Mal eine gute Gelegenheit, diesen Thread wiederzubeleben.
Heute in der AA:
Konzerte: Das Water & Sound Festival ersetzt das Festival der Kulturen. Es wird sechs statt zwei Tage dauern (AA, S. 30)
Man weiß ja, dass Augsburg den Titel "Unesco-Weltkulturerbestadt für Wasser" unbedingt haben wollte, vor allem in Hinblick auf den Städte-Tourismus.
Und das um fast jeden Preis die Rede ist von mehr als 1,2 Mio. €.
In der Folge, also seit Juli 2019, zeigte sich aber, dass man große bis größte konzeptionelle und finanzielle Probleme hatte und hat, das Thema publikumsfreundlich umzusetzen.
Funktionslose Wasserräder, recht weit von einander entfernte Wasserdenkmäler (also nicht fußläufig), eine kleine Klitsche als zentrales Büro Center usw.
Und Wasser ist halt flüssig und das überall, nicht nur in Augsburg.
Jetzt aber soll von Ende Juli (28. - 31.) und am 6./7.August das Water & Sound-Festival stattfinden und das bisherige Festival der Kulturen ersetzen.
Und das geht laut künstlerischem Leiter G. Fernando ganz einfach:
Zitat:„Wir richten parallel einen Blick auf die Ressource Wasser im globalen Kontext.“
Genau aus diesem Grund hat er auch Musiker aus der Sahara und Sahelzone eingeladen. Die Sahara hat im Gegensatz zum wasserreichen Augsburg wenig Wasser, ist aber musikalisch spannend.
Auch eine Logik: Sahara und Sahel, wenig Wasser - aber global ... oder wie meint er das wohl ???
Aber auch Altäyptisches und Urbairisches werden verschmolzen unter dem Zeichen des Wasservogels:
Zitat:Am Freitag wird der Wasservogel im Rahmen einer Kunstperformance seinen Wanderzug durch die Stadt antreten – als ein neues urbanes Ritual. Auf das Publikum wartet im Siebentischwald ein Bambusvogel, den der Künstler Sebastian Giussani gestaltet hat. Das Ritual um den Wasservogel verbindet die Kulturen. Altägyptische Mythologie und bayrisches Brauchtum sind miteinander verwoben.
Aha, also jährlich tappst der altägyptische Wasservogel mit viel begleitendem Trara vom Rathausplatz durch die schwäbisch-bayerische Stadt zum Kuhsee. Ein schönes Ritual, damit können sich AugsburgerInnen gut identifizieren.
Und das Programm besteht dann aus sechs Musizierenden (gegendert!), davon fünf aus dem islamischen Kulturbereich und eine lokale Femme Group.
Also doch global oder Feigenblatt oder schlechtes Gewissen oder ... ?
Was das Water & Sound Festival mit dem Augsburger Weltkulturerbe Wasser zu tun hat, liegt auf der Hand. Wenig Ideen, wenig Wasser, viel "globale(!)" Musik.
Oh Gott, lass es Hirn regnen.