(01.09.2019, 23:08)EvaLuna schrieb: Welche Mehrheitsmeinung hätten Sie denn gerne in Deutschland?
Jetzt mal Butter bei die Fische.
Ich brauche keine Mehrheitsmeinung, die sich dann so äußert, dass CDU, GRÜNE, SPD und die LINKE mit engagierter Unterstützung der meisten Medien zu den beiden Themen, die Deutschland seit Jahren am meisten bewegen, nämlich die Flüchtlingspolitik und die Klimapolitik, mit einer Zunge sprechen. Wer da nicht dazugehört oder voll mitmacht, wird ganz schnell in den Umkreis der AfD geschoben.
80% zählen sich zu den Musterschülern, 20% sind die Schmuddelkinder.
Das ist in meinen Augen keine Demokratie mehr, die auf kontroverser und programmorientierter Diskussion beruht. Da ist fast alles austauschbar. Wo wird da noch sachbezogen gestritten?
Siehe dazu die jüngsten LT-Wahlen.
SPD und CDU feiern sich als Sieger, und man sagt pflichtschuldigst, der Stimmenzuwachs der AfD mache große Sorgen.
"Stimmenzuwachs"? Ein Witz ist das.
Im Vergleich zur letzten Landtagswahl 20014 ...
hat in Brandenburg die AfD ihren prozentualen Stimmengewinn fast verdoppelt, während die Siegerin SPD etwa ein Fünftel verloren hat;
hat in Sachsen hat die AfD ihren prozentualen Stimmengewinn fast verdreifacht, während die Siegerin CDU ebenfalls etwa ein Fünftel verlor.
Aber wenn man meint, solche Ergebnisse seien ein Sieg über die AfD, soll man ruhig so weitermachen. Dann wird man bei der nächsten Bundestagswahl ähnliche Stimmverschiebungen erleben und die AfD wird bei 20% stehen.
Man muss nämlich mit den AfD-Wählern nicht wie mit Kranken, Dummen oder ehemaligen Straffälligen reden, um sie zurückzuholen bzw. zu resozialisieren, sondern man muss ihnen auch inhaltlich etwas bieten.