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ARD zahlte 120 000 Euro für Umerziehungs-Fibel
#11

(23.02.2019, 17:08)leopold schrieb:  Man sollte das nicht überhöhen: Es geht immer um Aufmerksamkeit, in der Wirtschaft wie auch im politischen Betrieb und prägnante Begriffe schaffen eben Aufmerksamkeit. Was die ARD versucht hat, war lediglich Waffengleichheit zu erlangen. Man kann das auch Professionalität nennen.

Wie Sie selbst zu argumentieren pflegen, haben die öffentlich-rechtlichen Medien doch einen breitgefächerten und gut aufgestellten Journalismus. Wenn es irgendwo Fachkräfte für treffende Formulierungen gibt, dann findet man diese Wortakrobaten ja doch wohl dort, oder vielleicht nicht?

Wofür brauchen die dann ein teures, externes "Framing-Manual"? Die sollten doch wohl selbst dazu in der Lage sein, die richtigen Worte zu finden. Wer denn sonst, wenn nicht die?

"Framing" ist übrigens selbst auch so ein Verschleierungswort. "Einrahmen" hieße das eigentlich auf Deutsch; einen Rahmen setzen, in dem gewisse Themen künftig diskutiert werden sollen. Es führt aber mehr in die Irre als es einen Sachverhalt beschreibt, absichtlich. Früher hieß der Kriegsminister noch Kriegsminister und der Reichspropagandaminister war für die Propaganda zuständig. Heute ist der Kriegsminister angeblich der "Verteidigungsminister", die "Propaganda" heißt "Werbung" oder "Public Relations" und wie das gemacht wird, nennt sich u.a. "Framing". 

Man muss aber zugeben, dass das sehr gut in eine Zeit passt, in der auch "Nudging" groß in Mode ist, relativ wörtlich übersetzt also in etwa "anstupsen". Man sagt nicht mehr deutlich, was man von den Leuten will, sondern sendet ihnen subtile Botschaften, die über das Unterbewusstsein die gewünschten Verhaltensänderungen auslösen, erwünschte Denkweisen befördern, unerwünschte unterdrücken und Ansichten ändern sollen. Der Absender der Botschaft und die Tatsache, dass überhaupt eine Botschaft gesendet wurde, sollen dem Empfänger möglichst verborgen bleiben.
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#12

(23.02.2019, 17:08)leopold schrieb:  Man sollte das nicht überhöhen: Es geht immer um Aufmerksamkeit, in der Wirtschaft wie auch im politischen Betrieb und prägnante Begriffe schaffen eben Aufmerksamkeit. Was die ARD versucht hat, war lediglich Waffengleichheit zu erlangen. Man kann das auch Professionalität nennen.

Ist doch lächerlich - und leicht zu durchschauen.
Als ob nicht Waffengleichheit vorhanden wäre. 
Es gab schon immer spezifische Begrifflichkeiten, je nach Zugehörigkeit zu einer speziellen Gruppe (soziale Zugehörigkeit, Alter, Gegend …), die mehr oder weniger dasselbe bezeichneten.
Und da Sprache immer in Bewegung ist, verändert sie sich stetig und schafft Neues. Aber das kommt in der Regel von unten. 
Und nicht von oben. Von dort kommt die moralische Etikettierung (z.B. Schutzsuchende) oder die politisch gewollte Umdeutung in etwas Neutrales oder Positives (Jobcenter, Kollateralschaden, Arbeitssuchende …)

Es geht darum, unangenehme, störende sowie korrekt, aber negativ bezeichnende oder als negativ empfundene Wörter und Ausdrücke zu verklären, zu verharmlosen oder gar ins Gegenteil zu verkehren
Zitat:„Wenn Sie Ihren Mitbürgern die Aufgaben und Ziele der ARD begreifbar machen und sie gegen die orchestrierten Angriffe von Gegnern verteidigen wollen, dann sollte Ihre Kommunikation nicht in Form reiner Faktenargumente daherkommen, sondern immer auf moralische Frames aufgebaut sein, die jenen Fakten, die Sie als wichtig erachten, Dringlichkeit verleihen und sie aus Ihrer Sicht – nicht jener der Gegner – interpretieren.“
Diese Empfehlung, faktenbasierte Argumentationen in einen moralischen Claim einzubetten, sorgte in der Öffentlichkeit für Kritik. Ebenso wie der Vorschlag aus dem Manual, private Medien mit Begriffen wie „medienkapitalistische Heuschrecken“ oder „Kommerzmedien“ zu betiteln. Von einer „sprachlichen Manipulation durch die Hintertür“ sprach die „Welt“.
Als eine „Sprechanweisung“ bezeichnete Tagesspiegel-Journalist Joachim Huber das Framing-Manual. Ihn stören die Slogans, die in dem Handbuch empfohlen werden:
„Wenn jemand zu mir kommt und sagt ‚Mit uns von uns‘ und so weiter oder ‚Wir sind der verlängerte Arm des Bürgers‘(und damit ist immer die ARD gemeint; der Verf.), dann muss ich sagen: Ein Slogan ist immer nur so gut, wie das, was dahinter steht. Und die ARD ist besser als der Slogan. Da hat das Nachdenken mal ausgesetzt. Mir wurde gesagt, es lag am Zeitmangel. Aber man hat natürlich eine Tür aufgemacht, die man jetzt nicht mehr zukriegt.“

Aha, der Zeitmangel? Oder war die Studie vielleicht zu billig?
Oder sollte man es einfach einen Versuch zur moralisierenden Umdichtung der Realität nennen?

OT: Nach 45 Min. steht es 3:0 … für Freiburg.
Katastrophal oder schicksalhaft? Versagt oder schlechten Tag erwischt? Auf ganzer Linie enttäuscht und ohne Charakter gespielt - oder nicht gelungen, die Taktik des Trainers umzusetzen?
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#13

(23.02.2019, 17:37)PuK schrieb:  Wie Sie selbst zu argumentieren pflegen, haben die öffentlich-rechtlichen Medien doch einen breitgefächerten und gut aufgestellten Journalismus. Wenn es irgendwo Fachkräfte für treffende Formulierungen gibt, dann findet man diese Wortakrobaten ja doch wohl dort, oder vielleicht nicht?

Wofür brauchen die dann ein teures, externes "Framing-Manual"? Die sollten doch wohl selbst dazu in der Lage sein, die richtigen Worte zu finden. Wer denn sonst, wenn nicht die?

"Framing" ist übrigens selbst auch so ein Verschleierungswort. "Einrahmen" hieße das eigentlich auf Deutsch; einen Rahmen setzen, in dem gewisse Themen künftig diskutiert werden sollen. Es führt aber mehr in die Irre als es einen Sachverhalt beschreibt, absichtlich. Früher hieß der Kriegsminister noch Kriegsminister und der Reichspropagandaminister war für die Propaganda zuständig. Heute ist der Kriegsminister angeblich der "Verteidigungsminister", die "Propaganda" heißt "Werbung" oder "Public Relations" und wie das gemacht wird, nennt sich u.a. "Framing". 

Man muss aber zugeben, dass das sehr gut in eine Zeit passt, in der auch "Nudging" groß in Mode ist, relativ wörtlich übersetzt also in etwa "anstupsen". Man sagt nicht mehr deutlich, was man von den Leuten will, sondern sendet ihnen subtile Botschaften, die über das Unterbewusstsein die gewünschten Verhaltensänderungen auslösen, erwünschte Denkweisen befördern, unerwünschte unterdrücken und Ansichten ändern sollen. Der Absender der Botschaft und die Tatsache, dass überhaupt eine Botschaft gesendet wurde, sollen dem Empfänger möglichst verborgen bleiben.

Lesen Sie doch einfach den SZ-Artikel, dort wird das recht gut eingeordnet. Die Zeiten haben sich geändert, die ÖR konkurrieren mit sozialen Medien wie fb und Twitter und Bloggern jedweder Couleur um Aufmerksamkeit und sie werden von Kräften, die unseren Staat und diie etablierten Medien ablehnen, heftig attackiert. Der Kampf ist ungleich, da die Angreifer zwar die Einhaltung von Regeln einfordern und kleinste Verstöße dagegen heftigst verurteilen, sich selbst aber nicht im geringsten an diese gebunden fühlen. In diesem Umfeld müssen die ÖR eine Sprache finden, die es ihnen ermöglicht, ihrer Informationspflicht nachzukommen, sich gegen ungerechtfertigte Angriffe zu wehren, aber nicht über jedes Stöckchen zu springen, das man ihnen hinhält.
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#14

https://twitter.com/PhilipPlickert/statu...5073854464 

Rätsel um das Institut der ARD-Gutachterin 
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#15

(24.02.2019, 00:35)messalina schrieb:  Geht es in diesem Thread eigentlich um das ARD-Framing-Manual, das von einem "Berkeley International Framing Institute" von Dr. Elisabeth Wehling erstellt worden ist? Da schreiben WELT und BILD seltsame Dinge darüber, also über das Institut.

In Wirklichkeit hat das Institut angeblich gar nichts mit der berühmten Universität in Berkeley zu tun und besteht nur aus einer Person und einer Internetseite, die kein Impressum hat. Und eine Zeitschrift, die Frau Wehling herausgibt, existiert angeblich gar nicht schreiben sie. Sehr misteriös ist das, oder nicht?

Ja, Ihr Mist ist nicht seriös.

Elisabeth Wehling verteidigt sich 
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#16

(23.02.2019, 18:45)leopold schrieb:  Lesen Sie doch einfach den SZ-Artikel, dort wird das recht gut eingeordnet.

Vor 30 oder 25 Jahren hätte ich das getan, und möglicherweise sogar einen Erkenntnisgewinn daraus bezogen. 

(23.02.2019, 18:45)leopold schrieb:  Die Zeiten haben sich geändert, (...)

Sie sagen es. Sad
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#17

Framing ist alter Wein in neuen Schläuchen. Man nehme eine Binsenweisheit, entführe sie in die neue Welt, gebe ihr eine wissenschaftlich klingende Bezeichnung - Berkely klingt gut - auf einem schicken Etikett und verkaufe das für 120.000 € an die Medien und schon ist man eine gemachte Frau. Billig darf es nicht sein, sonst ist es nichts wert.
Im Prinzip ist das so wie bei einem hingefallenen Kind, das heult; dann kommt die Frau Merkel* und zeigt ihm 'Da, sieh da, schau, was für hübscher Schmetterling' und schon ist der Schmerz vergessen und es bekommt leuchtende Augen. So rückt man Scheuklappen durch Verengung zurecht. Beim ÖR wird der Schmerz über unverschämt unbegründete Zwangsgebühren für allerlei Tand auf diese Weise auszublenden versucht.
Bei nudging ist es ähnlich, nur umgekehrt. Wenn man in eine Sache so vertieft ist, daß man Tomaten auf den Augen hat, genügt ein Stups, um sie fallen zu lassen.

Zitat:Thaler ist so unkonventionell, dass ihn niemand ernsthaft auf der Rechnung hatte.

https://www.welt.de/wirtschaft/article16...Leben.html 

So schlau wie Herr Thaler aussieht, kam ihm seine Entdeckung schon früher; er wartete nur den richtigen Zeitpunkt ab, um sie als neu verkaufen zu können.

Zitat:...seit 1995 an der berühmten Universität von Chicago lehrt und damit an jener Universität, die bis heute die meisten Nobelpreisträger hervorgebracht hat.


Jo, eh! Yes

*Ich habe nicht 'Frau Merkel' geschrieben, sondern Frau Merkel  (Mist!!!) mit Mu und tti und habe mir nichts Schlimmes dabei gedacht.
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#18

(24.02.2019, 09:15)forest schrieb:  Ich habe nicht 'Frau Merkel' geschrieben, sondern Frau Merkel  (Mist!!!) mit Mu und tti und habe mir nichts Schlimmes dabei gedacht.

Kopiervorlage:

Мutti

Innocent
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#19

(24.02.2019, 10:26)PuK schrieb:  Kopiervorlage:

Мutti

Innocent

Мutti

Will nicht wissen, wie du das gemacht hast, aber es funzt. Danke!
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#20

Letztendlich haben sich die ÖR-Medien damit einen gehörigen Bärendienst erwiesen. Bei fast jedem Artikel der Tagesschau z. B., der gegen die üblichen Verdächtigen hetzt (Trump, Orban, May usw.) ergießt sich in den sozialen Medien ein Shitstorm über das Thema Framing. Wieder ein Stück Glaubwürdigkeit eingebüßt. 

Martin
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