03.12.2020, 22:24
Zitat:Frauenrechtlerin muss wieder ins Gefängnis – trotz Covid-Infektion
Anfang November wurde sie aus gesundheitlichen Gründen in Hafturlaub geschickt, nach 50 Tagen Hungerstreik. Wenige Tage darauf war ihr Corona-Text positiv, sie hat sich wohl in der Haft infiziert. Dabei hatte die iranische Frauenrechtlerin und Anwältin Nasrin Sotoudeh auch im Qarchak-Frauengefängnis, wohin sie aus dem Teheraner Evin-Gefängnis verlegt worden war, eben dagegen gekämpft, gegen die Verbreitung des Virus durch unzureichende Hygienebedingungen hinter Gittern. Auch Sotoudehs Mann, der Menschenrechts-Aktivist Reza Khandan, hat sich das Virus eingefangen, wie er am 18. November der „Time“ berichtete.
Am Mittwochnachmittag dann die nächste Hiobs-Botschaft: Trotz Erkrankung und Infektion muss Sotoudeh ins Gefängnis zurück. Ausgerechnet am Donnerstag, als ihr in Abwesenheit der Alternative Nobelpreis verliehen wurde, sollte sie sich unverzüglich dort einfinden. In einem ersten Statement bat sie jedoch nicht für sich um Unterstützung, sondern für den ebenfalls inhaftierten schwedisch-iranischen Arzt Ahmad Reza Jalali, der wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt ist.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/kultur/der-i...80076.html
Die Mullahs steckten sie wieder in den Knast, damit sie die Verleihung ihres Nobelpreises nicht ansehen konnte. Es wird ihr u. a. „unislamisches“ Verhalten vorgeworfen.
Ein Freund von mir ist übrigens Perser. Auf diese Bezeichnung legt er wert. Wer sich Iraner nennt, identifiziert sich mit dem Mullah-System. Er ist übrigens „Flüchtling“. Geflohen ist er aber schon vor über 30 Jahren, als das Leben für Nicht-Muslime unter Khomenei immer repressiver wurde.
Ich habe ihn leider längst aus den Augen verloren, er wohnte in München. War ein ganz feiner, netter Kerl.
Martin