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Das Rentendebakel
#41

(26.11.2016, 11:36)Martin schrieb:  Natürlich ist die Verhinderung einer weiteren Absenkung richtig. Vor wenigen Tagen haben Sie das mit Hinweis auf die Demographie als nicht finanzierbar bezeichnet. Österreich fährt mit einem konsolidierten System sehr gut, auch wenn ein ultra-neoliberaler Thinktank das anders sieht.

Martin

Allein mit Steuermitteln wird es nicht gehen und selbst die Untergrenze von 46% ist ja weit weg von dem, was Sie als österreichisches Vorbild verkaufen wollten. Eine langfristige Heraufsetzung des Renteneintrittsalters wird auch bei der Reform von Nahles nicht zu vermeiden sein.

Einnahmen und Ausgaben der GRV müssen langfristig zusammenpassen und es gibt nur eine überschaubare Zahl von Einflussgrößen:
Beitragssatz, Entwicklung der Beschäftigung, Lohnentwicklung, Entwicklung  Mindestlohn,  Entwicklung des Lebensalters, Renteneintrittsalter, versicherungsfremde Leistungen, Bundeszuschuss. Das bestimmt die Rente und daran können Sie (teilweise) drehen, um Altersarmut zu verhindern. Alles andere ist Augenwischerei.
#42

(26.11.2016, 13:15)leopold schrieb:  Allein mit Steuermitteln wird es nicht gehen und selbst die Untergrenze von 46% ist ja weit weg von dem, was Sie als österreichisches Vorbild verkaufen wollten. Eine langfristige Heraufsetzung des Renteneintrittsalters wird auch bei der Reform von Nahles nicht zu vermeiden sein.

Einnahmen und Ausgaben der GRV müssen langfristig zusammenpassen und es gibt nur eine überschaubare Zahl von Einflussgrößen:
Beitragssatz, Entwicklung der Beschäftigung, Lohnentwicklung, Entwicklung  Mindestlohn,  Entwicklung des Lebensalters, Renteneintrittsalter, versicherungsfremde Leistungen, Bundeszuschuss. Das bestimmt die Rente und daran können Sie (teilweise) drehen, um Altersarmut zu verhindern. Alles andere ist Augenwischerei.

Ich schlage zusätzlich zugunsten einer sinnvollen und wirksamen Rentenreform einen monatlichen Solidaritätszuschlag vor für alle, die monatlich ab 10.000 netto verdienen. 2%. Progressiv steigend je nach Einkommen bis 5%.
#43

(26.11.2016, 15:46)Serge schrieb:  Ich schlage zusätzlich zugunsten einer sinnvollen und wirksamen Rentenreform einen monatlichen Solidaritätszuschlag vor für alle, die monatlich ab 10.000 netto verdienen. 2%. Progressiv steigend je nach Einkommen bis 5%.

Und wieviel gäbe das? Nicht mal ein Tröpfchen auf den heißen Stein.

Im übrigen bin ich gegen jede Zwangsabgabe (obwohl Ihr Vorschlag bei mir nicht greifen würde).
#44

(27.11.2016, 09:33)_solon_ schrieb:  Und wieviel gäbe das? Nicht mal ein Tröpfchen auf den heißen Stein.

Setzt man ein monatliches Nettoeinkommen ab 5000 € an, so betrifft dies ca. 900.000 Gutverdiener (keine Rentner, keine Ruhestandsgehälter).
Ab 50.000 /Monat etwa 100.000 Großverdiener. Setzt man statisch bei den 900.000 die 2% an, bei den 100.000 die 5% an, so käme man jährlich auf 4,5 Milliarden. Bei progressiver Rentensoli-Abgabe zwischen 2 und 5 % käme deutlich mehr zusammen.
Man könnte natürlich auch schon bei einem monatlichen netto von 4000 € beginnen. Bei diesem Verdienst wäre 80€/Monat leicht zu verschmerzen. Und bei den 100.000 Großverdienern noch ein bisschen kräftiger zulangen. Und auch gut und sehr gut gestellte Renten- und Pensionsempfänger (ab 4000) zur Kasse bitten. Dann käme man letztlich so etwas auf 10 Milliarden €.
Sie können es ja selbst ausrechnen. 

