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Viktor Orban feiert "historischen Wahlsieg"
#1

Zitat:Nach Auszählung von rund 98 Prozent der Stimmen erreichte die Regierungspartei rund 48,8 Prozent der Wählerstimmen.
Die Führer der größten Oppositionsparteien traten zurück.

https://www.tagesschau.de/ausland/ungarn...l-109.html 

Bravo! Dieser Mann stellt unter Beweis, dass man eine Grenze sehr wohl gegen illegale Einwanderung schützen kann. Zur letzten Wahl gab es ein deutliches Plus an Stimmen, seine Bevölkerung dankt es ihm.  Thumbup1
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#2

(09.04.2018, 19:05)sobinichhalt schrieb:  Bravo! Dieser Mann stellt unter Beweis, dass man eine Grenze sehr wohl gegen illegale Einwanderung schützen kann. Zur letzten Wahl gab es ein deutliches Plus an Stimmen, seine Bevölkerung dankt es ihm.  Thumbup1

Hierbei wurde lediglich bewiesen dass man mit unverschämten Lügen leider immer noch genug Deppen auf seine Seite ziehen kann. Thumbdown
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#3

(09.04.2018, 19:09)Ich Kreti u. Plethi schrieb:  Hierbei wurde lediglich bewiesen dass man mit unverschämten Lügen leider immer noch genug Deppen auf seine Seite ziehen kann. Thumbdown

 Die Deppen stört Korruption ihrer "Führer" auch nicht.
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#4

(09.04.2018, 19:05)sobinichhalt schrieb:  Bravo! Dieser Mann stellt unter Beweis, dass man eine Grenze sehr wohl gegen illegale Einwanderung schützen kann. Zur letzten Wahl gab es ein deutliches Plus an Stimmen, seine Bevölkerung dankt es ihm.  Thumbup1

Seine Bevölkerung lebt mental mehrheitlich in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die Ungarn wollen die Freizügigkeit in Europa zur Mehrung ihres Wohlstands nutzen und die Strukturhilfen der Partnerländer nehmen sie auch gerne. Die daraus resultierenden Verpflichtungen wollen sie sich aber lieber ersparen.  Eine solche Einbahnstraße funktioniert nicht auf Dauer, das werden sie irgendwann schmerzlich erfahren.
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#5

(09.04.2018, 19:47)leopold schrieb:  Seine Bevölkerung lebt mental mehrheitlich in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die Ungarn wollen die Freizügigkeit in Europa zur Mehrung ihres Wohlstands nutzen und die Strukturhilfen der Partnerländer nehmen sie auch gerne. Die daraus resultierenden Verpflichtungen wollen sie sich aber lieber ersparen.  Eine solche Einbahnstraße funktioniert nicht auf Dauer, das werden sie irgendwann schmerzlich erfahren.

Es gibt eine Menge berechtigter Kritik an Orban, inklusive das, was Sie angeführt haben.
Aber man sollte bei aller berechtigten Kritik nicht vergessen, dass Ungarn als betroffenes Land ein Islam-Trauma hat (Deutschland hat als verursachendes Land das Holocaust-Trauma). Ungarn war ca. 200 Jahre lang, von 1526 bis 1720, in großen Teilen von den Türken besetzt.

Zitat:1526, nach der Schlacht bei Mohács, begannen die Türken mit der Besetzung und äußerlichen islamischen Transformation Ungarns. Ab 1541 hatten die Eroberer die direkte Gewalt über Mittelungarn. Sie installierten fünf Paschas mit jeweils einem Amtsbezirk (Paschaliks) unter der Kontrolle des Belerbeg, dem in Buda sitzenden Pascha. Die Verwaltung der Besatzungsmacht blieb für die Bewohner trotz relativer nationaler und religiöser Freiheit ein Fremdkörper,[8] zumal die während des Krieges erhalten gebliebenen größeren und bedeutenderen Kirchen des Landes entweder zerstört oder den Christen weggenommen wurden, um sie in Moscheen umzuwandeln.[9][10] Dabei erhielten die nun ihrer Glocken beraubten Türme einen hölzernen Kragen, von dem aus der Muezzin zum Gebet rief.[11] Anderenorts wurden Moscheen auch als Neubauten errichtet.
Die Bilanz der türkischen Fremdherrschaft war für Ungarn verheerend. Die einst reichsten Gebiete in Südungarn sowie die zentrale Tiefebene war weitflächig verwüstet und die Bevölkerung schon Mitte des 16. Jahrhunderts ausgelöscht. Vor der Schlacht bei Mohács stellten die ungarnstämmigen Bewohner rund 75 bis 80 Prozent der auf 3,5 bis 4 Millionen Menschen geschätzten Gesamtbevölkerung, die um 1600 auf nur noch 2,5 Millionen gesunken war. Nach dem Rückzug der Türken um 1720 hatte das Land erstmals seinen spätmittelalterlichen Stand wieder erreicht.[12] Die Magyaren litten nicht nur unter den schweren Kämpfen, sondern wurden auch als begehrte Sklaven in den Orient verkauft.[13]
Quelle: Islam in Ungarn 

Und jetzt bitte nicht ein abwimmelndes Ja-Aber. So etwas sitzt ähnlich tief wie der Holocaust.
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#6

(09.04.2018, 20:35)Serge schrieb:  Es gibt eine Menge berechtigter Kritik an Orban, inklusive das, was Sie angeführt haben.
Aber man sollte bei aller berechtigten Kritik nicht vergessen, dass Ungarn als betroffenes Land ein Islam-Trauma hat (Deutschland hat als verursachendes Land das Holocaust-Trauma). Ungarn war ca. 200 Jahre lang, von 1526 bis 1720, in großen Teilen von den Türken besetzt.

Quelle: Islam in Ungarn 

Und jetzt bitte nicht ein abwimmelndes Ja-Aber. So etwas sitzt ähnlich tief wie der Holocaust.

Spannend wäre die Frage, wieviel Wähler diesen historischen Untergrund vor der Stimmenabgabe hätten erzählen können.
Meiner Meinung nach ist es wohl ein zuvernachlässigende Minderheit. In solchen historischen Zusammenhänge ist die Unwissenheit sehr groß. Dies trifft nicht nur auf die Ungarn zu.
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#7

(10.04.2018, 08:26)Udo schrieb:  Spannend wäre die Frage, wieviel Wähler diesen historischen Untergrund vor der Stimmenabgabe hätten erzählen können.
Meiner Meinung nach ist es wohl ein zuvernachlässigende Minderheit. In solchen historischen Zusammenhänge ist die Unwissenheit sehr groß. Dies trifft nicht nur auf die Ungarn zu.

So spannend scheint die Frage für Sie ja doch nicht zu sein. Denn Sie wissen es natürlich besser als die Betroffenen.
Vielleicht hilft Ihnen ja das ...

Islamophobie hat in Ungarn eine Tradition 
(qantara.de ist ein Onlineportal der Deutschen Welle, arbeitet mit dem Goethe-Institut zusammen)

Zitat:Die Islamophobie kommt nicht von ungefähr. Sie hat in Ungarn eine lange Tradition. Die "Katastrophe von Mohacs" 1526 ist ein kollektives Trauma - wie auch die Beschneidung des einstigen Königreichs Ungarn im Vertrag von Trianon 1920 auf ein Drittel seiner einstigen Fläche; die anderen zwei Drittel fielen damals den neu gegründeten Nachbar- und Nachfolgestaaten zu: Rumänien, der Tschechoslowakei, Kroatien.
In Mohacs hatte das ungarische Heer 1526 gegen die osmanischen Truppen unter Süleyman I. eine vernichtende Niederlage bezogen. Die Muslime konnten große Teile Ungarns unterwerfen. Durch den Tod des Ungarnkönigs Ludwig II. fielen Böhmen und Ungarn an den späteren Habsburgerkaiser Ferdinand I. Vor den Jahrestagen dieser größten nationalen Niederlagen - Mohacs und Trianon - kann Orban mit Angst vor einer islamischen Bedrohung und mit Nationalstolz auf sicheren Stimmenfang gehen.


... oder das ...
Als die Osmanen zum ersten Mal Wien erobern wollten 

Zitat:Fast fünf Monate waren vergangen, seit ein 150.000 Mann starkes Heer von Adrianopel (heute Edirne) Richtung Belgrad und Wien aufbrach. Am 8. September nahmen die Türken Ofen (Budapest) ein und metzelten die Besatzung unter Missachtung der Kapitulationsvereinbarungen bis auf den letzten Mann nieder. Anfang September 1529 rückte die Vorhut ins Wiener Becken ein: 20.000 leichte Reiter. Offiziell hießen sie "Akindschis" (Sturmreiter), doch die Soldaten nannten sie nur "Delis" (die Verrückten).
Die „Verrückten“ versklavten und mordeten
Diese Delis leisteten ganze Arbeit. Innerhalb weniger Tage wurden mehr als 5000 Zivilisten gefangen oder ermordet. Ein türkischer Chronist berichtet: "Dieses schöne Land ward von den Reitern zerwühlt und mit Rauch gefüllt. Aschenhügel waren die Reste der Häuser und Paläste. In den Zelten und auf den Lagermärkten wurden schöne Gesichter verkauft, und der Beute war kein Ende. Die Familien der Ungläubigen waren verbrannt und verheert ihr ganzes Land."
Es handelte sich also keineswegs um die Exzesse einzelner Truppenteile, sondern bildete ein Kalkül der türkischen Strategie, durch Mord und Terror gegen die Zivilbevölkerung den militärischen Widerstand des Gegners zu brechen.(...)
Die Janitscharen (yeni ceri = neue Truppe) standen in der jahrhundertealten Tradition muslimischer Kriegersklaven. Die Osmanen rekrutierten sie meist aus dem Balkan, wo sie ihren christlichen Eltern als Kind geraubt und zur Umerziehung ins Osmanische Reich verschleppt wurden. Dort wurden sie einer harten Disziplin unterworfen, streng islamisiert und für den Krieg ausgebildet. Man brachte ihnen bei, dass das Janitscharen-Korps ihre Familie und der Sultan ihr Vater sei.

Das war drei Jahre nach dervernichtenden Niederlage der Ungarn gegen den Sultan. Und man darf annehmen, dass sich das osmanische Heer in Ungarn gewiss nicht "besser" benommen hat.
Am besten aber lesen Sie den ganzen Welt-Artikel.
Ich denke mal, in den betroffenen Ländern des Balkans (v.a. Serbien, Kroatien, Bosnien etc.) sowie Ungarn (zu dem damals größere Teile des Balkan gehörten) gehört das Wissen darüber zur nationalen Identität und ist Pflichtstoff im Geschichtsunterricht.
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#8

@Serge,

mag alles sein dass dies mit eine mehr oder weniger große Rolle gespielt hat, nicht umsonst ist Orban ja auf der Schiene gefahren.

Dass er allerdings Justiz und Medien zu seinem Vorteil "drangsaliert" auf dem Land fast gar keine kritsche Berichterstattung mehr möglich ist und nebst den Korruptionen auch mit den EU-Geldern einiges im Argen liegt zeigt meines Erachtens dass es leider immer noch zu einfach ist Wahlen über bestimmte Angst-Themen zu beeinflussen vor allem wenn man kritischen Medien ihre Möglichkeiten nimmt die Dinge auch von anderer Seite zu beleuchten, oder gar überhaupt bestimmte Vorgänge öffentlich zugänglich zu machen.
Wahlrecht zum eigenen Vorteil einer eigentlich nicht erreichten Zweidrittelmehrheit zu ändern passt da dann auch sehr gut ins Bild.
Alles in allem mehr als deutliche Verhaltensweisen die diktaturgleich derer von einigen anderen Staatslenkern gleichen.

Insgesamt muss man feststellen dass in einigen Ländern die Prinzipien von Demokratie und deren Gewaltenteilung, als Vorraussetzung, bisher noch immer nicht verinnerlicht wurden wie es notwendig wäre um eine stabile rechtsstaatliche zu erreichen die solche Auswüchse von Machtstreben und Machterhalt verhindert.
Dieses Wiedererstarken solcher Denken im gesamten Europa ist für mich brandgefährlich.
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#9

(10.04.2018, 09:36)Serge schrieb:  So spannend scheint die Frage für Sie ja doch nicht zu sein. Denn Sie wissen es natürlich besser als die Betroffenen.


Ich habe gesagt: Meiner Meinung nach kennen die Betroffenen den historischen Hintergrund nicht.
Das ist etwas völlig anderes. Yes

Das Wort natürlich zeigt auf, dass sie.... Rauch
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#10

(10.04.2018, 10:07)Kreti u. Plethi schrieb:  @Serge,

mag alles sein dass dies mit eine mehr oder weniger große Rolle gespielt hat, nicht umsonst ist Orban ja auf der Schiene gefahren.

Dass er allerdings Justiz und Medien zu seinem Vorteil "drangsaliert" auf dem Land fast gar keine kritsche Berichterstattung mehr möglich ist und nebst den Korruptionen auch mit den EU-Geldern einiges im Argen liegt zeigt meines Erachtens dass es leider immer noch zu einfach ist Wahlen über bestimmte Angst-Themen zu beeinflussen vor allem wenn man kritischen Medien ihre Möglichkeiten nimmt die Dinge auch von anderer Seite zu beleuchten, oder gar überhaupt bestimmte Vorgänge öffentlich zugänglich zu machen.
Wahlrecht zum eigenen Vorteil einer eigentlich nicht erreichten Zweidrittelmehrheit zu ändern passt da dann auch sehr gut ins Bild.
Alles in allem mehr als deutliche Verhaltensweisen die diktaturgleich derer von einigen anderen Staatslenkern gleichen.

Insgesamt muss man feststellen dass in einigen Ländern die Prinzipien von Demokratie und deren Gewaltenteilung, als Vorraussetzung, bisher noch immer nicht verinnerlicht wurden wie es notwendig wäre um eine stabile rechtsstaatliche zu erreichen die solche Auswüchse von Machtstreben und Machterhalt verhindert.
Dieses Wiedererstarken solcher Denken im gesamten Europa ist für mich brandgefährlich.

Ich habe es ja auch in meinem ersten Beitrag entsprechend eingeschränkt bzw. geschrieben, dass Kritik durchaus angebracht ist.
Generell lässt sich jedoch feststellen, dass die ehemaligen Länder des Ostblocks inklusive Russland so ihre Probleme haben mit der Demokratie. Anstelle der Zentralmacht bestimmen nun Oligarchen oder die Clans der jeweiligen Regierungsmitglieder die Politik und das bedingt natürlich autokratische Strukturen.
Dass es in den "westlichen" Ländern Europas die rechten Parteien erstarkt sind, ist richtig, kommt aber nicht von ungefähr. Alles drängt zur politischen Mitte, die sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien haben ihren Platz mehr oder weniger geräumt und sich selbst aufgegeben und alles, was noch irgendwie Protestpotenzial hat, sammelt sich in schlecht einzuordnenden NGO's und freien Initiativen oder auf der rechten Seite, organisiert im Parteienspektrum (AfD) oder frei (Pegida).
Allerdings halte ich die Lage nicht für brandgefährlich, man darf aber nicht die Augen verschließen und muss wachsam bleiben. Ich finde diese Veränderungen interessant, denn das bringt erheblichen Wirbel in die seit Jahrzehnten verkrusteten Parteistrukturen. Die Altparteien müssen aufpassen, sonst ist es bald vorbei mit ihnen.
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