Die MyBB-Forensoftware und somit auch "Treffpunkt Königsplatz" nutzt Cookies
Treffpunkt Königsplatz verwendet Cookies aus funktionellen Gründen der MyBB-Forensoftware welche für eine korrekte Forenfunktion unabdinglich sind. Insbesondere um Deine Login-Informationen zu speichern wenn Du registriert bist und Deinen letzten Besuch wenn Du es nicht bist. Cookies von Treffpunkt Königsplatz speichern auch die spezifischen Themen, die Du gelesen hast und wann diese zum letzten Mal gelesen wurden.

Cookies sind kleine Textdokumente, welche auf Deinem Computer gespeichert werden. Die von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies können nur auf dieser Website verwendet werden und stellen in keinster Weise ein Sicherheitsrisiko dar.

Bitte teile uns durch untenstehende Auswahl mit, ob Du die Cookies von Treffpunkt Königsplatz akzeptierst oder ablehnst.
Um alle von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies zu löschen (Grundeinstellung herstellen) bitte hier klicken.

Nachstehend die Auflistung der bei Treffpunkt Königsplatz verwendeten Cookies sowie deren Bedeutung.


Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass Dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Treffpunkt Königsplatz
(Pavillon vergrößern = mit Maus berühren)
Pavillon


Das langsame Sterben der EU
#51

(15.11.2020, 19:04)jackson schrieb:  Ich sehe einen Staatenbund auf absehbare Zeit, und damit meine ich mehrere Dekaden, als unrealistisch. Staaten/Völker die seit 100en von Jahren einen Nationalstolz haben werden diesen auch in den folgenden Generationen nicht ablegen können und wollen. Dieses Gefühl ist Teil der Erbmasse.

Sehe ich auch so. Selbst in der USA brauchte es 200 Jahre und einen blutigen Bürgerkrieg. Und selbst heute noch ist man vom Idealzustand meilenweit entfernt. Solange die EU als Ausbeuter-AG funktioniert, wird sie bestehen, mehr aber nicht und länger auch nicht.

Martin
Zitieren
#52

(15.11.2020, 15:42)Kreti u. Plethi schrieb:  Kann es sein dass solche Probleme meist durch Autokraten und Nationalisten erst verusacht werden die die Leute, zum eigenen Macht-Erhalt oder Gewinn aufhetzen?
Grundlage dafür ist evtl auch eine ungerechte Verteilung ob nun durch Korruption oder die kapitalistische Marktwirschaft.
Die Probleme entstehen ja auch innerhalb von weit länger bestehenden Ländern, wenn es nur genug Abgehängte gibt die darunter leiden und dann oft jeden Unsinn glauben in der Hoffnung es ginge ihnen dann besser.

Man kann nicht immer Autokraten und Nationalisten für alle möglichen Konflikte zwischen Staaten verantwortlich machen. Und es sind auch nicht immer die Abgehängten, die dann den Populisten (der Begriff fehlte noch) nachlaufen. 
Die Ursachen liegen oft tiefer und liegen Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurück. Dazu gehören z.B. religiöse Unterschiede, z.T. verbunden mit sozialer Schichtzugehörigkeit, nationale Unterschiede hinsichtlich der Kultur und der Religion (römisch-katholisch vs. orthodox vs. muslimisch, wie auf dem Balkan), und die lassen sich nicht einfach mit Multikulti-Gerede und besserwisserischen Auftreten der säkularen Staaten vom Tisch wissen. 
So gesehen ist es für mich unverständlich, wie und warum die EU erklärtermaßen konservative und tief religiös geprägte Staaten wie Polen und Ungarn zur Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen bzw. ersatzweise zu hohen "Ersatzzahlungen" zwingen will - denn noch sind diese Regierungen demokratisch legitimiert. Das kann sich in einem Jahrzent schon spürbar geändert haben, aber noch versuchen die dortigen Regierungen, dem massiven Druck der EU-Spitze dadurch zu begegnen, indem sie versuchen (und es bereits taten), ihre Macht mit allen Mitteln zu festigen, auch wenn die Mittel dazu und die Ziele, die man damit erreichen will, nur mehr als quasi- oder pseudo-demokratisch bezeichnet werden können.
Man hätte halt einfach nicht alle die aufnehmen sollen, die "hier" geschrien haben, und vor allem ist die wirtschaftliche Prüfung, die über die Aufnahme entscheidet, nun wirklich kein sehr konstruktives Kriterium.
Zitieren
#53