Zitat:Im übrigen bin ich gegen jede Zwangsabgabe (obwohl Ihr Vorschlag bei mir nicht greifen würde).

Leider denken viele so wie Sie. Freiwillig geben viele nicht gerne etwas ab. Sie bescheißen lieber den Staat und die anderen Steuerpflichtigen durch Steuerbetrug. Da mangelt es halt an der sozialen Kompetenz und Empathie. Von einem bei einigen vorhandenen Sozialdarwinismus (damit meine ich jetzt nicht Sie) möchte ich gar nicht reden.
#45

(27.11.2016, 11:00)Serge schrieb:  Setzt man ein monatliches Nettoeinkommen ab 5000 € an, so betrifft dies ca. 900.000 Gutverdiener (keine Rentner, keine Ruhestandsgehälter).
Ab 50.000 /Monat etwa 100.000 Großverdiener. Setzt man statisch bei den 900.000 die 2% an, bei den 100.000 die 5% an, so käme man jährlich auf 4,5 Milliarden. Bei progressiver Rentensoli-Abgabe zwischen 2 und 5 % käme deutlich mehr zusammen.
Man könnte natürlich auch schon bei einem monatlichen netto von 4000 € beginnen. Bei diesem Verdienst wäre 80€/Monat leicht zu verschmerzen. Und bei den 100.000 Großverdienern noch ein bisschen kräftiger zulangen. Und auch gut und sehr gut gestellte Renten- und Pensionsempfänger (ab 4000) zur Kasse bitten. Dann käme man letztlich so etwas auf 10 Milliarden €.
Sie können es ja selbst ausrechnen. 


Die Idee wäre prinzipiell i. O., hakt jedoch an folgenden Stellen:

  1. Sehr hohe Einkommen (>50K/Monat) erzielen in der Regel nur Geschäftsführer, Vorstände oder Gesellschafter. Dieser Personenkreis kann sich von der GRV befreien lassen. Diese würden zwar den Soli bezahlen, aber sonst nichts zu GRV beitragen. Man müsste in diesen Fällen zuerst die Möglichkeit der Befreiung verhindern.

  2. 4.000 oder 5.000 Netto sind keine hohe Einkommen, insbesondere dann nicht, wenn von diesem Einkommen eine Familie mit Kindern versorgt werden muss.
Viel besser fände ich, das Österreichische oder Schweizer Modell zu übernehmen, bei dem jeder in die GRV einzahlt. Zudem gibt es in der Schweiz keine Beitragsbemessungsgrenze, d.h. der Beitrag für die GRV ist nicht gedeckelt. Der Vorstand mit 100.000 Euro Einkommen im Monat führt dort ca. 10.000 Euro in die Rentenkasse ab. In beiden Ländern scheint das System prima zu funktionieren, Altersarmut ist dementsprechend kein Thema bzw. kein perspektivisches Flächenphänomen. Reden wird also nicht um den heißen Brei herum, das Problem ist kein demographisches. Das Problem besteht in der Unfähigkeit unserer Regierung, echte Reformen anzupacken und heilige Kühe zu schlachten.

Die Argumente, die bei der Konsolidierung von ALGII und Sozialhilfe verwendet wurden, könnte man auch bei der Konsolidierung der Alterssicherungssysteme anwenden. Einziger Unterschied: Diese Konsolidierung würde nicht die unteren 10% der Gesellschaft treffen, sondern die oberen 20%....

