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Kevin Kühnert
#41

(05.05.2019, 11:46)Der Seher schrieb:  Natürlich hat der Aufschwung der AfD und der Rechtsruck Europas mit den Flüchtlingen 2015 zu tun. Aber sicherlich nicht nur.
Die Gründe sind vielfältiger als schwarz-weiss. Weitere Gründe hat Klartexter geliefert.

Aber in der Hauptsache. Die extremen Rechtsverschiebungen, insbesondere der Erfolg der AfD, sind ab 2015 eingetreten. Was bringt es, dies zu verleugnen oder zu relativieren?

Martin
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#42

(05.05.2019, 11:18)Klartexter schrieb:  
Musst Du auch nicht, aber das ändert nichts daran, dass es ja Ursachen geben muss. Die wiederum lassen sich für einfache Geister sicher an der Flüchtlingskrise fest machen, nur gab es diese Spaltung auch schon vor jenem Ereignis. Die AfD wurde bekanntlich 2013 gegründet, lange vor der Flüchtlingskrise. Seltsamerweise ist die Spaltung der Gesellschaft gerade dort so deutlich, wo verhältnismäßig wenige Flüchtlinge und Ausländer leben, nämlich im Osten von Deutschland. Was also ist dann der Grund??

Es sind nicht nur einfache Geister, die die gesellschaftliche Spaltung neben der sozialen Schieflage auch an der Flüchtlingskrise festmachen. 
Ebenso wenig wie die, die von Merkels Flüchtlingspolitik begeistert sind und noch immer nicht genug an Flüchtlingen haben, nur hochanständige und gebildete Leute sind. 
In beiden Lagern gibt es kluge Leute, aber auch Dumpfbacken und Verblendete.
Zur Geschichte der Entwicklung der AfD hat ja @Martin schon Zahlen geliefert, und wenn du jetzt mit dem Osten ankommst, dann kannst du das gerne auf den ganzen, ehemals sozialistischen Osten der EU ausweiten. Und da gibt es etwas anders gelagerte Gründe, warum die AfD oder generell rechte Parteien dort so stark sind. Aber das wurde hier schon mindestens zweimal ausgiebig diskutiert und auch mit entsprechenden Links auf serösen Quellen unterfüttert.
Hier eine davon:
bpb: Rechtspopulismus im europäischen Vergleich – Kernelemente und Unterschiede 

Zitat:In Osteuropa erstarkte der Nationalismus nach dem Zerfall der Sowjetunion und des Ostblocks. Wirtschaftliche Probleme, zum Teil starke Korruption, zahlreiche Regierungswechsel und geringe traditionelle Parteienbindungen führten zu einer von Vielen als bedrückend wahrgenommenen gesellschaftlichen Instabilität. Massive Transformationsprozesse haben traumatische Erfahrungen, soziale Spannungen, Frustrationen, die Auflösung gesellschaftlichen Zusammenhalts und Ängste gegenüber einer neuen, beschleunigten, globaleren Welt hinterlassen.
Anders als in westeuropäischen Staaten sind hier kaum Abgrenzungsbemühungen des politischen Mainstreams gegenüber radikal rechten Parteien sichtbar. Bei diesen ist oft die Grenze zwischen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus fließend. Demokratie ist nicht die einzige vorstellbare Staatsform, und die Forderung, "das System" grundlegend zu reformieren oder abzuschaffen, ist nicht unüblich. Radikal rechte Parteien in Osteuropa beziehen sich zumeist auf autoritäre Staatsformen in der jeweiligen nationalen Geschichte, häufig auf die Zwischenkriegszeit. Die Gewaltbereitschaft ist tendenziell stärker als in Westeuropa, z.T. existieren im Umfeld der Parteien paramilitärische Gruppen.

Merkwürdig auch, dass du die soziale Schieflage bzw. Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft nur so nebenbei - neben den Blogs und den Fake News - als Ursache in Betracht ziehst. Zumindest sieht es, deinem Beitrag nach zu urteilen, so aus.
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#43

Ich habe jetzt absichtlich eine englische Wirtschaftszeitung gewählt, die den Einfluss der "Flüchtlinge" auf die Brexit-Entscheidung schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt  sah:

Zitat:The refugee crisis is killing Britain's chances of staying within the EU

Europe faced a huge influx of refugees this year from Syria and other Middle Eastern and African nations. Next year will see roughly the same amount, 700,000 migrants, reach Europe's shores.

This is why Prime Minister David Cameron needs to hold the referendum on whether Britain should stay or leave the European Union sooner rather than later if he wants to prevent a Brexit, says HSBC. The more migrants arrive in Britain, the more it drives anti-EU sentiment.

Quelle: https://www.businessinsider.com/hsbc-res...15-10?IR=T 

Schon im Oktober 2015 sahen Wirtschaftsexperten voraus, dass die "Flüchtlinge" einen maßgeblichen Einfluss auf die Brexit-Abstimmung haben würden.

Martin
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#44

(05.05.2019, 10:45)Klartexter schrieb:  
Ich sehe das anders, Serge. In den letzten Tagen habe ich diverse Dokumentationen angeschaut, Themen waren das Zustandekommen des Brexit, die Wahl Trumps, die Wahlen in Italien und Ungarn. Bei Brexit und Trump war es eine Firma, welche ganz gezielt Botschaften (dazu gehörten auch jede Menge Fake-News) an EINZELNE User bei Facebook & Co gesendet haben. Mit anderen Worten: Diese Botschaften konnte nur der Betreffende auf Facebook sehen, anderen Besuchern seines Profils blieben diese Botschaften verborgen. Man hat gezielt wenige Stunden vor den Wahlen die Leute manipuliert mit Meldungen, welche keiner Überprüfung standgehalten hätten, aber die Leute dazu brachten, dass sie zum wählen gingen. Denn gerade beim Brexit waren es überwiegend Leute, die sonst nicht zur Wahl gingen, welche dann für den Brexit gestimmt haben.

Die selbe Firma, die selbe Masche lief dann bei Trumps Wahl. In Großbritannien ist die Höhe der Aufwendungen bei Wahlen begrenzt, der "Sponsor" der Brexiteers war nur ein Jahr vorher vor der Insolvenz, und plötzlich hat er Millionenbeträge zur Verfügung, über deren Herkunft keine Auskunft geben will. Das selbe Spiel lief auch in Italien, wobei hier andere Beteiligte im Spiel waren. Und in Ungarn hat man die Pressefreiheit so eingeschränkt, dass praktisch nur noch Regierungspropaganda gesendet und geschrieben wird.

Das wirft man ja hier gerne auch den sogenannten Leitmedien vor, dass sie nur berichten würden, was zum Mainstream passt, manche versteigen sich sogar zum Begriff Lügenpresse. Dabei wird aber vergessen, dass in Radio, TV und Presse jede Menge Leute arbeiten, deren Sichtweise völlig unterschiedlich ist. Eine Einheitsberichterstattung gab es in der DDR und heute noch in Nordkorea, hier in Deutschland lassen sich Fakten durchaus überprüfen. Es wäre ja auch ein gefundenes Fressen für jedes Presseorgan, wenn man einem anderen Verlag oder Sender nachweisen könnte, dass sie die Öffentlichkeit bewusst falsch informieren.

Natürlich gibt es auch schwarze Schafe bei den Journalisten, siehe Relotius, aber über kurz oder lang werden deren Storys aufgedeckt, wenn sie erfunden sind. Aber einfach zu behaupten, dass die deutsche Presse nur das schreibe, was regierungskonform sei, ist einfach nur lächerlich. Leider wird aber genau das nur zu gerne geglaubt, denn man wähnt sich ja auf der besser informierten Seite, weil man seine Informationen aus diversen Blogs bezieht. Aber wer überprüft eigentlich den Wahrheitsgehalt dieser Blogs?

Genau das führt eben zu einer Spaltung der Gesellschaft. Da wird mal eben ein Satz aus der Rede von Habeck genommen, der angeblich Grundstückseigentümer enteignen will. Dabei hat der Mann nur darauf hingewiesen, dass es ultima ratio wäre, zu Enteignungen zu schreiten, wenn alle anderen Versuche nichts geholfen haben. Auch bei Kühnert hängt man sich wieder an ein paar Worten auf, dass er aber im Kern offenbar gar nicht so falsch liegt, zeigen die vielen empörten Kommentare quer durch alle Parteien. Die SPD und ihre derzeitige Führung tragen sicher nicht dazu bei, dass ich diese Partei gegenwärtig für wählbar halte. Kühnert polarisiert, das ist richtig, aber er bricht dadurch verkrustete Einstellungen auf, was durchaus kein Fehler ist.

Zum Schluss: Gestern war ein interessanter Beitrag in der Printausgabe der AZ, lesenswert die Kommentare der Teilnehmer, dieleider nicht online sind. Bayerns Schüler wissen jetzt, wie man Fake News entlarvt 

Ein starker Beitrag am Sonntagmorgen, Klartexter! Thumbup1

Ich habe auch einige Dokus in letzter Zeit gesehen zu o.a. Themen. Erschreckend was da so ans Tageslicht kam, z.B. die Machenschaften, korruptes Verhalten Orbans und des rumänischen Präsidenten. Da hat man jetzt das Korruptionsgesetz abgemildert, damit er nicht in den Knast muss. Alles Leute, die ja alles anders machen wollten und die "Eliten" ausmerzen wollten so wie Trump und die AfD. Was für ein Hohn!

Und natürlich bestimmen immer mehr Algorithmen und FakeNews die "Meinungsbildung", insbesondere bei Rechtsgesinnten. Da wirkt es besonders, weil sie ja weitgehend die "Leitmedien" ablehnen. Ich erlebe das auch immer wieder in meinem Umfeld bei einigen. Da wird keiner Statistik z.B. vom Bamf mehr geglaubt, was im Spiegel oder der Zeit steht, eh FakeNews, aber es wird jeder Scheixx geglaubt, der in FaceBook und diversen Blogs verbreitet wird. Ich krieg jedes Mal die Krise, wenn ich sowas zugeschickt bekomme als angeblichen Beweis für irgendwas (überwiegend natürlich gegen Flüchtlinge/Migranten).

Ab und zu schau ich ja dann auch rein woher das ursprünglich kommt und da kann man nur den Kopf schütteln. Alles wird ungeprüft verbreitet. Ich sag den Leuten immer, bitte recherchiert doch mal selbst, ob das so stimmt! Keine Chance.
Die wollen es so, weil es ihr Weltbild und ihre Gefühle so ganz tief unten bestätigt.

Die paar Prozent geben halt nun mal den Ausschlag bei diversen Wahlen/Abstimmungen/Umfragen. Mit ein paar knackigen Slogans und FakeNews kann man Menschen ganz schön manipulieren. Es sind ja vor allem diejenigen, die sich wenig informieren und nur auf ihren Bauch hören.

Wohin soll das alles führen?

Gut, dass es jetzt mehr Aufklärung an Bayerns Schulen gibt.
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#45

(05.05.2019, 11:58)Martin schrieb:  Aber in der Hauptsache. Die extremen Rechtsverschiebungen, insbesondere der Erfolg der AfD, sind ab 2015 eingetreten. Was bringt es, dies zu verleugnen oder zu relativieren?

Martin

Und warum gab es diese Verschiebungen Martin? Hier gibt es einen Thread mit den Lügen der AfD, diese Partei beherrscht es perfekt, sich selbst als Opfer zu inszenieren und dabei ein immer größeres Lügengebäude aufzubauen. Dort wird beispielsweise immer noch von einer nicht endenden Flüchtlingsflut nach Deutschland schwadroniert, obwohl die Zahlen und Fakten genau das Gegenteil beweisen.
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#46

(05.05.2019, 12:03)Serge schrieb:  Merkwürdig auch, dass du die soziale Schieflage bzw. Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft nur so nebenbei - neben den Blogs und den Fake News - als Ursache in Betracht ziehst. Zumindest sieht es, deinem Beitrag nach zu urteilen, so aus.

Die soziale Schieflage gab es bereits unter Kohl, insofern hat sich da wenig geändert. Andererseits, siehe Habeck oder Kühnert, ist der Aufschrei groß, wenn jemand es wagt, hier auch mal etwas ändern zu wollen. Mich ärgern Politiker wie Scheuer viel mehr, weil denen die Gesundheit der Menschen am Arsch vorbei geht, genauso wie ihm (Scheuer) egal ist, wenn Autokäufer beim Kauf betrogen wurden. Da ist man in den USA weiter, auch wenn die USA sonst kaum als Vorbild dienen.
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#47

(05.05.2019, 12:08)Klartexter schrieb:  
Und warum gab es diese Verschiebungen Martin? Hier gibt es einen Thread mit den Lügen der AfD, diese Partei beherrscht es perfekt, sich selbst als Opfer zu inszenieren und dabei ein immer größeres Lügengebäude aufzubauen. Dort wird beispielsweise immer noch von einer nicht endenden Flüchtlingsflut nach Deutschland schwadroniert, obwohl die Zahlen und Fakten genau das Gegenteil beweisen.

Na ja, Klartexter, auch ohne die Lügen der AfD erkennt man gewisse Entwicklungen, wenn man mit offenen Augen, Ohren und Verstand durch deutsche Innenstädte geht und mitunter meint, man befindet sich in Riad. Und ich lehne diese Entwicklung ab. Schade, das man dieses Feld komplett der AfD überlässt.

Martin
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#48

Nur ein Beispiel:

Kürzlich hat doch glatt jemand in einem Seminar behauptet, dass Augsburg in 20 Jahren überwiegend muslimisch ist. Stur
Wir haben z.Zt. ca. 10 % türkischstämmige Bevölkerung. Davon sind bei weitem nicht alles Muslime wie man wissen sollte.
Die Zahl der Flüchtlinge war hier immer überschaubar. Zwischen 2000 und 3000, also ca. 1 % der Bevölkerung.
Natürlich auch nicht alles Muslime.

Bei der allgemeinen Zuwanderung kommen die meisten aus dem Ostblock.

Wie kann man dann auf so eine Aussage kommen, wenn man hochrechnet?
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#49

(05.05.2019, 12:17)Martin schrieb:  Na ja, Klartexter, auch ohne die Lügen der AfD erkennt man gewisse Entwicklungen, wenn man mit offenen Augen, Ohren und Verstand durch deutsche Innenstädte geht und mitunter meint, man befindet sich in Riad. Und ich lehne diese Entwicklung ab. Schade, das man dieses Feld komplett der AfD überlässt.

Martin

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...D_FEB1.JPG 

So übel sieht Riad gar nicht aus
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#50

(05.05.2019, 12:28)Klartexter schrieb:  So übel sieht Riad gar nicht aus

Wems gefällt.

[Bild: https://tubestatic.orf.at/static/images/...508990.jpg ]

Martin
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