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Turamichele
#1

Es gab bis vor wenigen Jahren im Textilviertel mal die Kneipe "Turamichele". In der Straße, wo jetzt auch der neue Rewe und der neue Aldi sind. 

Das Turamichele hatte einen Biergarten und eine Kegelbahn und zuletzt fanden dort immer wieder im kleineren Rahmen Konzerte von "Independent"-Bands statt. Im Biergarten war am Ende so eine Art Büchertausch. Man konnte dorthin also gelesene Bücher mitbringen, sie dort zurücklassen und sich im Gegenzug andere gebrauchte Bücher mitnehmen. Für umsonst. Und dabei natürlich eventuell neue Leute kennenlernen, indem man einfach mit ihnen über die Literatur sprach, die da überall herumlag.

Das hat jetzt schon zwei oder drei Jahre zu, steht aber noch in der Gegend rum, als könnte es jederzeit wieder aufmachen. Und mich hätte halt interessiert, ob es auch irgendwann mal wieder öffnet. Im Internet habe ich nichts Konkretes dazu gefunden. 

Und heute war ich in der Gegend unterwegs und dachte mir, ich spreche einfach Leute an. Es sollten ja zumindest einige auf der Straße unterwegs sein, die sich dort ein bisschen auskennen. 

Ich habe also insgesamt neun Leute auf der Straße in unmittelbarer Nähe des Turamicheles erfolglos angesprochen. Die ersten davon davon zwei Arbeiter, aber dass sich die nicht auskennen, merkte ich schon nach deren ersten paar Wörtern; die kamen aus dem Münchner Raum und hatten so einen oberbayerischen Slang. Sie würden hier nur arbeiten, seien aber nicht von hier, sorry. Ok, kann mal vorkommen. 

Und dann wurde es immer schlimmer. Von den drei Pärchen und zwei einzelnen Männern, die ich sonst noch auf der Straße antraf (also insgesamt acht) haben mich nur vier Personen überhaupt verstanden. Die anderen konnten alle kein Deutsch. Erst die zehnte Person, eine Kundin beim Aldi, zu dem ich auch musste, hat mich dann verstanden und konnte mir auch Auskunft geben. Nein, das Turamichele sei wohl für immer zu. Sie wisse nichts davon, dass es jemals wieder aufmache.  

Ich meine, so was passiert einem doch nicht mal in Istanbul. Da kennen sich die Leute auf der Straße wenigstens aus, wenn man sie fragt, wo in diesem Viertel hier irgendwas zu finden ist. 

Aber hier laufen massenhaft Leute rum, die sich verhalten, als gehörten sie hierher, aber nicht einmal die Sprache kennen und sich schon gar nicht auskennen.

Wenn das keine Überfremdung ist, was bei uns stattfindet, dann weiß ich auch nicht. Langsam wird mir das echt alles zu viel. 

Wenn wenigstens die Hälfte der Leute sich ausgekannt hätte (worunter ich nicht verstehe, dass sie wissen, ob das Turamichele für immer zu ist, sondern in dem Fall nur, dass sie wissen, wovon ich rede, wenn ich "Turamichele" sage und wir keine 50 Meter davon entfernt sind) würde ich ja nichts sagen und hätte diesen Thread jetzt nicht eröffnet. Aber es waren gerade einmal 10 %. Also eine Person von insgesamt zehn. Und das finde ich beängstigend und nicht mehr in Ordnung. Das ist einfach viel zu wenig an Einheimischen, was dort auf der Straße rumläuft.

Das hat auch nichts mit "Multikulti" zu tun. Denn wenn es Multikulti wäre, dann würden sich diese Zugezogenen auch mit der Kultur in der näheren Umgebung, zu der natürlich auch Musik- und Literaturkneipen gehören, auskennen. Aber dazu müsste man wahrscheinlich erst einmal die Landessprache wenigstens in Grundzügen beherrschen. Und da ist nichts. Gar nichts.
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#2

(28.02.2019, 15:45)messalina schrieb:  Weil bis jetzt fühle ich mich immer so benachteiligt, wenn die sich laut in ihrer Sprache unterhalten (habe ich erst gestern wieder in der Straßenbahn mit vier PoCs erlebt, die sich laut afrikanisch unterhalten haben) und vielleicht über uns reden und man versteht nichts, aber wenn man sich auf Deutsch über die unterhalten will, muss man immer vorsichtig flüstern, weil die uns ja womöglich verstehen. Umgekehrt aber nicht. Aber wenn die jetzt bald alle gar nicht mehr Deutsch können, gleicht sich das endlich wieder aus [Bild: http://www.smilies.4-user.de/include/Fro...py_053.gif ]

Das schlimmste finde ich, dass man in öffentlichen Verkehrsmitteln immer mit Sprachen beschallt wird, die man nicht nur nicht versteht. Das kann ja vorkommen, denn keiner kann alle Sprachen dieser Welt sprechen. 

Aber wenn sie wenigstens irgendeine "zivilisierte" Sprache sprechen würden, die man geografisch zuordnen kann, wie Italienisch, Spanisch oder natürlich Englisch oder Französich. 

Aber nö. Du wirst da zwangsweise mit einem Kauderwelsch konfrontiert, dass du nicht mal ansatzweise verstehst und auch nicht einordnen kannst. Und zwar meistens in voller Lautstärke. (Die reden gewohnheitsmäßig auch immer viel lauter miteinander, als es Deutsche tun würden.) 

Das empfinde ich als extrem irritierend und störend. Und wehe, du sagst was.

ich hab das nämlich mal gemacht. Ich saß, aus Richtung P+R West kommend, in der StraBa Linie 2, Richtung Kö. Und ich hatte einen echt stressigen Tag hinter mir, war müde, hatte Kopfschmerzen und wollte nur noch ins Bett. Und dann fängt sich ein Pärchen ganz hinten auf der Rückbank lautstark auf Türkisch zu streiten an. Ich hab sie gefragt, ob das nicht ein bisschen leiser geht, denn mir geht's nicht besonders gut. Und, oh Wunder, plötzlich waren die sich wieder völlig einig und ich war der Feind. Da kamen dann Drohungen wie "Ich schlag dich zusammen" und sogar "Wenn du nicht dein verdammtes Maul hältst, stech ich dich ab". Da wurde es mir ziemlich mulmig und ich wusste keinen anderen Rat mehr als nach vorne zum Fahrer zu gehen und ihn zu bitten, über Funk die Polizei an den Kö zu bestellen, damit die da ist, wenn ich aussteige. Denn sonst wäre ich denen ja hilflos ausgeliefert gewesen. Die waren dann auch da, haben erst mal die Personalien kontrolliert und uns dann gefragt, wo wir hinwollen. Und wir wollten glücklicherweise in entgesetzte Richtungen. Die wollten Richtung Hbf, also nach Westen und ich Richtung City-Galerie, also nach Osten. Dann hat uns die Polizei gesagt, wir sollten jetzt einfach jeder in seine Richtung gehen. Sie würden das beobachten, ob wir das auch wirklich tun. 

Gerade noch mal gutgegangen. Aber ich hatte echt Bammel in dieser Situation.
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#3

(28.02.2019, 16:14)PuK schrieb:  Das schlimmste finde ich, dass man in öffentlichen Verkehrsmitteln immer mit Sprachen beschallt wird, die man nicht nur nicht versteht. Das kann ja vorkommen, denn keiner kann alle Sprachen dieser Welt sprechen.

Nicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, überall. Straße rauf, Straße runter, überall. Auf Baustellen könnte ich es noch verstehen, verstehe es zwar nicht, aber es klingt da wenigstens so, als wären es fachliche Anweisungen. Muß man jetzt wirklich nach Malle, um sich in seiner Landessprache unterhalten zu können? Deutschland schafft sich ab, sprachlos. Wenigstens in diesem Forum wird noch halbwegs verständlich radebrecht, radeschrieben.
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#4

(28.02.2019, 16:14)PuK schrieb:  Aber nö. Du wirst da zwangsweise mit einem Kauderwelsch konfrontiert, dass du nicht mal ansatzweise verstehst und auch nicht einordnen kannst. Und zwar meistens in voller Lautstärke. (Die reden gewohnheitsmäßig auch immer viel lauter miteinander, als es Deutsche tun würden.) 

Im Prinzip musst Du in Deutschland nur zwei Fremdsprachen auseinander halten können: Türkisch und Arabisch. Wenn Du unsicher bist: Araber sind meist die mit dem etwas dunklerem Gesicht unterm Kopftuch. 

Das ist übrigens etwas, was ich im multikulturellen Schmelztiegel New York so genial finde: Alle sprechen Englisch und Kopftücher musst Du mit der Lupe suchen. Im direkten Vergleich ist das immer das erste was einem so richtig auffällt: Es fehlen die korpulenten Kopftücher im Brutwatschelgang mit Kinderwagen und einer Blase Kleinkinder um sich herum und die "Gruppen mit jungen Männern". Hispanos, Afrikaner und Europäer sind in den USA einfach Amerikaner. Und wer sich nicht an die Spielregeln hält, verschwindet. Im Bau oder ins Land seiner Herkunft. 

Martin
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#5

(27.02.2019, 19:26)PuK schrieb:  Es gab bis vor wenigen Jahren im Textilviertel mal die Kneipe "Turamichele". In der Straße, wo jetzt auch der neue Rewe und der neue Aldi sind. 