Martin
#46

(27.11.2016, 11:00)Serge schrieb:  Setzt man ein monatliches Nettoeinkommen ab 5000 € an, so betrifft dies ca. 900.000 Gutverdiener (keine Rentner, keine Ruhestandsgehälter).
Ab 50.000 /Monat etwa 100.000 Großverdiener. Setzt man statisch bei den 900.000 die 2% an, bei den 100.000 die 5% an, so käme man jährlich auf 4,5 Milliarden. Bei progressiver Rentensoli-Abgabe zwischen 2 und 5 % käme deutlich mehr zusammen.
Man könnte natürlich auch schon bei einem monatlichen netto von 4000 € beginnen. Bei diesem Verdienst wäre 80€/Monat leicht zu verschmerzen. Und bei den 100.000 Großverdienern noch ein bisschen kräftiger zulangen. Und auch gut und sehr gut gestellte Renten- und Pensionsempfänger (ab 4000) zur Kasse bitten. Dann käme man letztlich so etwas auf 10 Milliarden €.
Sie können es ja selbst ausrechnen. 


Leider denken viele so wie Sie. Freiwillig geben viele nicht gerne etwas ab. Sie bescheißen lieber den Staat und die anderen Steuerpflichtigen durch Steuerbetrug. Da mangelt es halt an der sozialen Kompetenz und Empathie. Von einem bei einigen vorhandenen Sozialdarwinismus (damit meine ich jetzt nicht Sie) möchte ich gar nicht reden.

1. In Ihrem Vorgangspost sind Sie mal von 10.000 € netto im Monat ausgegangen. Nur darauf bezog ich mich.

2. Ihre obene genannten  Zahlen nach m.w. ok.

3. Ergäbe in Ihrem Beispiel unter der Annahme von 20 Millionen Rentnern eie durchschnittliche Rentenerhöung von
40€/Monat/Rentner. Das wäre der Tropfen auf den heißen Stein.

4. Nicht berücksichtigt in Ihrem Beispiel, es würde sonst zu komliziert werden, ist die persönliche Siituation der Anzuzapfenden, wie z.B. Anzahl Kinder, Unterhaltskeistungen und und und. Das würde die Einnahmesumme des Staates vermutlich noch weiter reduzieren.

5. Noch Anmerkungen zu Ihrem letzten Absatz:
a. Wer gibt schon freiwillig was ab - vielleicht bis auf einige 100€ Spenden im Jahr
b. Und was den Steuerbetrug angeht, siehe einerseits a. und andererseits ist das eine alle Achichten durchfängiges Problem. Ich glaube da sind wir uns mal einig.
#47

(27.11.2016, 11:29)Martin schrieb:  ...........
Viel besser fände ich, das Österreichische oder Schweizer Modell zu übernehmen, bei dem jeder in die GRV einzahlt. Zudem gibt es in der Schweiz keine Beitragsbemessungsgrenze, d.h. der Beitrag für die GRV ist nicht gedeckelt. Der Vorstand mit 100.000 Euro Einkommen im Monat führt dort ca. 10.000 Euro in die Rentenkasse ab. In beiden Ländern scheint das System prima zu funktionieren, Altersarmut ist dementsprechend kein Thema bzw. kein perspektivisches Flächenphänomen. Reden wird also nicht um den heißen Brei herum, das Problem ist kein demographisches. Das Problem besteht in der Unfähigkeit unserer Regierung, echte Reformen anzupacken und heilige Kühe zu schlachten.

Die Argumente, die bei der Konsolidierung von ALGII und Sozialhilfe verwendet wurden, könnte man auch bei der Konsolidierung der Alterssicherungssysteme anwenden. Einziger Unterschied: Diese Konsolidierung würde nicht die unteren 10% der Gesellschaft treffen, sondern die oberen 20%....

