Die MyBB-Forensoftware und somit auch "Treffpunkt Königsplatz" nutzt Cookies
Treffpunkt Königsplatz verwendet Cookies aus funktionellen Gründen der MyBB-Forensoftware welche für eine korrekte Forenfunktion unabdinglich sind. Insbesondere um Deine Login-Informationen zu speichern wenn Du registriert bist und Deinen letzten Besuch wenn Du es nicht bist. Cookies von Treffpunkt Königsplatz speichern auch die spezifischen Themen, die Du gelesen hast und wann diese zum letzten Mal gelesen wurden.

Cookies sind kleine Textdokumente, welche auf Deinem Computer gespeichert werden. Die von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies können nur auf dieser Website verwendet werden und stellen in keinster Weise ein Sicherheitsrisiko dar.

Bitte teile uns durch untenstehende Auswahl mit, ob Du die Cookies von Treffpunkt Königsplatz akzeptierst oder ablehnst.
Um alle von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies zu löschen (Grundeinstellung herstellen) bitte hier klicken.

Nachstehend die Auflistung der bei Treffpunkt Königsplatz verwendeten Cookies sowie deren Bedeutung.


Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass Dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Treffpunkt Königsplatz
(Pavillon vergrößern = mit Maus berühren)
Pavillon


SZ schmeißt Dieter Hanitzsch raus
#21

(18.05.2018, 18:19)Don Cat schrieb:  Inhaltlich bin ich voll bei Hanitzsch, nur gar so überrascht braucht er nicht sein.

Und es besorgt dich nicht, dass man in DE bestimmte Dinge über Israel nicht zeichnen oder schreiben darf?

Ich fühle mich an Neusprech von George Orwell erinnert. (Und ja, es gab mal eine Zeit, da war "1984" Pflichtlektüre an deutschen Gymnasien, und zwar auf englisch. Die ist aber definitiv erst mal vorbei.)
Zitieren
#22

(18.05.2018, 19:21)leopold schrieb:  Das Problem ist wohl eher, dass er nicht einsichtig ist.


Warum sollte er? Wenn man als Karikaturist nur noch Sachen zeichnen darf, die der offiziellen deutschen Meinung entsprechen, kann man seinen Job gleich aufgeben. 

Und, wie gesagt, Netanjahu sieht halt aus, wie er aussieht. Den Tipp mit dem Schönheitschirurgen habe ich ihm ja schon gegeben. Und wenn der Mossad so auf Zack ist wie fast (Mengele) immer, dann haben die das bestimmt schon gelesen und berichten es weiter.
Zitieren
#23

(18.05.2018, 19:24)PuK schrieb:  Und es besorgt dich nicht, dass man in DE bestimmte Dinge über Israel nicht zeichnen oder schreiben darf?

Ich fühle mich an Neusprech von George Orwell erinnert. (Und ja, es gab mal eine Zeit, da war "1984" Pflichtlektüre an deutschen Gymnasien, und zwar auf englisch. Die ist aber definitiv erst mal vorbei.)

Sie dürfen alles zeichnen oder schreiben, es sollte nur keine Ähnlichkeit mit NS-Hetze haben. Das sollte doch möglich sein. Das ist eben der Preis für 6 Millionen ermordete Juden.
Zitieren
#24

(18.05.2018, 19:27)leopold schrieb:  Sie dürfen alles zeichnen oder schreiben, es sollte nur keine Ähnlichkeit mit NS-Hetze haben. Das sollte doch möglich sein. Das ist eben der Preis für 6 Millionen ermordete Juden.

Völliger Quatsch. Ich und meine Vorfahren haben keine Juden ermordet. Der eine Großvater hat an der Ostfront 1943 einen russischen Bombensplitter in den Kopf gekriegt und das nur knapp überlebt, und dann war der Krieg wenigstens für ihn vorbei. Der andere Großvater war in Norwegen, und da haben sich die Nazis sogar recht zivilisiert benommen. Kein Wunder, denn wenn man wo "echte Arier" findet, dann ja wohl in Norwegen. 

Andererseits wurden meine Großmutter und mein Vater (damals fünf Jahre alt) im Winter in einem offenen Viehwaggon nach Bayern ins Auffanglager gekarrt. Sie durften gerade soviel mitnehmen, wie in eine Kiste von ungefähr 1 m³ passte. Und die Kiste wurde dann noch nach Wertgegenständen gefilzt und darin Gefundemes wurde dann "beschlagnahmt". Ein bisschen was, was die Oma im Saum von einem Kleid oder einer Hose eingenäht hatte, haben sie nicht entdeckt, aber das meiste. Das Geburtshaus von meinem Vater gehört jetzt auch anderen Leuten. Das Stichwort lautet "Beneš-Dekrete".  Ich hätte also Grund dazu, die Tschechen nicht zu mögen. Ich mag sie aber trotzdem, weil dort vieles geht, was hier nicht geht, und weil mich das alles nicht betrifft. Erbschuld aller Deutschen bezüglich der ermordeten Juden ist Quatsch, genauso wie die "Erbsünde" Quatsch ist. Man erbt keine Sünden seiner Vorfahren. Was jemand tut, hat derjenige selbst zu verantworten. Und wenn der gestorben ist, dann kann man nicht andere Leute, die gar nichts mit einer Entscheidung eines anderen Menschen zu tun haben, in die "kollektive Verantwortung" ziehen.

Bei Hanitzsch ist es so ähnlich. Der ist 1933 geboren, war also 1945 12 Jahre alt. Das ist kein Alter, in dem man sich normalerweise für Politik interessiert. 

Man könnte nun einwenden, dass ein Karikaturist sich über die Geschichte der Karikatur schlau machen sollte, insbesondere auch über die (ziemlich geniale) Propaganda von Goebbels und die extrem plumpe Form von Julius Streicher. Aber muss er das in seiner Situation wirklich, wenn er eine Idee für eine Zeichnung hat?  Und ich bin mir im Übrigen völlig sicher, dass sich Hanitzsch da auskennt.

Und, wie gesagt, ihm ist auch der FJS mit Teufelshörnern auf dem Kopf durchgegangen. Es darf einfach nichts und niemanden geben, über den oder das man keine Witze machen darf. Israel darf kein Tabu sein. Eventuell, wenn man so will, ist die Zeichnung auch als Satire auf den "Stürmer" zu betrachten.
Zitieren
#25

(18.05.2018, 19:27)leopold schrieb:  Sie dürfen alles zeichnen oder schreiben, es sollte nur keine Ähnlichkeit mit NS-Hetze haben. Das sollte doch möglich sein. Das ist eben der Preis für 6 Millionen ermordete Juden.

Wenn man alles zeichnen oder schreiben darf, dann gibt es einfach kein "sollte nicht!"

"Ähnlichkeit mit der NS-Hetze" - wer im allerweitesten Umfeld erinnert sich an diese Hetze?
Wird diese J. Schleicher-Hetze nicht ständig in Erinnerung gerufen, um ein immerwährendes Brandmal nicht vernarben zu lassen?

J. Schleicher, ein Fastaugsburger, ist wohl zu Recht entsprechend verurteilt worden.


Karikaturist Dieter Hanitzsch selbst  wies gegenüber der "Jüdischen Allgemeinen" den Vorwurf zurück,
eine antisemitische Zeichnung veröffentlicht zu haben und erklärte: "Die Politik Netanjahus möchte ich kritisieren können,
auch als Deutscher."
Die Rakete mit dem Davidstern sei ein “Symbol für seine nicht sehr friedensfördernde Politik”.
Daher wolle er sich nicht für die Karikatur entschuldigen.
Zitieren
#26

(18.05.2018, 19:27)leopold schrieb:  Sie dürfen alles zeichnen oder schreiben, es sollte nur keine Ähnlichkeit mit NS-Hetze haben. 