(15.11.2020, 20:07)harvest schrieb:  Man kann nicht immer Autokraten und Nationalisten für alle möglichen Konflikte zwischen Staaten verantwortlich machen. Und es sind auch nicht immer die Abgehängten, die dann den Populisten (der Begriff fehlte noch) nachlaufen. 
Die Ursachen liegen oft tiefer und liegen Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurück. Dazu gehören z.B. religiöse Unterschiede, z.T. verbunden mit sozialer Schichtzugehörigkeit, nationale Unterschiede hinsichtlich der Kultur und der Religion (römisch-katholisch vs. orthodox vs. muslimisch, wie auf dem Balkan), und die lassen sich nicht einfach mit Multikulti-Gerede und besserwisserischen Auftreten der säkularen Staaten vom Tisch wissen. 
So gesehen ist es für mich unverständlich, wie und warum die EU erklärtermaßen konservative und tief religiös geprägte Staaten wie Polen und Ungarn zur Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen bzw. ersatzweise zu hohen "Ersatzzahlungen" zwingen will - denn noch sind diese Regierungen demokratisch legitimiert. Das kann sich in einem Jahrzent schon spürbar geändert haben, aber noch versuchen die dortigen Regierungen, dem massiven Druck der EU-Spitze dadurch zu begegnen, indem sie versuchen (und es bereits taten), ihre Macht mit allen Mitteln zu festigen, auch wenn die Mittel dazu und die Ziele, die man damit erreichen will, nur mehr als quasi- oder pseudo-demokratisch bezeichnet werden können.
Man hätte halt einfach nicht alle die aufnehmen sollen, die "hier" geschrien haben, und vor allem ist die wirtschaftliche Prüfung, die über die Aufnahme entscheidet, nun wirklich kein sehr konstruktives Kriterium.

Beim letzten Satz bin ich absolut bei Ihnen, diese zu schnelle Osterweiterung war überflüssig und vor allem schädlich.
Ich meine allerdings auch, dass die längere vorherige politische Prägung dieser Staaten gegenüber unserem Verständnis von Demokratie noch einiges mehr an Erfahrungen damit fehlen lies.
Es sind ja nicht nur Ungarn und Polen die mit alten verhaltensweisen Probleme haben, wie etwa Korruption, die noch eine ganz andere Hausnummer ist wie die auch bei uns vorkommende.
Zitieren
#54

(15.11.2020, 20:33)Kreti u. Plethi schrieb:  Beim letzten Satz bin ich absolut bei Ihnen, diese zu schnelle Osterweiterung war überflüssig und vor allem schädlich.
Ich meine allerdings auch, dass die längere vorherige politische Prägung dieser Staaten gegenüber unserem Verständnis von Demokratie noch einiges mehr an Erfahrungen damit fehlen lies.
Es sind ja nicht nur Ungarn und Polen die mit alten verhaltensweisen Probleme haben, wie etwa Korruption, die noch eine ganz andere Hausnummer ist wie die auch bei uns vorkommende.

Und bei Ihren beiden Sätzen bin ich wiederum auf Ihrer Seite. 
Genau diese Aspekte hätte man bei der Aufnahme von Staaten entsprechend berücksichtigen müssen, vielleicht erst mal "Aufnahme auf Bewährung" oder wie immer man es ausdrücken mag.
Zitieren
#55

(15.11.2020, 20:33)Kreti u. Plethi schrieb:  Beim letzten Satz bin ich absolut bei Ihnen, diese zu schnelle Osterweiterung war überflüssig und vor allem schädlich.
Ich meine allerdings auch, dass die längere vorherige politische Prägung dieser Staaten gegenüber unserem Verständnis von Demokratie noch einiges mehr an Erfahrungen damit fehlen lies.
[...]

Diese Aufna<hme der ehemaligen Ostblockstaaten war zu 100% politisch motiviert. Ich vermute, daß man auch verhindern wollte, daß Rußland seinen Einflußbereich ausweitet.
Zitieren
#56

(16.11.2020, 09:36)jackson schrieb:  Diese Aufna<hme der ehemaligen Ostblockstaaten war zu 100% politisch motiviert. Ich vermute, daß man auch verhindern wollte, daß Rußland seinen Einflußbereich ausweitet.

