15.06.2020, 12:37
Zitat:Wo beginnt Rassismus und wie lässt er sich am wirkungsvollsten bekämpfen? Zwei scheinbar einfache Fragen, um deren Antworten derzeit heftig gerungen wird. Während in deutschen Städten erneut tausende Menschen auf die Straße gingen, um gegen Ungerechtigkeit und Rassismus zu demonstrieren, bekam der Protest in vielen anderen Ländern eine neue Dynamik.
Vor allem Denkmäler für führende Figuren der Kolonialgeschichte wurden zerstört oder beschädigt. In Belgien wurden an mehreren Orten Statuen von König Leopold II. (1835–1909) mit Farbe übergossen und umgeworfen – Leopold hatte einst den Kongo systematisch ausgeplündert, Millionen Menschen verloren in dieser Zeit ihr Leben. Auch in den USA und Großbritannien entlud sich die Wut vieler Menschen an kolonialen Denkmälern
Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/pol...51221.html
Es gibt m. E. einen gesellschaftlichen Konsens darüber, dass irgendwelche Widmungen, Statuen und Insignien aus der NS-Zeit aus der Öffentlichkeit verbannt werden müssen. Das ist auch richtig. Schwieriger wird es, wenn man eine Person bewerten will, die vor Jahrhunderten gelebt hat und in deren Zeit Dinge wie bspsw. die Sklaverei gesellschaftlich und nahezu weltweit akzeptiert waren. Spinnt man diesen Gedanken zu Ende, müssten auch die Pyramiden von Gizeh abgerissen und die Königsgräber eingeebnet werden, da diese fast ausschließlich von Sklaven errichtet wurden. Natürlich müsste auch der Augustusbrunnen abgerissen werden, schließlich beherbergte das römische Imperium eine endlose Anzahl von Sklaven.
Mich erinnert dieses Verhalten der Grünen an die Terroristen der IS, die die Statuen in Palmyra und andere Denkmale sprengten. Dieses Damnatio memoriae sollte die zivilisierte Welt nicht hinnehmen. Wo geboten, sollte eine Tafel mit kritischem Text ergänzt werden. Die Entfernung und Zerstörung von historischen Figuren und Denkmalen sind einer Zivilisation unwürdig.
Martin