, den Martinstag, in „Sonne, Mond und Sterne“-Fest umbenennen. Doch laut dem Berliner Tagesspiegel sprach sich ausgerechnet der „Zentralrat der Muslime“ dagegen aus und wies darauf hin, dass auch muslimische Kinder den Martinsumzug ganz unbefangen genießen und die begriffliche Neutralisierung eines Kirchenfestes unnötig sei.
...
„Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg verständigt sich darauf, dass grundsätzlich keine Genehmigungen für Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften im öffentlichen Raum erteilt werden.“ - Es liest sich wie eine klare Ansage gegen unsere traditionellen Christkindl- und Weihnachtsmärkte, der "Kreuzberger Wintermarkt" soll daraufhin durch Druck des Bezirksamtes auf den Begriff Weihnachten im Namen verzichtet haben. Angeblich. Denn die Veranstalter des Wintermarktes stellten klar, dass der Name aus freien Stücken gewählt wurde. Tatsächlich richtete sich der Beschluss des Bezirksamtes gegen das öffentliche Feiern des Ramadanfestes zum Ende der Fastenzeit. Erst nachdem es in Sommerfest umbenannt worden war, gaben die Behörden grünes Licht.
https://www.merkur.de/ueber-uns/merkurbl...37093.html