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Wer zahlt den Spitzensteuersatz?
#1

Die einen schreien "zu viel", die anderen "zu wenig". Dann wird das Ergebnis wohl nicht so ganz falsch sein. Die Laufzeit von 33 Monaten ist klug gewählt, so gibt es im Oktober 2021 die Möglichkeit nachzujustieren, wenn sich die Inflationsrate anders entwickelt als erwartet.
Wesentlich wichtiger wäre eine Steuerreform. Es kann nicht sein, dass bald jeder Zweite den Spitzensteuersatz zahlen muss. Die Schwellenwerte des Steuertarifs wurden nun seit fast 20 (!) Jahren kaum mehr angepasst. Seitdem sind die Einkommen um fast die Hälfte gestiegen.   

Zitat:Die Gehälter sollen rückwirkend zum 1. Januar 2019 in einem Gesamtvolumen um 3,2 Prozent steigen, mindestens um 100 Euro. Eine weitere Erhöhung um 3,2 Prozent, mindestens 90 Euro, soll es am 1. Januar 2020 geben. Zum 1. Januar 2021 soll es 1,4 Prozent mehr geben, mindestens 50 Euro. 


Höheres Einkommen für Beschäftigte der Länder 
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#2

(03.03.2019, 11:58)leopold schrieb:  Die einen schreien "zu viel", die anderen "zu wenig". Dann wird das Ergebnis wohl nicht so ganz falsch sein. Die Laufzeit von 33 Monaten ist klug gewählt, so gibt es im Oktober 2021 die Möglichkeit nachzujustieren, wenn sich die Inflationsrate anders entwickelt als erwartet.
Wesentlich wichtiger wäre eine Steuerreform. Es kann nicht sein, dass bald jeder Zweite den Spitzensteuersatz zahlen muss. Die Schwellenwerte des Steuertarifs wurden nun seit fast 20 (!) Jahren kaum mehr angepasst. Seitdem sind die Einkommen um fast die Hälfte gestiegen.   



Höheres Einkommen für Beschäftigte der Länder 

Ja, er Abschluss ist nicht schlecht. Leider profitieren immer weniger Arbeitnehmer von Tarifabschlüssen, da ja nur noch die Hälfte aller Betriebe tarifgebunden ist.

Wie kommen Sie denn darauf, dass bald jeder 2. den Spitzensteuersatz von 42 % zahlen muss? Der Anteil liegt bei 3 - 4 Millionen Beschäftigten, also max. 10 %.

Spitzensteuersatz 

Kein Mensch muss mit 56.000 Euro Jahreseinkommen 42 % Steuer zahlen!

Selbst ein Single in Steuerklasse 1, nur mit dem Freibetrag, der automatisch abgezogen wird (ca. 9000 pro Person!) und 1000 Euro Werbungkosten, zahlt nur ca. 11.000 Euro (inkl. Soli). Das sind gerade mal 20 %.

Ein Ehepaar in Steuerklasse 4/4 hat die doppelte Obergrenze, also ca. 112.000 Euro. Aber auch da greift niemals der Spitzensteuersatz. Die zahlen dann ca. 22.000 zusammen.


Ein Familienvater mit 2 Kindern in St.Kl. 3 zahlt gerade mal 6.500 Euro = 12 %.

Das kann man ganz leicht mit einem x beliebigen Steuerrechner prüfen wie z.B. vom Finanzministerium.

Steuerrechner 

Das müssten Sie doch auch wissen. Ich ärgere mich immer, dass so viele falsche Zahlen durch die Medien geistern.

Das ist alles gerechnet ohne jegliche andere Freibeträge und Absetzungsmöglichkeiten wie Fahrt- und Gesundheitskosten, Ausbildungskosten etc.etc.
Am Ende zahlt eine Familie so gut wie keine Steuern, selbst wenn die Frau noch einen Teilzeitjob hat.

Dagegen werden die Singles in den unteren Einkommensgruppen insgesamt zu hoch belastet. Da muss man was tun, nicht oben!

Die SV-Beiträge schlagen mit ca. 20 % zu Buche*,  aber bei den oberen Einkommen eben nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze, die viel zu niedrig ist. Das zahlt dann jemand mit 12.000 Euro Monatseinkommen nur die Hälfte.
Das ist ungerecht.

*Auch das wird in den Medien oft durcheinandergewürfelt, einmal redet man von Steuerlast, dann von Abgabenlast, die dann insgesamt schon mal bei 45 - 50 % liegen kann, aber niemals die Steuerlast alleine bei dem angeblich so niedrigen Eintritt in den Spitzensteuersatz. Alles Schmarrn. Damit wird halt Politik gemacht, um die oberen Einkommen nicht zu sehr zu belasten.
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#3

(03.03.2019, 14:04)EvaLuna schrieb:  Ja, er Abschluss ist nicht schlecht. Leider profitieren immer weniger Arbeitnehmer von Tarifabschlüssen, da ja nur noch die Hälfte aller Betriebe tarifgebunden ist.

Wie kommen Sie denn darauf, dass bald jeder 2. den Spitzensteuersatz von 42 % zahlen muss? Der Anteil liegt bei 3 - 4 Millionen Beschäftigten, also max. 10 %.

Spitzensteuersatz 

Kein Mensch muss mit 56.000 Euro Jahreseinkommen 42 % Steuer zahlen!

Selbst ein Single in Steuerklasse 1, nur mit dem Freibetrag, der automatisch abgezogen wird (ca. 9000 pro Person!) und 1000 Euro Werbungkosten, zahlt nur ca. 11.000 Euro (inkl. Soli). Das sind gerade mal 20 %.

Ein Ehepaar in Steuerklasse 4/4 hat die doppelte Obergrenze, also ca. 112.000 Euro. Aber auch da greift niemals der Spitzensteuersatz. Die zahlen dann ca. 22.000 zusammen.


Ein Familienvater mit 2 Kindern in St.Kl. 3 zahlt gerade mal 6.500 Euro = 12 %.

Das kann man ganz leicht mit einem x beliebigen Steuerrechner prüfen wie z.B. vom Finanzministerium.

Steuerrechner 

Das müssten Sie doch auch wissen. Ich ärgere mich immer, dass so viele falsche Zahlen durch die Medien geistern.

Das ist alles gerechnet ohne jegliche andere Freibeträge und Absetzungsmöglichkeiten wie Fahrt- und Gesundheitskosten, Ausbildungskosten etc.etc.
Am Ende zahlt eine Familie so gut wie keine Steuern, selbst wenn die Frau noch einen Teilzeitjob hat.

Dagegen werden die Singles in den unteren Einkommensgruppen insgesamt zu hoch belastet. Da muss man was tun, nicht oben!

Die SV-Beiträge schlagen mit ca. 20 % zu Buche*,  aber bei den oberen Einkommen eben nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze, die viel zu niedrig ist. Das zahlt dann jemand mit 12.000 Euro Monatseinkommen nur die Hälfte.
Das ist ungerecht.

*Auch das wird in den Medien oft durcheinandergewürfelt, einmal redet man von Steuerlast, dann von Abgabenlast, die dann insgesamt schon mal bei 45 - 50 % liegen kann, aber niemals die Steuerlast alleine bei dem angeblich so niedrigen Eintritt in den Spitzensteuersatz. Alles Schmarrn. Damit wird halt Politik gemacht, um die oberen Einkommen nicht zu sehr zu belasten.

Das war natürlich etwas überspitzt, aber die Normalverdiener wachsen von Jahr zu Jahr mehr in den Spitzensteuersatz rein. Bei der Zahl von 10% sind alle dabei, bezogen auf Vollzeitarbeitskräfte sind es bestimmt schon weit über 20%.
Sie haben jetzt den Spitzensteuersatz und den Durchschnittssteuersatz übrigens auch nebeneinander gestellt.
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#4

Ich wollte es jetzt mal genau wissen und musste im Steuerrechner bis zu 400.000 Euro Jahreseinkommen hochgehen in St.Klasse 1, ohne Kinder, um auf knapp 42 % Steuern zu kommen, nämlich ca. 166.000 mit Soli.