Das Turamichele hatte einen Biergarten und eine Kegelbahn und zuletzt fanden dort immer wieder im kleineren Rahmen Konzerte von "Independent"-Bands statt. Im Biergarten war am Ende so eine Art Büchertausch. Man konnte dorthin also gelesene Bücher mitbringen, sie dort zurücklassen und sich im Gegenzug andere gebrauchte Bücher mitnehmen. Für umsonst. Und dabei natürlich eventuell neue Leute kennenlernen, indem man einfach mit ihnen über die Literatur sprach, die da überall herumlag.

Das hat jetzt schon zwei oder drei Jahre zu, steht aber noch in der Gegend rum, als könnte es jederzeit wieder aufmachen. Und mich hätte halt interessiert, ob es auch irgendwann mal wieder öffnet. Im Internet habe ich nichts Konkretes dazu gefunden. 
Das "Turamichele" heißt schon seit Jahren "Provino Club" und dort finden immer wieder Veranstaltungen statt. In der Szene ist das bekannt. Hat halt nicht jeden Tag geöffnet.

Morgen z.B. Teil der "Langen Brecht-Nacht" mit vollem Programm zusammen mit Martini-Park und TIM.

Provino Club 

Dass dies nicht jeder weiß, der da rumläuft, wundert mich jetzt gar nicht. Das ist ja auch keine Stadtteil-Kneipe. Zwinker
Außerdem ist jetzt noch Winterpause.....
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#6

(01.03.2019, 02:35)EvaLuna schrieb:  Das "Turamichele" heißt schon seit Jahren "Provino Club" und dort finden immer wieder Veranstaltungen statt. In der Szene ist das bekannt. Hat halt nicht jeden Tag geöffnet.

Morgen z.B. Teil der "Langen Brecht-Nacht" mit vollem Programm zusammen mit Martini-Park und TIM.

Provino Club 

Dass dies nicht jeder weiß, der da rumläuft, wundert mich jetzt gar nicht. Das ist ja auch keine Stadtteil-Kneipe. Zwinker
Außerdem ist jetzt noch Winterpause.....

Sieht auch nicht besonders einladend aus.
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#7

(28.02.2019, 16:32)forest schrieb:  Nicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, überall. Straße rauf, Straße runter, überall. Auf Baustellen könnte ich es noch verstehen, verstehe es zwar nicht, aber es klingt da wenigstens so, als wären es fachliche Anweisungen. Muß man jetzt wirklich nach Malle, um sich in seiner Landessprache unterhalten zu können? Deutschland schafft sich ab, sprachlos. Wenigstens in diesem Forum wird noch halbwegs verständlich radebrecht, radeschrieben.

Und die Zeitungsausträger (Niedriglöhner natürlich) können entweder nicht deutsch oder nicht lesen, denn wie sonst sollte es erklärbar sein, dass trotz telefonischer Kontaktaufnahme mit dem Abo-Service und versprochener Weiterleitung meines Wunsches sowie zusätzlichem gut leserlichen Hinweis auf der Briefkastenklappe die Tageszeitung immer noch zerknautscht und z.T. eingerissen im Briefkasten liegt und nicht, wie gewünscht und jahrelang üblich, auf der Treppe abgelegt wird.
Und das konsequent seit einigen Tagen, nachdem der langjährige Zeitungsausträger jetzt einen anderen Bezirk beliefert.
Und auch als der für zwei Wochen im Urlaub war, immer dasselbe.
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#8

(01.03.2019, 09:57)derfnam schrieb:  Sieht auch nicht besonders einladend aus.

Die Gäste des Clubs legen darauf keinen so besonderen Wert.
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#9

(01.03.2019, 09:57)derfnam schrieb:  Sieht auch nicht besonders einladend aus.

Auf deren Facebook-Seite erfährt man etwas mehr. Scheint eine Location für Indie-Musik und spezielle Events zu sein. Also durchaus einen Besuch wert. Dachte zuerst, das ist wieder so ein verkappter Antifanten-Treff, in dem sich der schwarze Block die Klinke in die Hand gibt. Wenn EvaLuna etwas empfiehlt, muss man ja immer sehr vorsichtig sein.

Martin
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#10

(01.03.2019, 11:53)Martin schrieb:  Auf deren Facebook-Seite erfährt man etwas mehr. 

Tja, nun. Facebook ist bei mir per Hosts-Datei hart geblockt. Da kann ich gar nicht hin, selbst wenn ich ausnahmsweise wollte. Das ist mir zu verseucht. Ich bin nicht mal sicher, ob mein "Privacy Badger" von eff.org das alles filtern könnte, was da Fieses drinsteckt. Facebook ist also eine ziemlich schlechte Idee, wenn man möglichst alle erreichen will. Eine eigene Internet-Seite wäre eine weit bessere. 

Und wenn das jetzt "Provino-Club" heißt, wie EvaLuna so schlau schreibt, dann sollte man das halt vielleicht auch außen hinschreiben. Da kann man nämlich rundherum gehen, und wird immer nur (mehrfach) "Turamichele" lesen. 

Irgendwo fehlt's da bei den Betreibern. So zieht man keine Kundschaft an.
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