(20.04.2020, 21:13)Klartexter schrieb: Das ist mir schon alles klar und ich habe da auch absolut Verständnis dafür. Theo Koll hat es heute gesagt, dass kaum noch jemand genau sagen kann, welche Bestimmungen wo gelten. Da ist inzwischen ein großer Flickenteppich, der letztendlich mehr Unsicherheit erzeugt. Nach meiner Ansicht gehören einheitliche Richtlinien her, die in ganz Deutschland gelten. Das Personal von Supermärkten, Banken und Verkehrsbetrieben muss sich doch verarscht fühlen, dass man ihnen die Risiken einer Ansteckung zugemutet hat, aber jetzt, wo weitere Geschäfte öffnen, führt man eine Maskenpflicht ein. Mein Ärger bezieht sich deshalb ausschließlich auf die Politik, die auf der einen Seite viel zu lange sorglos war und nun keine klare Linie fährt.
Theo Koll sollte vielleicht mal darüber nachdenken, ob es wirklich nötig ist, in diesen Zeiten der Ausgangsbeschränkungen sich den Kopf zu zerbrechen, in welchem Bundesland man etwas darf, was man in anderen nicht darf. Soll das ein Ratespiel sein, mit dem man sein Gehirn trainiert, um Alzheimer&Co zu entgehen? Warum sollte das Unsicherheit erzeugen?
Kann ich denn in ein anderes Bundesland so einfach reisen? Nach Sachsen-Anhalt, nach NRW? Oder muss ich das?
Nein, ich soll es nicht einmal. Wozu dann die jeweiligen Regelungen kennen?
Um Neidgefühle zu entwickeln?
Es gibt einige Gründe, warum sich die Regelungen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden. Die unterschiedliche "Corona-Situation" in den BL und vor allem der populistische Wettbewerb der MP der Länder - das Ohr ganz nah am vermeintlich "freiheitsberaubten" Wähler und an den Lobbyisten der Wirtschaft.
Entscheidend ist, in welchem Bundesland in welcher Region dieses Bundeslandes du lebst - und diese sollst du möglichst nicht verlassen, am bestens sogar deinen Radius lokal einschränken.
Und warum sollte sich jemand verarscht fühlen, wenn nun die Maskenpflicht kommt? Dass es vorher kaum welche gab, kann doch nicht der Grund dafür sein!
Ja, die Politiker, die in den letzten zehn Jahren die Verantwortung trugen, waren viel zu lange ignorant und sorglos, aber sie/man versucht doch derzeit, diese Versäumnisse wieder etwas gutzumachen, indem man einen strikten Kurs fährt - was leider immer weniger Leuten passt.
Da sorgen sich z.B. hochrangige Wirtschaftsvertreter oder -Lobbyisten auf einmal um Opfer häuslicher Gewalt. Oder um suizidgefährdete Alleinlebende, Kurzarbeiter oder Selbständige.
Wann hat man das je erlebt??? Keiner von denen sorgte sich in guten Zeiten je derart um die Betroffenen von (Massen-) Entlassungen im Rahmen von Kosteneinsparungen und "Gesundschrumpfungen".
Das Schlimme an der derzeitigen Situation ist, dass man sich nach den ersten (eher kleineren) Erfolgen bei der Eindämmung der Pandemie zu sehr auf der sicheren Seite fühlt und daher leichtsinnig wird und wieder in egoistische bis populistische Verhaltensweisen verfällt.
Zitat:Jeden Tag kommt nun irgendein Politiker oder Wirtschaftsvertreter um die Ecke und fordert eine weitere Ausnahme für sein Bundesland, seinen Wahlkreis oder seine Branche. Man kommt mit dem Protokollieren kaum noch hinterher: CDU-Kanzlerkandidatenkandidat Armin Laschet profiliert sich als Freiheitskämpfer und sperrt neben Geschäften und Safariparks auch Möbelhäuser und Babymärkte wieder auf. Bundesministerin Franziska Giffey sorgt sich um Familien und möchte Spielplätze freigeben. Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz hält es für eine gute Idee, Parteiveranstaltungen abzuhalten und Einkaufszentren zu öffnen. Schleswig-Holsteins Landesfürst Daniel Günther läutet die Urlaubssaison ein und möchte "den Tourismus wieder hochfahren".
Corona: Der Leichtsinn hat begonnen
das ist höchstens so bekannt gegeben worden von denen, aus Gründen, und wir sollen das einfach glauben. Ich fühl mich jedenfalls geschützter mit Maske und mein Gefühl täuscht mich eigentlich nie.