Klar war das politisch moitiviert, vorher aber wäre es besser gewesen die Einstimmigkeit der Kommision abzuschaffen.
Damit kann eine demokratisches System auf Dauer nicht leben und wirkt sich aus wie bei der UN ein Vetorecht, nur dass es hier alle haben, weil jeder einen Kommisar stellt.
Schon arg blauäugig nicht zu sehen, dass dies von Egoismen ausgenutzt werden würde.
Ob es nun mehr als 50/50, zwei Drittel, oder dreiviertel Übereinstimmung benötigt würde ist einerlei, denn die Kommision macht ja nur Vorschläge über die dann im Parlament abgestimmt wird.
Das wiederum kann aber selber keine machen und zur Abstimmung bringen, nur über jene die einstimmig aus der Kommision kommen.
Das ist der eigentlich Webfehler in der EU der vor den vielen Neuaufnahmen gändert gehört hätte.
Zitieren
#57

(16.11.2020, 09:36)jackson schrieb:  Diese Aufna<hme der ehemaligen Ostblockstaaten war zu 100% politisch motiviert. Ich vermute, daß man auch verhindern wollte, daß Rußland seinen Einflußbereich ausweitet.

Richtig. Nachdem man die die Ukraine zwar nicht im ersten Anlauf gekapert hat, aber schon fast in der Tasche hat, und Moldawien auch schon auf der Schwelle steht, fehlt jetzt nur noch Belarus/Weißrussland. Aber ich bin sicher, da ist man schon undercover an der Arbeit.
Aber es gäbe ja noch die restlichen Balkanstaaten Albanien, Montenegro, Nordmazedonien und natürlich Serbien, alle auf der Warteliste. Serbien wäre die absolute Konfrontation mit Russland. Und dann wäre ja noch Georgien, Armenien und Aserbaidschan - wenn man sich was "Gutes" gönnen will. 
Gut, dass nach Westen (Atlantik) und Norden fast nichts mehr geht (Norwegen und Island belieb stur).
Zitieren
#58

(16.11.2020, 09:36)jackson schrieb:  Diese Aufna<hme der ehemaligen Ostblockstaaten war zu 100% politisch motiviert. Ich vermute, daß man auch verhindern wollte, daß Rußland seinen Einflußbereich ausweitet.

Politisch motiviert war auch Griechenland ("Wiege der Demokratie"). Aus wirtschaftlicher Sicht hätte das Land nie und nimmer in die EU gehört.

Martin
Zitieren
#59

(16.11.2020, 12:27)harvest schrieb:  Richtig. Nachdem man die die Ukraine zwar nicht im ersten Anlauf gekapert hat, aber schon fast in der Tasche hat, und Moldawien auch schon auf der Schwelle steht, fehlt jetzt nur noch Belarus/Weißrussland. Aber ich bin sicher, da ist man schon undercover an der Arbeit.
Aber es gäbe ja noch die restlichen Balkanstaaten Albanien, Montenegro, Nordmazedonien und natürlich Serbien, alle auf der Warteliste. Serbien wäre die absolute Konfrontation mit Russland. Und dann wäre ja noch Georgien, Armenien und Aserbaidschan - wenn man sich was "Gutes" gönnen will. 
Gut, dass nach Westen (Atlantik) und Norden fast nichts mehr geht (Norwegen und Island belieb stur).

Ja - da kann einem schlecht werden.

Die EU/EWG vor 2004, nach altem EWG-Recht - damit könnte ich mich anfreunden.

https://www.infopoint-europa.de/europa-i...d%20Zypern 
Zitieren
#60

Zitat:Jetzt bloß keinen Euroimperialismus gegenüber Polen und Ungarn

Wieder einmal befindet sich die Europäische Union in einer existenziellen Krise. Eine Nachricht, die den meisten Bürgerinnen der EU anscheinend ziemlich gleichgültig ist. Was ja ein Teil des Problems ist.

Als Millionen Westeuropäer im Februar 2003 gegen die amerikanische Invasion des Irak demonstrierten, meinten Jürgen Habermas und Jacques Derrida, die Proteste würden "als Signal für die Geburt einer europäischen Öffentlichkeit in die Geschichte eingehen". Sie irrten.

"Europa" scheint nämlich für viele Westeuropäerinnen – Deutsche und Franzosen zumal – vor allem dann im Emotionshaushalt positiv besetzt zu werden, wenn es gegen Amerika geht.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2020...dentschaft 

Überraschend ehrlicher Artikel in einem Medium, von dem ich es nicht erwartet hätte. Es war klar, dass Ungarn und Polen nicht klein beigeben, hätte das doch einen innenpolitischen Sturm ausgelöst, insbesondere in Ungarn. Offenbar meint man in der EU, dass sich mit Geld alles lösen lässt: Haushaltslöcher, Überzeugungen und Terror-Tote. So ist es eben nicht. Zumindest nicht überall in der EU.

Martin
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Letzter Beitrag von KuP
26.03.2024, 14:15
Letzter Beitrag von KuP
22.03.2024, 12:34
Letzter Beitrag von Sonnenblume
09.03.2024, 14:52

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste