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Mülltrennung
#1

Ich bin ja auch dafür, möglichst viel zu recyclen.

Und bei Papier und Pappe scheint das ja ganz gut zu funktionieren, gegen grüne Tonnen kann man also nur schwer was haben.

Aber was ist mit dem ganzen Plastikmüll, der in der gelben Tonne landet, die für "Verpackungsmüll" vorgesehen ist?

Wenn man den Kunststoff da drin recyclen wollte, müsste man das ganze Zeug doch erst mal nach Stoffgruppen sortieren (PP, PE usw.) und dann noch nach Farben. Sonst käme beim Recyclingprodukt nur ein schmutziges Graubraun raus. Das Zeug ist ja alles durchgefärbt, die schwarze Duschgelflasche, die weiße Zahnpastatube, die blaue Flasche vom Schaumbad usw.

Das wird aber nicht gemacht, jedenfalls habe ich davon noch nichts gehört.

Außerdem habe ich mal ein Interview mit dem Eigentümer von SULO (diese Firma, die Mülltonnen, vor allem aus Kunststoff herstellt) gesehen, in dem er sagte, er würde ja gerne Recyclingkunststoff nehmen. Und er habe damit auch ausgiebig herumexperimentiert. Aber die Materialqualität, die dabei herauskommt, sei so schlecht, dass man nicht mal Mülltonnen daraus machen kann. Und deswegen muss er neues Kunststoffgranulat für seine Tonnen nehmen.  

Vielmehr ist es doch so, dass am Tag der Leerung der gelben Tonnen ein Müllauto kommt, in das der Inhalt der gelben Tonnen reingeschüttet wird. Da drin (also noch im Müllwagen) wird es dann erst mal gepresst (was eine spätere Sortierung sowieso schon ziemlich unmöglich machen würde, denn dazu müsste man ja dann erst mal den entstehenden Klumpen wieder aufdröseln).

Und neulich erzählt mir jemand, dass das so sei:

Der Müll aus der grauen Tonne wird in der Müllverbrennungsanlage verbrannt. Nur brennt der manchmal ziemlich schlecht, weil eben kein Papier und kein Kunststoff mehr drin ist. Und wenn das Feuer in der Müllverbrennungsanlage nur schlecht brennt, weil der "graue" Müll z.B. zu feucht ist, dann kommt eben der Inhalt der gelben Tonnen da mit rein. Das habe nämlich den Vorteil, dass man da ziemlich genau wisse, wie groß der Brennwert pro Tonne ist, was man beim Inhalt der grauen Tonnen eben nicht vorher sagen kann. So vermeide man, dass man Öl oder Gas zugeben muss, um die Müllverbrennung durchzuführen.

Kann das jemand bestätigen oder widerlegen? Weiß jemand mehr?

Wenn das nämlich stimmte, käme ich mir ziemlich verarscht vor. Dann sortiere ich seit Jahren meinen Müll, nur um denen in der Müllverbrennungsanlage die Bedienung derselben zu erleichtern und tue dabei rein gar nichts für den Umweltschutz.

Und nein, "thermisches Recycling" ist kein Recycling. Das ist einfach Zeugs verbrennen, nichts weiter.
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#2

(06.04.2019, 12:57)messalina schrieb:  Irgendwie ist es aber schon Recycling finde ich? Nanu Weil es entsteht CO2 und Wasser, und da machen die Pflanzen Holz daraus, und daraus kann man Kaffeebecher aus Papier machen und Holzspielzeug und Parkettböden und Wurzelholzverkleidungen für Luxusautos. Es ist also in Wirklichkeit mehr Upcycling als Recycling.

Im Prinzip hast du ja recht. Aber man überschätzt den Effekt gerne. Ich zitiere jetzt nochmal einen Textausschnitt, den ich schon mal in einem anderen Zusammenhang gebracht habe.

Zitat:Stellen Sie sich eine normal gewachsene Buche (im Bestand gewachsen) vor, die 23 Meter hoch ist und auf einer Stammhöhe von 1,30 Meter einen Durchmesser von etwa 30 Zentimetern besitzt.
(...)
Um eine Tonne CO2 aufnehmen zu können, muss die Buche etwa 80 Jahre wachsen. Das heißt: Pro Jahr bindet die Buche 12,5 Kilo des Treibhausgases. Sie müssten also 80 Bäume pflanzen, um jährlich eine Tonne CO2 durch Bäume wieder zu kompensieren.

Quelle: Handelsblatt 

Andererseits: Geh mal ins Naturkundemuseum und guck dir Skelette von Saurieren, prähistorischen Haifischen und ähnlichen Tieren an. Wenn ein Kiefer von einem heutigen weißen Hai daneben liegt, sieht er lächerlich klein aus gegenüber einem Kiefer eines prähistorischen Hais.

Und riesige Viecher wie die Dinosaurier laufen auch nicht mehr herum. Das größte, was es heute noch gibt, sind Blauwale im Wasser und Elefanten an Land.

Es gab riesige fliegende Insekten, einen halben Meter groß. Was gibt's heute? Nervige kleine Stubenfliegen und die noch nervigeren und noch viel kleineren Frucht- oder Taufliegen (Drosophilia), die so doof sind, dass sie sich selbst dann noch in eine Untertasse mit Essigwasser stürzen, wenn da schon 20 tote Exemplare drinliegen. Ich meine, würdest du in einem Schwimmbecken baden gehen, in dem schon 20 menschliche Leichen rumschwimmen? Oder gar daraus trinken? Die haben da aber keinerlei Bedenken.

Und alle Lebensformen, die wir kennen, Tiere, Pflanzen und Pilze, basieren auf Kohlenstoff. Selbst Viren und Bakterien. Der Kohlenstoff war offenbar in prähistorischer Zeit in viel größerer Menge vorhanden und verfügbar als heute. Und nun bringt man ihn halt durch Bohrung und Schürfung wieder an die Oberfläche und durch Verbrennung wieder in die Atmosphäre ein, in der er vor langer Zeit schon einmal enthalten war. Der Kreislauf schließt sich dadurch wieder und es ist nichts "Künstliches", was wir da dazugeben, nur etwas, das lange verschüttet und so aus dem natürlichen Kreislauf herausgenommen war.

Und auch die oben im Zitat aus dem Handelsblatt genannte Buche zieht das CO2 ja nicht wirklich aus der Atmosphäre heraus. Sondern sie bindet zwar den darin enthaltenen Kohlenstoff, aber nur temporär. Wenn sie irgendwann ihr Lebensende erreicht hat, fällt sie um und wird zu Totholz, das im Wald vor sich hin verfault, wenn man sie nicht vorher fällt. Und beim Verfaulen gibt sie den Kohlenstoff wieder in Form von CO2 in die Atmosphäre ab. Dadurch ist also im Prinzip nichts gewonnen. Man müsste sie wie Atommüll vergraben oder vielleicht so einsetzen, wie es die Menschen damals in Utting bei den Pfahlbauten gemacht haben. Unter Wasser funktioniert das nämlich nicht mit der Verrottung, deshalb sind ja heute von den Pfahlbauten noch Reste übrig. Aber die simple Gleichung "Bäume pflanzen und alles wird gut" funktioniert so ohne weiteres nicht. Natürlich erst recht nicht, wenn man die Buche dann zu Brennholz verarbeitet. (Und wo landet dein Parkettboden und das abgelutschte und verkratzte Holzspielzeug letztlich, wenn es irgendwann unbrauchbar geworden ist? Richtig, in der Müllverbrennung.) Das ist also lediglich und höchstens eine Zeitverzögerung, die du damit gewinnst.  

Ich bin mir nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist. Aber könnte es vielleicht sein, dass die Natur derzeit und inzwischen schon ziemlich lange unter einem Mangel an freiem Kohlenstoff leidet? Dass sie deshalb auf Sparflamme arbeitet und dass die Tiere deshalb jetzt gerade so klein sind im Vergleich zu früher? Und wenn das so wäre, könnte man das dann als wünschenswerten Zustand bezeichnen oder begreifen? Im Prinzip wäre das doch nur eine Anpassung an einen Mangel an einem essenziellen Baustoff für Lebewesen. Ein allgemeiner mangelbedingter Minderwuchs, sozusagen.

Ich verstehe die Klimaschützer inzwischen als radikal konservativ. Und eine radikale Einstellung gleich welcher Art ist nie gut, weil man dadurch den Überblick verliert über das, was möglich und sinnvoll ist und was nicht.

Sie wollen keine Veränderung, um keinen Preis. Sie wollen keine Temperaturänderung, sie wollen auch keine Veränderung der Küstenlinien. Dabei habe ich auch schon geschrieben, dass Australien und Neuseeland vor 50.000 Jahren nur besiedelt werden konnten, weil der Meeresspiegel damals mehrere hundert Meter niedriger lag als heute und Australien von Südostasien aus damals quasi zu Fuß zu erreichen war. Die Menschen damals brauchten keine hochseetauglichen Schiffe, keinen Sextanten, keinen Kompass und keine Seekarten, sondern ein simples Floß reichte denen, weil damals das nächste Festland immer in Sichtweite war. Andererseits lag der Meeresspiegel auch schon viel höher, oder wo sonst sollten die Fossilien von eindeutigen Meerestieren in Kalksteinbrüchen herkommen, die heute mehrere hundert Meter ü.d.M. liegen?

Grönland heißt übrigens Grönland ("grünes Land") weil es zu der Zeit, in der es entdeckt wurde, tatsächlich grünes, fruchtbares Land war. Und kein weißes, vereistes.

Es ist ein aussichtsloses Unterfangen und wäre auch nicht unbedingt sinnvoll, den jetzigen Zustand für alle Ewigkeit konservieren zu wollen. Das Klima ändert sich und änderte sich auch in der Vergangenheit, schon immer. Mal in die eine, mal in die andere Richtung. Und darin liegt der große Denkfehler der Klimaschützer, dass sie meinen, der Status Quo könne erhalten werden. Kann er nämlich nicht. Die Klimaänderung kann vielleicht leicht verzögert werden, ist aber durch nichts und niemanden aufzuhalten. Das funktioniert nicht. Es wird jetzt erst mal wärmer werden auf diesem Planeten, ganz egal was wir tun, selbst wenn alle mitmachen würden, die knapp 3 Milliarden Inder und Chinesen eingeschlossen.

Wie gesagt, dass die Tiere (egal ob Fische, Reptilien oder Insekten) heute alle so klein sind und längst nicht mehr so groß wie sie schon mal waren, deute ich als notgedrungene, evolutionäre Anpassung der Natur an einen Mangel an einem essenziellen Baustoff für Lebewesen. Und es kann sich dabei eigentlich nur um den Kohlenstoff handeln, der für sehr lange Zeit aus dem Kreislauf herausgenommen war, weil er durch Erdschichten überdeckt und zu Kohle und Erdöl gepresst wurde.

Es ist in jedem Fall ein interessantes Experiment, ihn jetzt wieder verfügbar zu machen, obwohl wir beide das evolutionäre Ergebnis sicherlich nicht mehr erleben werden.

P.S.: Noch was zu den Korallenriffen. Das regt mich nämlich besonders auf. Alle schreien sie "Hilfe, hilfe, wenn das Meer auch nur 1,5° wärmer wird, dann sterben die Korallenriffe!" Ja. Kann schon sein. Aber das Meer hat ja nicht überall die selbe Temperatur. Das kann man leicht überprüfen, wenn man in der Ostsee badet und dann in Italien und dann vielleicht in Marokko oder Tunesien. Es werden sich woanders neue Korallenriffe bilden, und zwar da, wo die Temperatur dann ideal dafür ist.
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#3

(07.04.2019, 04:44)PuK schrieb:  Es gab riesige fliegende Insekten, einen halben Meter groß. Was gibt's heute? Nervige Stubenfliegen und die noch nervigeren und noch viel kleineren Fruchtfliegen (Drosophilia), die so doof sind, dass sie sich selbst dann noch in eine Untertasse mit Essigwasser stürzen, wenn da schon 20 tote Exemplare drinliegen. Ich meine, würdest du in ein Schwimmbecken gehen, in dem schon 20 menschliche Leichen rumschwimmen? Oder gar daraus trinken? Die haben da aber keinerlei Bedenken.

Habe sehr gelacht. Du bist gerade wieder mal in Form!
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#4

(07.04.2019, 10:46)Sophie schrieb:  Habe sehr gelacht. Du bist gerade wieder mal in Form!

Vielen Dank für die Blumen. Freut mich, wenn es dich gut unterhalten hat.

Allerdings ist das nicht nur Spaß, was da steht. Da steckt schon auch ein Anteil Wahrheit drin. Nur über das genaue Verhältnis von beidem bin auch ich mir nicht im Klaren.
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#5

Ich hatte da noch ein PS angefügt - es aber offenbar nicht abgesandt.

Ich kann deinen Überlegungen in weiten Teilen folgen und sehe es ähnlich. Der Mensch überschätzt sich gewaltig in seinem Glauben den Weltenlauf grundsätzlich beeinflussen zu können. Natürlich kann man seine unmittelbare Umwelt mehr oder weniger verschmutzen - ebenso die Weltmeere. Das was wir im Augenblick tun ist nicht so besonders vernünftig. Trotzdem vermüllt sich die Natur ggf. selbst viel mehr als es der Mensch jemals könnte. Und wie viele Arten sind eben schon ausgestorben ohne dass dieser daran Schuld trüge. Aber es fühlt sich natürlich ungeheuer gut an, wenn man freitags för Klimatet demonstriert.
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#6

@Klartexter

Könnte es sein, dass hier ein Beitrag verschwunden ist (keiner von meinen), der gestern noch da war?

Und zwar spurlos, also nicht etwa woanders hin verschoben?
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#7

(08.04.2019, 19:29)PuK schrieb:  @Klartexter

Könnte es sein, dass hier ein Beitrag verschwunden ist (keiner von meinen), der gestern noch da war?

Und zwar spurlos, also nicht etwa woanders hin verschoben?

Ja, ich habe den auch noch gelesen.
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#8

(08.04.2019, 21:13)Sophie schrieb:  Ja, ich habe den auch noch gelesen.

Also hab ich doch keine Hallunkinationen...

Und der/die Autor/in hat mir auch glaubhaft per PN versichert, dass der fragliche Beitrag nicht von ihm/ihr selbst gelöscht wurde. Das muss also andere Gründe haben. Ich wüsste nur gerne, welche.

Dieser Thread hier steht übrigens nicht ohne Grund im "Plauderstübchen". Den habe ich aus Gründen hier platziert. Hier ist Freestyle erlaubt. Dachte ich zumindest bisher.
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