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Bedingungsloses Grundeinkommen
#81

(01.03.2019, 16:00)Martin schrieb:  Heute ja, aber 1982 war die Infrastruktur ohne Computer noch eine ganz andere. Die gesetzliche Regelung ist die Lizenz zur Schönrechnung und hat mit der tatsächlichen Quote nichts zu tun.

Martin

Auch ohne Computer werden die Arbeitsämter über die jeweils aktuelle  Zahl ihrer Arbeitslosen im  Bilde gewesen sein, meinen Sie nicht? Als die AL in den 80er Jahren zum politischen Problem wurde, wurde die Statistik alle paar Jahre an die politische Lage angepasst, Kanzler Kohl hat eine Meisterschaft darin entwickelt. Damit wurde bereits vor vielen Jahren Schluss gemacht.
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#82

(01.03.2019, 16:09)leopold schrieb:  Auch ohne Computer werden die Arbeitsämter über die jeweils aktuelle  Zahl ihrer Arbeitslosen im  Bilde gewesen sein, meinen Sie nicht? Als die AL in den 80er Jahren zum politischen Problem wurde, wurde die Statistik alle paar Jahre an die politische Lage angepasst, Kanzler Kohl hat eine Meisterschaft darin entwickelt. Damit wurde bereits vor vielen Jahren Schluss gemacht.

Es ist unredlich, jemanden mit einer Grippe oder aufgrund des Alters herauszurechnen. Letzteres halte ich sogar für diskriminierend. Diese Leute werden quasi als nicht existent geführt, obwohl ihr offizielles Berufsleben noch 7-9 Jahre andauert.

Martin
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#83

(01.03.2019, 16:12)Martin schrieb:  Es ist unredlich, jemanden mit einer Grippe oder aufgrund des Alters herauszurechnen. Letzteres halte ich sogar für diskriminierend. Diese Leute werden quasi als nicht existent geführt, obwohl ihr offizielles Berufsleben noch 7-9 Jahre andauert.

Zitat:Vertraue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. 

(Zitat wird je nach politischer Einstellung entweder Josef Stalin oder Franz Josef Strauß zugeschrieben. Aber egal, wer es gesagt hat. Es steckt jede Menge Wahrheit drin.)
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#84

Markus Söder schlägt "Rentenschutzschirm" vor 

Zitat:CSU-Chef Markus Söder hat in der Debatte um die Grundrente einen eigenen Vorschlag vorgebracht: Ein "Rentenschutzschirm für das Alter" soll eine günstigere Alternative zum Konzept der SPD darstellen. 

In der Debatte um die Einführung einer Grundrente schlägt CSU-Chef Markus Söder einen "Rentenschutzschirm für das Alter" vor.  "Wir wollen eine zielgenaue und bürokratiearme Lösung aus einer Hand", sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er setzt dabei ein CSU-Modell gegen die Pläne von SPD-Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. 
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#85

Das ist doch ein schlechter Witz, was Söder da vorschlägt:

Zitat:Im Kern sieht das Rentenpapier der CSU, das der dpa vorliegt, vor, dass Bezieher von Grundsicherung im Alter maximal 212 Euro pro Monat von ihrer gesetzlichen Rente behalten können. Heute gilt das nur, wenn man selbst vorgesorgt hat – nämlich für Riester- oder Betriebsrenten. Die neuen Freibeträge sollen gelten, wenn man mindestens 35 Beitragsjahre angesammelt hat. Die CSU rechnet mit Kosten von rund 445 Millionen Euro im Jahr. Rund 175.000 Menschen würden demnach davon profitieren.

Die sollen die gesetzliche Rente wieder deutlich erhöhen und bei Bedarf mit Steuern finanzieren. Nachdem wir nun zudem Millionen von bestens ausgebildeten Fachkräften aus dem arabischen Raum im Lande haben, sollte das Beitragssystem das doch eigentlich packen. Tongue

Martin
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#86

(17.03.2019, 17:56)Martin schrieb:  Das ist doch ein schlechter Witz, was Söder da vorschlägt:

Nein, das sehe ich ganz anders,

Markus Söder macht sich zumindest Gedanken, dass man die Wohltätigkeiten die die SPD anstrebt, nicht mit der Gießkanne verteilen darf, sondern die Bedürftigkeit schon eine wesentliche Rolle spielen sollte. Dazu heute ein treffender Kommentar dazu in der Augsburger Zeitung!

Unterstützung sollen nur die erhalten, die es sich durch ihre Arbeit an der Gesellschaft, auch verdient haben und unverschuldet in eine Notlage kamen! Eine Bedürftigkeits-Prüfung ist daher unbedingt notwendig!
Wer genug zum Leben hat, braucht nicht noch obendrein vom Staat unterstützt werden Yes


Zitat:Die sollen die gesetzliche Rente wieder deutlich erhöhen und bei Bedarf mit Steuern finanzieren. Nachdem wir nun zudem Millionen von bestens ausgebildeten Fachkräften aus dem arabischen Raum im Lande haben, sollte das Beitragssystem das doch eigentlich packen.  Tongue

Martin


Das Rentensystem sollte so umgekrempelt werden,
dass alle Menschen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollten, eben auch Selbstständige und Beamte und nicht nur der "Pöbel"

Wer sich zusätzlich noch privat absichern will (wenn er es sich denn leisten kann) soll das meinetwegen tun, das darf aber nicht mit Pensionen wie bei Politikern usw. wie bisher abgegolten werden!
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#87

In Östereich ist ein Volksbegehren für das Grundeinkommen gescheitert. Das Volksbegehren hat nicht die notwendigen Unterschriften von 100.000 zusammen bekommen.
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#88

(26.11.2019, 13:21)Bogdan schrieb:  In Östereich ist ein Volksbegehren für das Grundeinkommen gescheitert. Das Volksbegehren hat nicht die notwendigen Unterschriften von 100.000 zusammen bekommen.

Dafür gibt es ja bei uns jetzt eins. Weil warme Mietwohnung, umsonst krankenversichert sein, keine GEZ, viele verbilligte Eintritte und 297 Euro dazu sind ja auch irgendwie 1000 Euro, oder? Happy Mit würde aber glaub das shopping fehlen, weil dazuverdienen geht ja nicht, jedenfalls nicht legal.

https://www.achgut.com/artikel/bundesver...undeinkomm 
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#89

(26.11.2019, 14:22)messalina schrieb:  Dafür gibt es ja bei uns jetzt eins. Weil warme Mietwohnung, umsonst krankenversichert sein, keine GEZ, viele verbilligte Eintritte und 297 Euro dazu sind ja auch irgendwie 1000 Euro, oder? Happy Mit würde aber glaub das shopping fehlen, weil dazuverdienen geht ja nicht, jedenfalls nicht legal.

https://www.achgut.com/artikel/bundesver...undeinkomm 
Mal wieder ein unsachlicher und polemischer Artikel. No Fehlt nur noch der Hinweis auf Flüchtlinge...

Es ist nur eine kleine Minderheit, die sich ganz bewußt mit Hartz IV eingerichtet hat bzw. wirklich nicht arbeiten will.
Das zeigen auch die niedrigen Sanktionszahlen von ca. 3 %, die aber trotzdem über Jahre Hunderttausende betreffen.
Insofern ist das Urteil des BVerG natürlich zu begrüßen, dass man niemand mehr so ohne weiteres auf 0 kürzen kann
und auch seine Wohnung verlieren kann.

Die große Mehrheit der über 4 Millionen Betroffenen will arbeiten und sind auch zum Teil Aufstocker, die arbeiten. Ca. 1 Million.
Die oft nicht vermittelbaren Langzeitarbeitslosen (früher in der Sozialhilfe) sind auch dabei. Viele davon sind
gesundheitlich eingeschränkt, können aber noch nicht in Rente gehen.

Meinen Sie, Sie könnten von 297 Euro mtl. für Essen, Strom, Telefon, Internet, Versicherungen, Kleidung, Reparaturen, Zuzahlungen Medikamente & Heilmittel etc. 3 Monate lang gut leben? Von Extras wie Zeitungen, Bücher, Kino etc. gar nicht zu reden...
Die Verschuldungsspirale ist so enorm, dass die Leute da gar nicht mehr rauskommen.
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#90

Heute kam eine email vom Netzwerk Grundeinkommen: 


Zitat:Liebe Freundinnen und Freunde des Grundeinkommens,

in der SPD ist das Thema Grundeinkommen präsent, die unabhängigen Erwerbsloseninitiativen melden sich mit einem neuen Existenzgeld-Konzept in der politischen Debatte über das Grundeinkommen zurück, das Bundesverfassungsgericht bestätigt, dass der Gesetzgeber statt Grundsicherung mit oder ohne Sanktionen genauso ein Grundeinkommen einführen könnte, um das grundrechtlich garantierte Existenz- und Teilhabeminimum zu sichern.

Das sind alles Zeichen, die auf ein Umdenken in der Gesellschaft hindeuten – ein Umdenken, das von der Frage getrieben ist, ob die derzeitigen sozialen Zustände in Deutschland noch akzeptabel sind. 

Die sozialen Bewegungen und die Wissenschaft befördern diesen Prozess des Umdenkens. 
Noch dieses Jahr und insbesondere nächstes Jahr werden konkrete Projekte beginnen, die die Idee des Grundeinkommens und deren Umsetzung befördern – in Deutschland und in Europa. So ist zum Beispiel eine neue Europäische Bürgerinitiative zum Grundeinkommen geplant, an der Freiburger Universität hat sich ein interdisziplinärer Kompetenzverbund gegründet, ein Utopiekongress der sozialen Bewegungen soll reale Utopien und deren Umsetzung denkbar machen und zu politischen Veränderungen ermutigen. Da sind wir uns sicher mit der Klimabewegung u. a. einig – die gesellschaftlichen Verhältnisse müssen sich ändern, damit alle Menschen heute und in Zukunft ein gutes Leben führen können.

Auch die neuen SPD-Vorsitzenden plädieren für ein Grundeinkommen erstmal für Kinder, das alle Leistungen zusammenfasst und endlich dieses Gewirr von Kindergeld, Steuerermäßigung, Kinderzuschlag, diverse Zuschläge für sozial Schwache etc. beseitigt.

Es tut sich was!
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