Dass ich nicht lache. Was für eine Scheinheiligkeit.
Leute wie Sie - und dazu zähle ich auch die Verantwortlichen der SZ, die Claudia Roths und Göring-Eckardts usw. - werden zu jeder passenden Karikatur und Glosse irgendeine Ähnlichkeit zur NS-Hetze herbeikonstruieren können, wenn es nötig ist. Das ist sozusagen ihr täglich Brot.
Ich stehe ja durchaus mehr auf der Seite Israels als auf der der Palästinenser, aber diese noch harmlose Art von Karikatur muss man einfach ertragen.
Da zeichnet Hanitzsch den Nethanjahu mit großen Ohren - übrigens auch mit Röckchen (ist das nicht eine völlig unnötige und politisch völlig unkorrekte Verarsche von Transvestiten und des Transgender People? Nein?) - weil eine Karikatur eben übertreibt, sowie es bei dem Nussknacker-Unterkiefer Merkels auch der Fall ist, und schon dreht die politisch-korrekte Glaubensgemeinschaft hohl.
Es ist geradezu scheinheilig, wenn man bei dieser Karikatur den Antisemitismus à la NS-Zeit heraufbeschwört und andererseits dieselben Leute die Rolle Israels im nahen Osten, wie schon oft geschehen, mit den Nazis zu vergleichen, was ihre Haltung zu den Palästinensern und die Inbesitznahme von palästinensischen Gebieten angeht. Nicht dass ich Letzteres verteidigen will, aber dieser Vergleich ist absurd und hinterhältig.
Angesichts dieser Reaktion frage ich mich wirklich, ob das große Geheule bei Charlie Hebdo ernst gemeint war. Das war nämlich, was die damalige Karikatur betrifft, noch eine ganz andere Nummer.

Ich hoffe, Hanitzsch entschuldigt sich nicht und lässt diese opportunistischen und moralisierenden Gesinnungsschnüffler auflaufen.

PS: Solange es nicht gerichtsmassig ist, darf man alles und sollte es auch tun können, wenn man es will.
Zitieren
#27

Gut vorstellbar, dass nun der BR, in vorauseilendem Gehorsam, den guten Mann auch vom Sonntags- Stammtisch verbannt. Diesen Pharisäern trau ich alles zu.
Zitieren
#28

(18.05.2018, 19:41)PuK schrieb:  Völliger Quatsch. Ich und meine Vorfahren haben keine Juden ermordet.

Das kann keiner von uns mit Sicherheit sagen. Sicher ist nur, dass unsere Vorfahren dabei zugesehen haben, ohne etwas dagegen zu tun.
Zitieren
#29

(18.05.2018, 22:32)leopold schrieb:  Das kann keiner von uns mit Sicherheit sagen. Sicher ist nur, dass unsere Vorfahren dabei zugesehen haben, ohne etwas dagegen zu tun.

Sicher ist z.B., dass jeder wusste, was passiert, aber niemand viel dagegen machen konnte. Vor dem Küchenfenster von meiner Oma liefen damals in etwa 50 Metern Entfernung KZ-Insassen täglich vorbei, total ausgemergelte Gestalten, mehr tot als lebendig. Es gab in Kaufering eine Außenstelle des KZ Dachau. Und man konnte nicht mehr tun, als ein Brot fallen zu lassen, in der Hoffnung, dass es jemand findet und ins Lager schmuggeln kann, die mussten nämlich auf dem Weg zur "Arbeit" [Tuffsteine am Lech klopfen] da vorbei, es gab keinen anderen Weg. Wenn man mehr gemacht hätte, als ein Brot "zufällig" fallen zu lassen, hätte man sich damals in Lebensgefahr gebracht.

[Video: https://www.youtube.com/watch?v=NS02Cq3Lifc ]

Ich verwahre mich mit sämtlichen Mitteln dagegen, mit so etwas in einen Zusammenhag gestellt zu werden, nur weil ich glaube, dass die Afrikaner besser in Afrika bleiben sollten.
Zitieren
#30

Offensichtlich muss man als Karikaturist erschossen oder erstochen werden, damit manche Leute begreifen, dass Karikaturen bzw. Satire von der Freiheit leben, alles zu dürfen - solange es sich nicht um die Verherrlichung von Straftaten handelt oder zu solchen aufruft.
Bei Charlie Hebdo war man sich weitgehend einig, dass Karikatur auch religiöse Gefühle verletzen kann und darf, denn was hat das Verletzen religiöser Gefühle mit der Gewährung von Grundrechten in einer säkularen Gesellschaft zu tun?
Bei Hanitzsch Karikatur werden weder religiöse noch pseudoreligiöse noch moralische Gefühle verletzt, nur bei denen, die es unbedingt so sehen wollen.
Jaja, die großen Ohren. Die erinnerten mich zuallererst an den Vampir Nosferatu  in Murnaus berühmten gleichnamigen Stummfilm von 1922. 
Alles klar?
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Letzter Beitrag von KuP
12.04.2024, 12:31
Letzter Beitrag von Anonymous
20.03.2024, 20:01

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste