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15.000 Tote im Jahr in Deutschland durch Infektionen im Krankenhaus
#11

(19.10.2016, 19:13)Felidae schrieb:  Schlimm ist, daß die ganze Gesundheitsindustrie nur noch auf Profit aus ist. Ich bin der Meinung, ein Krankenhaus sollte als allerletzes auf die Gewinn- und Verlustrechnung achten. Höchstes Ziel sollte die Hilfe für den Patienten sein. Richtig schlimm ist es geworden, seitdem die Controller das Sagen haben, welche Behandlungen, welchem Patienten in welchen Zeitraum zu teil werden.
Dazu kommt noch die Pharmaindustrie, die mal so richtig abkassiert.
Und nachdem jedes Krankenhaus ein Profitcenter sein muß, wird halt am Personal bzw. der Hygiene gespart. Die 15.000 Toten sind halt Kollateralschäden.

Ganz so funktioniert's auch nicht. So war es früher mal. Da hat man dann Patienten möglichst lange 'behalten', um die Betten voll zu bekommen und alle möglichen Untersuchungen noch drauf gepackt, damit...

Es sollte aber doch wohl möglich sein, einen mittleren Weg zu finden - nicht dort zu sparen, wo es erwiesenermaßen zu Lasten des Patienten geht, vllt. sogar seines Lebens. Individuelle Behandlungsdauer zugestehen - natürlich mit Begründung.
#12

(19.10.2016, 23:17)Martin schrieb:  Wie hoch sind eigentlich in NL die Beiträge zur GKV (Prozent)? Würde mich nicht wundern, wenn die Leute dort für weniger Beitrag eine bessere Versorgung bekämen.
Das Problem in Deutschland ist meist nicht die Summe der zur Verfügung stehenden Mittel, sondern deren Verwendung.

Martin

88,- € Grundbeitrag + 6,5% vom Bruttolohn.

Die Angelegenheit wird aber neu ausgewürfelt......es reicht natürlich nie.
#13

(20.10.2016, 11:00)bbuchsky schrieb:  88,- € Grundbeitrag + 6,5% vom Bruttolohn.

Die Angelegenheit wird aber neu ausgewürfelt......es reicht natürlich nie.


Danke. Das ist, wie erwartet, im Schnitt deutlich günstiger als in D, wenn man den allgemeinen Beitragssatz von 14,6% der AOK zugrunde legt.

Bei einem sehr niedrigen Brutto von 1.000 Euro werden in D 146,00 Euro abgeführt, in NL 153,00 Euro, da hält es sich noch ungefähr die Waage.
Bei einem mittleren Gehalt von 3.000 Euro werden in D 438,00 Euro abgeführt, in NL 238,00 Euro, da ist es dann schon fast das doppelte.
Bei höheren Gehältern geht die Schere noch weiter auseinander.


Da die Mehrheit der Berufstätigen in NL wohl über 1.000 Brutto verdienen dürfte, scheint das System in NL effektiver und wirtschaftlicher zu sein.

Martin
#14

(20.10.2016, 07:34)Sophie schrieb:  Ganz so funktioniert's auch nicht. So war es früher mal. Da hat man dann Patienten möglichst lange 'behalten', um die Betten voll zu bekommen und alle möglichen Untersuchungen noch drauf gepackt, damit...

Es sollte aber doch wohl möglich sein, einen mittleren Weg zu finden - nicht dort zu sparen, wo es erwiesenermaßen zu Lasten des Patienten geht, vllt. sogar seines Lebens. Individuelle Behandlungsdauer zugestehen - natürlich mit Begründung.

Ich weiß, ich habe mit meinem Post ziemlich auf die Kaxxe gehauen. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung von einer Controllerin, die sehr wohl mit einbezogen wird, was die Verweildauer und auch der Kostenaufwand einer Krankheitsbehandlung angeht. Und dort ist inzwischen einiges im Argen.
Es geht mir auch nicht darum, daß ein Patient ewig ein Bett belegen soll, sondern daß man wieder weg von den Pauschalen gehen sollte, und individueller die Fälle auch kostentechnisch behandeln sollte.
Fakt ist jedoch, daß durch die Vergabe der Reinigungstätigkeiten an Fremdfirmen die Hygienequalität in Krankenhäusern extrem leidet.
#15

(20.10.2016, 15:08)Felidae schrieb:  Fakt ist jedoch, daß durch die Vergabe der Reinigungstätigkeiten an Fremdfirmen die Hygienequalität in Krankenhäusern extrem leidet.

Das ist ohne Zweifel so. Und im wahrsten Sinne des Wortes eine riesige Sauerei. Und man fragt sich, was in den Köpfen derjenigen vorgeht, die für dieses Outsourcing verantwortlich sind. Denn die Krankeitsfälle, die dadurch wieder entstehen, für längere Verweildauern, höheren Medikamente- und Behandlungsbedarf verantwortlich sind, kommen u.U.  teurer als ein verantwortungsvoller hauseigener Putzservice.
#16

(19.10.2016, 19:55)Phantomias schrieb:  Ich zitiere mal:

Gewinne kann man sich auch schönrechnen. Wo steht was von "Kassenwartsfunktion"?

1. Keine sehr gute Aurede (obwohls manchmal stimmt).
2. Wenn Sie schreiben, daß durch höhere Beiträge das Controlling einsparbar ist - was ist das anderes als die
    Verwaltung vn Einnahmen und Ausgaben (=Kassenwartsfunktion)
#17

(20.10.2016, 03:56)PuK schrieb:  Das ist ein böses, weil sehr offensichtliches argumentatives Foul.

Medizin ist nicht Industrie, sonst würde man sie ja auch nicht "Medizin", sondern ganz einfach "Industrie" nennen. Man bräuchte das Wort "Medizin" dann gar nicht mehr, wenn man es genau nähme. Man könnte dann auch "Gesundheitsindusrie" oder so sagen. Und das Schlimme ist, dass die Entscheider genau so denken.

Nur ist "Heilbehandlung" (aka "Medizin") keine "Massenherstellung von Produkten" (aka "Industrie"), also muss es da wohl doch einen gewissen Unterschied geben.

Ich weiß schon, du willst uns wieder mal die neoliberalistische FDP-Sicht als Wahrheit unterjubeln. Das funktioniert nur auf diesem Gebiet leider nicht. Weil Kranke keine Waren sind, mit denen man handeln kann, sondern einfach kranke Menschen, die man individuell behandeln und, so weit es möglich ist, wieder gesund machen muss.

Wie kommt man eigentlich zu so einer verqueren und kranken Denkweise, "Medizin" mit "Industrie" gleichzusetzen? Auf welcher Schule oder Universität "lernt" man so etwas? Das ist einfach menschenverachtend und zynisch.

Am Begriff "Industrie" hänge ich nicht. Der Begriff der Gesundheitsindustrie existiert und ist auch mit "Leben" gefüllt.
Nur ein Beispiel (rein zufällig ausgewählt):

https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/d...rt/pharma/ 

Weiter würde ich z.B. noch die gesamte "Ersatzteilindustrie" von der Zahnkrone bis zum künstlichen Hüftgelenk dazu zählen.

Aber das ist nicht so ganz das Thema.

Inhaltlich identisch aber anders formuliert kann man auch sagen:

Wovon sollen die Beschäftigten des Unternehmens Krankenhaus/Klinik leben wenn ihr Arbeitgeber keinen Gewinn/Profit macht. Es geht ja nicht nur um Löhne - es geht ja auch um Instandhaltungs- und Ersatzinvestitionen.
#18

(20.10.2016, 17:35)_solon_ schrieb:  Am Begriff "Industrie" hänge ich nicht. Der Begriff der Gesundheitsindustrie existiert und ist auch mit "Leben" gefüllt.
Nur ein Beispiel (rein zufällig ausgewählt):

https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/d...rt/pharma/ 

Weiter würde ich z.B. noch die gesamte "Ersatzteilindustrie" von der Zahnkrone bis zum künstlichen Hüftgelenk dazu zählen.

Aber das ist nicht so ganz das Thema.

Inhaltlich identisch aber anders formuliert kann man auch sagen:

Wovon sollen die Beschäftigten des Unternehmens Krankenhaus/Klinik leben wenn ihr Arbeitgeber keinen Gewinn/Profit macht. Es geht ja nicht nur um Löhne - es geht ja auch um Instandhaltungs- und Ersatzinvestitionen.
Der Patient präsentiert Scheinargumente.

Am Ende dieser Debatte über gewinnorientierte Hilfe steht dann der scheinselbstständige Rettungssanitäter und sein scheinselstständiger Notarztkollege, die am Unfallort das schwerverletzte Opfer fragen: "Was springt für uns dabei raus?"

Völliger Irrsinn, eine dem Gedanken der Nothilfe folgende Organisation durchökonomisieren zu wollen, aber die "geistig moralische Wende" hatte wohl auch nichts anderes im Sinn. Drückerkolonnen in weißen Kitteln marodieren durch Pflege- und Altenheime und versuchen Opfer in die OP´s zu zerren, weil man statt anständiger Gehälter Prämiensysteme eingeführt hat, als ginge es wie beim Riester darum, die Leute nur noch abzuzocken.

Richtig ist, dass die meisten von uns Steuern zahlen, und über diesen Posten die Infrastruktur des fälschlicherweise immer noch "Gesundheitssystem" genannten Molochs zu finanzieren. Die "Kassenbeiträge"
sind nichts anderes als der Versuch des Ausgleichs, also eine Art Eigenbeteiligung.

Wer eine Klinik unter dem Aspekt der Gewinnmaximierung betreibt, dem gehört die Erlaubnis entzogen, eine Klinik zu betreiben.

Beispiel: der letzte "Gesundheitsminister" Bahr, der über eine komplett schwachsinnige Regelung, die ausschließlich den Versicherungsträgern diente, einen Job im Vorstand einer dieser Versicherungen zugeschustert bekam.
Ohne Leute wie den und zahllose weitere bestechliche Schwachköpfe in der Union, der SPD und FDP gäbe es weniger Kosten im System, dann hätten die Leute auch wieder Zeit, sich die Hände zu waschen.
#19

(20.10.2016, 19:10)bbuchsky schrieb:  ................

Wer eine Klinik unter dem Aspekt der Gewinnmaximierung betreibt, dem gehört die Erlaubnis entzogen, eine Klinik zu betreiben.

............

Da müssen Sie sich aber an die Politik wenden.
Wir haben heute ein Szenario das alle Leistungserbringer und Leistungsträger in einen Konkurrenzkampf geschickt hat.
Prinzipiell laufen die Kosten davon aber statt eine Grundsatzdebatte zu führen was wir uns leisten wollen oder können flüchtete man sich in die Ökonomisierung.

Sündenfall 1 Privatisierung der Kliniken:
Hallo? Wie kann man nur Aktionären erlauben sich an Sozialversicherungsgeldern eine Dividente zu ergattern?
Sündenfall 2 Neues Abrechnugssystem:
Damit zwingt man alle anderen, auch öffentliche, zur selben Ökonomisierung.

Gewinne sind für private kaum über Einkaufszusammenschlüsse zu generieren die sind nur über ein eigenes Terifsystem zu haben, sprich
die Arbeitsintensität und der Druck nimmt zu was eindeutig zu Qualitätseinbußen führt.
Die Öffentlichen kommen aus ihrem Tarifsystem nicht raus und können lediglich die im Abrechnungssystem verankerten Anreizsteuerungen nutzen.
Die öffentlichen Träger haben kaum Geld für Instandhaltung oder notwendige Re- oder Neuinvestitionen.

Was also bleibt ihnen?

Das Schlimmste dabei aber ist dass auf die Art der Einfluss auf die Versorgungssicherheit aufgegeben wird und es dem ökonomischen Zufall überlassen bleibt
wer dabei über den Jordan geht. Sowie Verträge, die nach Privatisierung, die Kommunen dazu zwingen dann herabgewirtschaftete Häuser wieder zu übernehmen
weil sie für die Kreis-Versorgung zuständig sind.

Am Ende muss es der Patient ausbaden weil er entweder zuwenig oder zuviel an Therapie bekommt oder, da die Arbeitgeber mittlerweile außen vor sind, bei den notwendigen Beitragserhöhungen in jedem Fall an ihm als Versicherten hängen bleibt.
Entweder durch, im System, lukrative aber unsinnige Leitstungen oder durch die allein zutragende Erhöhung seiner Beiträge.

Was dieser "Wettbewerb", der nicht nur unter den Leistungserbringern sondern auch Trägern mittlerweile auslöst konnte man an den Veröffentlichungen des TK-Chef unschwer ablesen.
Ohne Nennung des Namens der Kasse und diversen Internas, die nur ein Betroffener kennen kann, entblödete sich die Bundes- AOK-Pressestelle nichtmal darauf in einer Mitteilung zu reagieren.
#20

(20.10.2016, 20:52)Kreti u. Plethi schrieb:  Da müssen Sie sich aber an die Politik wenden.
Wir haben heute ein Szenario das alle Leistungserbringer und Leistungsträger in einen Konkurrenzkampf geschickt hat.
Prinzipiell laufen die Kosten davon aber statt eine Grundsatzdebatte zu führen was wir uns leisten wollen oder können flüchtete man sich in die Ökonomisierung.

Sündenfall 1 Privatisierung der Kliniken:
Hallo? Wie kann man nur Aktionären erlauben sich an Sozialversicherungsgeldern eine Dividente zu ergattern?
Sündenfall 2 Neues Abrechnugssystem:
Damit zwingt man alle anderen, auch öffentliche, zur selben Ökonomisierung.

Gewinne sind für private kaum über Einkaufszusammenschlüsse zu generieren die sind nur über ein eigenes Terifsystem zu haben, sprich
die Arbeitsintensität und der Druck nimmt zu was eindeutig zu Qualitätseinbußen führt.
Die Öffentlichen kommen aus ihrem Tarifsystem nicht raus und können lediglich die im Abrechnungssystem verankerten Anreizsteuerungen nutzen.
Die öffentlichen Träger haben kaum Geld für Instandhaltung oder notwendige Re- oder Neuinvestitionen.

Was also bleibt ihnen?

Das Schlimmste dabei aber ist dass auf die Art der Einfluss auf die Versorgungssicherheit aufgegeben wird und es dem ökonomischen Zufall überlassen bleibt
wer dabei über den Jordan geht. Sowie Verträge, die nach Privatisierung, die Kommunen dazu zwingen dann herabgewirtschaftete Häuser wieder zu übernehmen
weil sie für die Kreis-Versorgung zuständig sind.

Am Ende muss es der Patient ausbaden weil er entweder zuwenig oder zuviel an Therapie bekommt oder, da die Arbeitgeber mittlerweile außen vor sind, bei den notwendigen Beitragserhöhungen in jedem Fall an ihm als Versicherten hängen bleibt.
Entweder durch, im System, lukrative aber unsinnige Leitstungen oder durch die allein zutragende Erhöhung seiner Beiträge.

Was dieser "Wettbewerb", der nicht nur unter den Leistungserbringern sondern auch Trägern mittlerweile auslöst konnte man an den Veröffentlichungen des TK-Chef unschwer ablesen.
Ohne Nennung des Namens der Kasse und diversen Internas, die nur ein Betroffener kennen kann, entblödete sich die Bundes- AOK-Pressestelle nichtmal darauf in einer Mitteilung zu reagieren.

Sie sollten Alt-Stalinisten nicht allzu ernst nehmen.
Es dauert etwas länger bis sie merken, daß ihre Zeit vorbei ist. :sleepy:
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