Martin

Eiderdaus, dass ich mit Ihnen mal zu 100% übereinstimme und ja es würde mich betreffen, zumindest teilweise.
Diese Beitragsbemessungsgrenze war mir schon immer ein Dorn im Auge, ebenfalls die Möglichkeit sich aus der gesetzlichen KV verabschieden zukönnen.
#48

(27.11.2016, 11:50)Kreti u. Plethi schrieb:  Diese Beitragsbemessungsgrenze war mir schon immer ein Dorn im Auge, ebenfalls die Möglichkeit sich aus der gesetzlichen KV verabschieden zukönnen.

Hier geht es aber nicht um die GKV, sondern um die GRV. Eine Befreiung von der Rentenversicherung ist u. a. dann möglich, wenn die Tätigkeit nicht weisungsgebunden ist und Merkmale einer selbständigen Tätigkeit aufweist . Steht also nicht in direktem Zusammenhang mit der Höhe des Einkommens. 

Die KV ist eine andere Baustelle. Hier wäre ebenfalls viel zu tun, da läuft manches ziemlich aus dem Ruder. Mitunter ist es schon peinlich, kurz nach dem Eintreffen beim Arzt ins Sprechzimmer gerufen zu werden, während die (vermuteten) GKV-Patienten im Wartezimmer schon weitaus länger darauf warten, vom Arzt empfangen zu werden.

Martin
#49

GRV, GKV.........

Es bleibt alles nur Stückwerk und Betrug, solange nicht auf die Veränderung der Erwerbstätigkeit eingegangen wird. Es ist doch absehbar, dass die Herstellung zukünftiger Mobilität und die Verteilung von Arbeit die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens unumgänglich macht.
Je früher wir uns mit einem Konzept zur Finanzierung dieser Leistung beschäftigen, desto geringer die weitere Verelendung der Gesellschaft, die Entsolidarisierung hätte ein Ende.

Ein guter Arzt hält für seine Privatpatienten einen separaten Warteraum bereit, der vom Hochlager der Kassenpatienten schon durch die Ausstattung zu unterscheiden ist. Bei meinem stehen Massagesessel und Spielkonsole bereit, während der Bereich der Kassenseite dem Inneren einer S-Bahn gleicht.
Abends werden jene Patienten, die in der Halteschlaufe hängend verendeten, beim Tierheim abgegeben, die brauchen dringend Futter......
#50

(27.11.2016, 12:28)bbuchsky schrieb:  GRV, GKV.........

Es bleibt alles nur Stückwerk und Betrug, solange nicht auf die Veränderung der Erwerbstätigkeit eingegangen wird. Es ist doch absehbar, dass die Herstellung zukünftiger Mobilität und die Verteilung von Arbeit die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens unumgänglich macht.
Je früher wir uns mit einem Konzept zur Finanzierung dieser Leistung beschäftigen, desto geringer die weitere Verelendung der Gesellschaft, die Entsolidarisierung hätte ein Ende.

Ein guter Arzt hält für seine Privatpatienten einen separaten Warteraum bereit, der vom Hochlager der Kassenpatienten schon durch die Ausstattung zu unterscheiden ist. Bei meinem stehen Massagesessel und Spielkonsole bereit, während der Bereich der Kassenseite dem Inneren einer S-Bahn gleicht.
Abends werden jene Patienten, die in der Halteschlaufe hängend verendeten, beim Tierheim abgegeben, die brauchen dringend Futter......
Ganz anders in Bayern!
Auch da gibt es natürlich 2 Wartezimmer, eines, in dem ein Kreuz hängt und eins ohne. Kluge Menschen wissen, wo sie hin müssen. Andere, meist Orts- und Kulturunkundige gehen in den falschen Raum und bleiben da, in Foren schreibend oder Grundschulbücher lesend bis sie am Abend eine ältere Sprechstundenhilfe mittels Weihwasserkessel in ein Obdachlosenheim für Schiffbrüchige verweist.
Durchschnittlich nach dem 10.Mal haben die Herrschaften dazugelernt.
Thema geschlossen


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