Jetzt versteh ich gar nix mehr. At Und das zahlen die ja auch niemals, da ja alle anderen Freibeträge noch abgezogen werden können.

Ich glaub, jetzt muss ich doch mal das Finanzministerium anschreiben in Kopie an alle großen Medienhäuser, die sowas z.B.
verbreiten (alle Beispiele sind sowas von falsch berechnet!): 


Zitat:Dass auch Durchschnittsverdiener den Spitzensteuersatz zahlen, liegt daran, dass der Satz für Singles bereits ab einem Einkommen von 54.000 Euro im Jahr fällig wird. Eine Steuersenkung würde nicht nur die hohe Steuerlast senken, sondern auch "die Anreize verbessern, eine Beschäftigung aufzunehmen oder die Arbeitszeit zu erhöhen", heißt es in der Studie.


Wer zahlt den Spitzensteuersatz? 

PS: Alle Beispiele ohne Kirchensteuer. So ist es Standard in dem Rechner. Ich hab's auch mit dem AOK-Rechner überprüft.
Bei 400.000 brutto im Jahr ist die Abgabenlast genau bei 45 %, also inkl. SV, die nur noch 3,25 % ausmacht!
Ohne sonstige Steuerminderungen!

Es bleiben ca. 220.000 Euro netto.

Das ist doch wohl der Hammer. Hammer
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#5

(03.03.2019, 14:25)leopold schrieb:  Das war natürlich etwas überspitzt, aber die Normalverdiener wachsen von Jahr zu Jahr mehr in den Spitzensteuersatz rein. Bei der Zahl von 10% sind alle dabei, bezogen auf Vollzeitarbeitskräfte sind es bestimmt schon weit über 20%.
Sie haben jetzt den Spitzensteuersatz und den Durchschnittssteuersatz übrigens auch nebeneinander gestellt.

Überspitzt, wenn Sie 5 x so hoch rechnen?
Rechnen Sie einfach selbst mal nach. Da kommt die Wahrheit ans Licht....

Das ist doch reine Verarsche was da verbreitet wird mit dem ach so hohen Spitzensteuersatz bei Normalverdienern!
Ich hab es noch nie so ausprobiert und die Rechner lügen nicht.

Hier z.B. kommen wir der Wahrheit näher:


Zitat:Heute zahlt schon die Mittelschicht den Spitzensteuersatz, heißt es. Doch das Argument führt in die Irre.

Das Bild ändert sich auch nicht, wenn man nicht nur den Spitzensteuersatz, sondern die gesamte Steuerbelastung betrachtet. Ein Single mit dem Doppelten des Durchschnittseinkommens – das sind etwa 70.000 Euro brutto – muss heute 22,8 Prozent seines Verdienstes an den Staat abgeben, 1975 waren es 24 Prozent, 1986 27,8 Prozent und 1996 immer noch 26,5 Prozent. Gutverdiener wurden also entlastet.

Vergleiche Spitzensteuersatz 

Gutverdiener zahlen heute weniger als früher. Das ist Fakt, leopold.
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#6

(03.03.2019, 14:04)EvaLuna schrieb:  Ja, er Abschluss ist nicht schlecht. Leider profitieren immer weniger Arbeitnehmer von Tarifabschlüssen, da ja nur noch die Hälfte aller Betriebe tarifgebunden ist.

Im Öffentlichen Dienst wird wohl jeder nach Tarifvertrag bezahlt. Genau um den Tarifvertrag geht es.


und

Die Arbeitergeber zahlen Tarif, wenn sie von den Arbeitnehmer gewerkschaftlich gezwungen werden. Es ist ein Problem der Arbeitnehmer.
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#7

(03.03.2019, 14:53)Bogdan schrieb:  Im Öffentlichen Dienst wird wohl jeder nach Tarifvertrag bezahlt. Genau um den Tarifvertrag geht es.


und

Die Arbeitergeber zahlen Tarif, wenn sie von den Arbeitnehmer gewerkschaftlich gezwungen werden. Es ist ein Problem der Arbeitnehmer.

Ich schrieb aber allgemein von Tarifabschlüssen.
Wenn ein Arbeitgeber keinem Verband angehört, muss er auch nicht nach Tarif bezahlen, egal wie viele AN in einer Gewerkschaft organisiert sind. Und immer mehr AG treten aus den Verbänden aus. Mit Zwang geht da gar nix, wenn dann freiwillig. Zwinker
Wieso ist das dann ein "Problem" der Arbeitnehmer?
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#8

(03.03.2019, 15:07)messalina schrieb:  Aber dann müsste z. B. das ALG 1 auch nach oben offen werden, oder? Jemand mit 2.600,- brutto Steuerklasse 1 bekommt zurzeit ungefähr 1.000,- ALG 1, jemand mit 26.000,- brutto nur ungefähr 2.000,- ALG, der müsste dann, wenn er den 10-fachen SV-Beitrag zahlen muss, aber 10.000,- bekommen damit es wieder gerecht wäre, oder nicht? Nanu

Also ich weiß nicht ob ich jetzt vielleicht zu radikal bin? Aber ich finde es sollten einfach alle den gleichen Prozentsatz Steuer+Sozialabgaben zahlen, z. B. 30%. Weil dieses ständige Versuchen die unteren Einkommensgruppen zu entlasten mit was auch immer bis hin zum Aufstocken führt in Wirklichkeit nur dazu, dass die Arbeitgeber an denen sparen können und weniger brutto zahlen, oder nicht? Ich finde schon. Und nebenbei könnte man bei den Managergehältern sparen weil da ja bis jetzt 50% oder so abgeht.

Deshalb gibt es ja unterschiedliche Beitragsbemessungsgrenzen in der RV, KV und Arbeitslosenversicherung (der geringste Beitragssatz).
Da könnte man in der RV und KV schon ordentlich nach oben gehen. Klar müssten dann auch höhere Renten ausbezahlt werden nach dem jetztigen System. Aber in der KV ist noch Luft nach oben und dann könnten die Beitragssätze insgesamt gesenkt werden. Am besten natürlich mit einer Bürgerversicherung wo alle einzahlen.

30 % wäre insgesamt zu wenig. Immer noch zu hohe Belastung für Geringverdiener und wenig Belastung für die wirklichen Gutverdiener. Auch das Kirchhof-Modell hätte genau diese Folgen gehabt.
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#9

(03.03.2019, 15:21)EvaLuna schrieb:  30 % wäre insgesamt zu wenig. Immer noch zu hohe Belastung für Geringverdiener und wenig Belastung für die wirklichen Gutverdiener.

Aber genau von dieser Denke möchte ich ja eigentlich weg? Nanu Die Geringverdiener müssten dann eben mehr brutto bekommen, die Gutverdiener eben weniger.

Und insgesamt müsste man es einfach so ausrechnen, also den Prozentsatz für alle, dass die Staatsquote wieder stimmt.
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#10

(03.03.2019, 15:25)messalina schrieb:  Aber genau von dieser Denke möchte ich ja eigentlich weg? Nanu Die Geringverdiener müssten dann eben mehr brutto bekommen, die Gutverdiener eben weniger.

Und insgesamt müsste man es einfach so ausrechnen, also den Prozentsatz für alle, dass die Staatsquote wieder stimmt.

Wäre ein Ansatz. Aber wahrscheinlich geht die Rechnung so nicht auf. Es müsste dann eine höhrere Kapitalertragssteuer geben + Vermögenssteuer.
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