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#Metoo - digitale Inquisition!?
#31

(26.01.2018, 09:45)leopold schrieb:  Was zu diesem Thema so mancher von sich gibt, müffelt schon arg nach zu selten gewechseltem Feinripp.

Ich habe nie aus eigener Entscheidung (als Kind schon) Feinripp getragen und wechsle täglich. 
Aber ich vertraue darauf, dass Ihr Wissen hierzu auf eigener Erfahrung gründet.

Sollten Sie bloß zum Stänkern zurückgekommen sein, geb' ich Ihnen einen Rat.
Bleiben Sie, wo Sie jetzt die ganze Zeit waren. Sie passen in kongenialer Weise zum Generalrelativierer und Berufsverharmloser, dem Hundekopf. Und Sie könnten dort wirklich noch missionieren.
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#32

(26.01.2018, 09:45)leopold schrieb:  Was zu diesem Thema so mancher von sich gibt, müffelt schon arg nach zu selten gewechseltem Feinripp.

Extrem sachlicher Beitrag zum Wiedereinstieg 2018.
Hätte mir eigentlich was zum Thema erhofft, stattdessen ein Nicklichkeitsaufschwung.
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#33

Zitat:An der Fassade der Berliner Alice-Salomon-Hochschule soll ein Gedicht wegen angeblichen Sexismus entfernt werden. Ein Verstoß gegen die Kunstfreiheit und eine Eselei in der #MeToo-Debatte, kritisiert Gero Schließ.
-----
Es ist dieser Gedichttext Gomringers, der die Studentengemüter erregt und die Hochschulleitung hat umfallen lassen:

Alleen / Alleen und Blumen / Blumen / Blumen und Frauen / Alleen / Alleen und Frauen / Alleen und Blumen und Frauen und / ein Bewunderer.
http://www.dw.com/de/kommentar-sch%C3%BC...a-42309010 

Stand gestern auch in der Augsburger Allgemeine. Der Text ist übrigens in spanischer Sprache an der Fassade, und wenn es so weiter geht, dann haben wir hier in ein paar Jahren die verstaubten Ansichten des vorigen Jahrhunderts wieder.
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#34

(26.01.2018, 11:23)Klartexter schrieb:  Stand gestern auch in der Augsburger Allgemeine. Der Text ist übrigens in spanischer Sprache an der Fassade, und wenn es so weiter geht, dann haben wir hier in ein paar Jahren die verstaubten Ansichten des vorigen Jahrhunderts wieder.

Im November 17 hatte man sich so richtig in den Haaren. Der Tagespiegel  berichtete:

Zitat:Die vor einem Jahr vom Asta in sachlichem Ton vorgetragene Kritik, das Gedicht reproduziere „eine klassische patriarchale Kunsttradition“ und erinnere „unangenehm an sexuelle Belästigung“ brachte die Feuilletons großer Medien und Repräsentanten der literarischen Welt zum Überkochen, empörte Bürger schickten der ASH Hassmails (...)
Andrea Roedig, Herausgeberin der österreichischen Kulturzeitschrift „Wespennest“, glaubt hingegen sehr wohl, dass nicht erst die Kritiker dem Gedicht ein bestimmtes Frauenbild unterschieben: „Es ist ein Klischee-Gedicht“, sagt sie. „Es ruft das Klischee eines Mannes auf, der Frauen anguckt und sie toll findet.“ Das habe heute eben „Geschmäckle“. Wohlfahrt widerspricht. Das Gedicht habe ja kein lyrisches Ich. So sei offen, wer spricht, und ob der „Bewunderer“ nicht aus der Sprecherposition mitbetrachtet werde.
Roedig sieht in dem eskalierten Streit um das Gedicht eine „Stellvertreterdebatte“ im aktuellen „Kulturkampf“: „Ohne das Genderargument wäre nicht viel passiert“, sagt sie und erntet dafür auf dem Podium Zustimmung. Den Eindruck, es gehe weniger um Kunst im öffentlichen Raum als um einen Geschlechterkampf, hatte sich auch schon dem Asta vermittelt.

Naja, die Tendenz des Artikels ist klar (Verfasserin: Anja Kühne). Aber dennoch sehr erhellend, weil es zeigt, wohin Genderwahn führen kann.

Ach ja, das in Spanisch verfasste Gedicht lautet auf Deutsch:

Alleen
Alleen und Blumen
Blumen
Blumen und Frauen
Alleen
Alleen und Frauen
Alleen und Blumen und Frauen und
ein Bewunderer

Wie unangenehm, ja unappetitlich für Frauen!!!   Yawn
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#35

Was übrigens jeder weiß, der sich mal mit Kriminalistik und/oder Psychologie näher beschäftigt hat, ist ein Phänomen, das man einfach so hinnehmen muss, wie es ist. 

Wie das Gedächtnis genau funktioniert, weiß man nicht. Es hat irgendwas mit Proteinen zu tun. Als gesichert gilt, dass das Langzeitgedächtnis ein trügerisches Ding ist. Je öfter eine Versuchsperson versucht, Einzelheiten aus der Vergangenheit zu erinnern, desto deutlicher kann sie sich (subjektiv) erinnern. Heißt: Wenn da ein belastendes Erlebnis war, dann wird das in der Erinnerung tendenziell Immer schlimmer. Vergleicht man dann aber (in einer künstlichen Versuchssituation, wo man genau weiß, was "passiert" ist und wie die Erinnerung daran aussehen sollte) die Erinnerungen mit dem tatsächlichen Ereignissen, dann war auf einmal alles viel weniger dramatisch. Zusammengefasst: Je länger etwas her ist, desto sicherer werden sich einerseits die Versuchspersonen, dass es genau so war. Und wenn man das dann aber objektiv überprüft, stellt sich heraus, dass es in Wirklichkeit genau umgekehrt ist. Je länger es her ist, desto mehr ist die Erinnerung daran verfälscht und dramatisiert, letztlich unzuverlässig und nicht gerichtsverwertbar.

Das geht jetzt nicht gegen Frauen, ich will auch nichts verharmlosen. Ich glaube, dass das bei Männern genauso ist. (Oder geht es euch nicht auch so, dass wenn ihr in alte Fotoalben schaut und die Klassenfotos aus der Ersten anseht, dass man dann denkt, ja das dort, das war wohl ich. Aber die Erinnerungen daran versinken im Nebel. Mit wem von denen war ich gleich nochmal befreundet? Und was, wenn da jetzt noch jemand danebensäße, meinetwegen die eigene Mutter, und sagt "guck mal, der da, das war doch dein Freund in der ersten Klasse". Würde man nicht unwillkürlich zustimmen, obwohl man es "eigentlich" aus der eigenen Erinnerung heraus nicht bestätigen könnte? Und was wäre, wenn einem dieselbe Frage von derselben Person vier Wochen später nochmal gestellt würde? Wäre es dann nicht noch wahrscheinlicher, dass man zustimmt?)

Wer könnte noch ein Ereignis aus seiner Grundschulzeit so genau wiedergeben, wie es ein Richter braucht, um die Wahrheit zu finden? (Beispiel: Ich weiß noch, dass ich mal im Schwimmunterricht einen Kumpel von mir geschubst habe. Und der fiel dann mit dem Gesicht auf die Kante vom Schwimmbecken und hat sich einen Zahn ausgeschlagen. Das war natürlich relativ dramatisch, wie das so ist, wenn sich Kinder in der Schule verletzen. Aber das ist so ungefähr alles, was ich davon noch weiß. Ich hab ihn geschubst, ja. Aber ich weiß nicht mehr, aus welchem Grund. Man könnte mich schlagen, und ich könnte es trotzdem nicht mehr sagen. Es ist einfach zu lange her. Ich weiß schlicht nicht mehr, wie es dazu kam. Wenn der also heute anrufen würde und mir Vorhaltungen machen "du hast mich damals geschubst, weil dies und jenes war", ich könnte es ihm nicht widerlegen. Mehr als "mag sein, und es tut mir leid" könnte ich nicht sagen, beim besten Willen nicht, nach so langer Zeit. Ich weiß es schlicht nicht mehr, ob es einen Auslöser gab oder ob es ein zufälliges Versehen war. Eher letzteres, denn ab und zu treffe ich den noch und er macht mir keine Vorwürfe deshalb. Aber beschwören, dass es keine Absicht war, könnte ich heute ehrlicherweise einfach nicht mehr.)

Das ist tückisch, aber natürlich keine Verharmlosung von irgendwas. Aber überlegt euch mal, auf welcher Basis das stattfindet. Bei Frauen ist es zum Beispiel wissenschaftlich erwiesen, dass es für "gelungenen Sex" auf den Körpergeruch vom Partner ankommt. Gleichzeitig ist auch erwiesen, dass Frauen, je nachdem in welcher Phase ihrer Periode sie sind, den gleichen Körpergeruch völlig unterschiedlich bewerten. Da ist von "nur noch abstoßend" bis "absoluter Traummann" alles dabei. Aber es geht immer nur darum, den selben Körpergeruch zu bewerten. Es läuft da vieles auf einer nonverbalen und auch unbewussten Schiene. Und das ist juristisch schon schwierig zu bewerten, wenn es "frisch" ist. Wenn aber dann noch eine jahrzehntelange Pause durch die Verjährung hinzukommt...

Ich halte es nicht für zielführend, die Verjährung auf Jahrzehnte auszudehnen. Das ist nur ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für Verteidiger. Die Wahrheit kommt so nicht ans Licht. Entweder es war was, dann zeig ich es halt an. Aber halt gleich. Oder es war nix oder sie hat halt aus irgendwelchen Gründen nicht zeitnah eine Anzeige erstattet. Und dann muss aber Ruhe sein. 

Was momentan abläuft, ist eine Hexenjagd. Es mutet an, als wollten uns verschiedene Interessengruppen in einen Bürgerkrieg treiben, um von anderen Problemen, die eigentlich viel dringender wären, abzulenken. Gründe erscheinen schon fast egal. Hauptsache irgendwas, damit sich die doofen Deutschen kloppen und beschäftigt sind und nicht merken, was hinter ihrem Rücken gerade stattfindet: Der komplette Ausverkauf der Bundesrepublik Deutschland nämlich. 

Und ich stelle nochmals klar: Vergewaltigung ist ein schändliches Verbrechen und sollte mit Nachdruck verfolgt werden. Aber wenn sich jemand, nur weil gerade #MeToo ist, auf einmal an einen angeblichen Übergriff vor Jahrzehnten erinnert, dann sollte man hellhörig werden. Das kann, eben weil beim Abruf von Informationen aus der Vergangenheit das Langzeitgedächtnis wieder z.T. "mit neuen Daten überschrieben" wird, nach so langer Zeit nicht mehr zuverlässig sein. Erinnerungen sind psychologisch gesehen nicht konsistent, sondern sie verändern sich jedes Mal, wenn man auf sie zugreift. Das menschliche Gehirn funktioniert da anders als ein Computer. Das ist dann deshalb auch nicht "Lüge", sondern die Person meint tatsächlich, dass sie das so erlebt hat. Stimmt aber nicht. Oder es kann böser Wille sein. Oder es stimmt. Aber dann hätte man auch 30 Jahre früher zur Polizei gehen können und müssen. 

Das Unfaire und Perfide daran ist nämlich: Der Beschuldigte kann sich Jahrzehnte später praktisch gar nicht mehr verteidigen. Was wäre, wenn mich oder dich ein Polizeibeamter fragen würde "Wo waren Sie am 25. Juli 1995?" Keine Ahnung, und den Terminkalender von damals hab ich doch längst weggeschmissen. 

Das ist alles in dieser Form überaus feige, hinterhältig und unfair und es läuft daraus hinaus, die wirtschaftliche und soziale Existenz von Menschen zu vernichten, ohne dass man irgendeinen Beweis für ein Fehlverhalten in der Hand hat. Das geht also so nicht und ist daher abzulehnen.

Der richtige Weg ist es auf keinen Fall, Verjährungsfristen auszudehnen. Das nimmt extreme Formen an. Maas hat da weitgehend durchgesetzt, dass die Verjährung erst mit dem 30. Lebensjahr des Opfers beginnt. Und dann sind es 20 Jahre. Und die Verjährung kann aber unterbrochen werden (wodurch genau, würde jetzt zu weit führen). Im Extremfall (Täter und Opfer bei der Tat 20 Jahre alt, Verjährung wird mehfach unterbrochen und dehnt sich auf die maximalen 40 Jahre aus), kann es bedeuten, dass die Tat erst verjährt ist, wenn der Täter 70 ist. Und in einem Prozess kurz vor Ablauf der Frist geht es dann um Vorwürfe, bei denen Aussage gegen Aussage steht und die eventuell begangenen Taten 50 Jahre her sind. Das ist keine Wahrheitsfindung mehr, so ein Prozess, das ist pure Kaffeesatzleserei.

Es wäre so, wie wenn ein Gericht jetzt die Wahrheit über eine Sexualstraftat im Jahr 1968 finden müsste. In einer Angelegenheit, in der Aussage gegen Aussage steht und es sonstige Beweise nicht gibt. Es wäre ganz sicher überfordert mit dieser Aufgabe.

Dieser Maas ist eine so dermaßene Fehlbesetzung und Zumutung als Justizminister, dass man nur noch kotzen könnte, wenn man ein bisschen was von der Materie versteht. Ich will die Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zurück. Die hat zwar einen absolut bescheuerten Namen, ein Bekannter von mir hatte mal zwei Katzen, eine hieß Leutheusser und die andere Schnarrenberger, aber dafür hatte sie auch juristisch was auf dem Kasten. Ganz anders als der delirierende Heiko Maas. Der Mann ist völlig überfordert mit seinem Amt. Sein Betreuer möge ihn bitte einweisen lassen. Schleunigst. Bitte.
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#36

Zitat:Die Vorwürfe gegen Wedel sind sehr detailliert und werden durch mehrere Quellen gestützt. Rechtfertigt das dennoch Art und Umfang der aktuellen Verdachtsberichterstattung?
Altmeppen: Diese sogenannte Berichterstattung ist völlig überflüssig, sie ist nichts anderes als effekthaschendes Aufblasen von Informationen um der Auflagen, Klicks und Quoten willen. Da wird nicht recherchiert und keinerlei Rücksicht auf Grundsätze genommen, von Personen, die sich Journalisten und Journalistinnen nennen, die aber von diesem Beruf und seinen ethischen Anforderungen keine Ahnung haben. Denen sind Begriffe wie Unschuldsvermutung und Vorverurteilung unbekannt.
...
Vorwürfe gegen Regisseur Dieter Wedel: Ist er jetzt erledigt? - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/pano...73666.html 

Sehr gutes Interview in der Freitagausgabe der AZ
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#37

(27.01.2018, 01:30)Klartexter schrieb:  Sehr gutes Interview in der Freitagausgabe der AZ


Zitat:Diese sogenannte Berichterstattung ist völlig überflüssig, sie ist nichts anderes als effekthaschendes Aufblasen von Informationen um der Auflagen, Klicks und Quoten willen.
So ähnlich wie die auch hier immer wieder eingstellten Polizeiberichte über das was Fremde getan haben oder haben sollen.
Angetrieben von den Medien selber werden sie dankbar auch hier eingestellt.
Ich hatte es schon mal erwähnt, würde man sich derer der heimischen Bevölkerung mit der selben Akribie annehmen würden Zeitungen und das Forum platzen.
Effekthascherein mit unterschiedlichen Zielen kann ich das nur nennen.

Dabei ist mir allerdings auch bewusst dass der "Konsument" sich leider mehr für abgestürzte Flugzeuge interessiert wie für die die problemlos ankommen.
Ab und an an die eigene Nase fassen hülfe dabei.
Genauso wie es dabei zu Vorverurteilungen kommt wird auch die Einstellung zu Menschen beeinflusst die leidiglich unterschiedliche Merkmale haben.

Komisch nur dass dabei dann doch immer mehr geflogen wird, was vermutlich damit zu tun hat dass Empathie nicht immer sofort den eigenen Vorteil dabei spüren lässt. Devil
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#38

Solche Geschichten führen zu Gratwanderungen zwischen Wahrheit und Belastungseifer  (wiki). Bekannt war mir der Inhalt des Begriffs; der Begriff als solcher seit Mollath.

Hier aus einer Sache unter Männern:

Zitat:Der Tatrichter ist gehalten, sich mit den von ihm festgestellten Tatsachen unter allen für die Entscheidung wesentlichen Gesichtspunkten auseinanderzusetzen, wenn sie geeignet sind, das Beweisergebnis zugunsten oder zuungunsten des Angeschuldigten zu beeinflussen. Auch die Äußerungen des Angeschuldigten sind zu würdigen. Steht Aussage gegen Aussage und hängt die Entscheidung allein davon ab, welchen Angaben das Gericht folgt, sind besonders strenge Anforderung an die Beweiswürdigung zu stellen (vgl. Meyer-Goßner, a.a.O. § 261 Rn. 11a m.w.N.). In einem solchen Fall müssen, damit es nicht zu einer Verurteilung aufgrund einer subjektiven Fehlbeurteilung der Zeugenaussagen kommt, alle Umstände, denen eine indizielle Bedeutung für die Schuld oder Unschuld des Angeschuldigten zukommen kann, in die Beweiswürdigung eingestellt und in den Urteilsgründen dargelegt werden (vgl. dazu u.a. BGH, Urteil vom 3. Februar 1993 - 2 StR 531/92 - StV 1994, 526 m.w.N. und Beschluss vom 6. März 2002 - 5 StR 501/01 - NStZ-RR 2002, 174 f. m.w.N.; BVerwG, Urteil vom 3. Juli 2003 a.a.O.). Selbst wenn einzelne Indizien jeweils für sich genommen noch keine vernünftigen Zweifel an der Richtigkeit einer den Angeschuldigten belastenden Aussage aufkommen lassen, so kann jedoch eine Häufung solcher Indizien bei einer Gesamtbetrachtung zu solchen Zweifeln führen (vgl. Urteil vom 3. Juli 2003 a.a.O. m.w.N.).

http://www.bverwg.de/130109B2WD5.08.0 

(In wiki verlinkt)
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#39

(26.01.2018, 11:37)Serge schrieb:  Im November 17 hatte man sich so richtig in den Haaren. Der Tagespiegel  berichtete:


Naja, die Tendenz des Artikels ist klar (Verfasserin: Anja Kühne). Aber dennoch sehr erhellend, weil es zeigt, wohin Genderwahn führen kann.

Ach ja, das in Spanisch verfasste Gedicht lautet auf Deutsch:

Alleen
Alleen und Blumen
Blumen
Blumen und Frauen
Alleen
Alleen und Frauen
Alleen und Blumen und Frauen und
ein Bewunderer

Wie unangenehm, ja unappetitlich für Frauen!!!   Yawn

Ein Kommentar zum Kommentar Ein Anschlag - nicht nur auf die Kunstfreiheit 
Zitat:Es geht doch gar nicht um das Gedicht an sich!
Als ich von der Debatte um das Gedicht "Avenidas" des Lyrikers Eugen Gomringer zum ersten Mal las, dachte ich im ersten Moment: Wie banal ist das denn. Ein Gedicht ist Kunst und: Mir gefällt es sogar, ich finde es sehr poetisch. Ich persönlich denke weder, dass es frauenfeindlich, noch, dass es sexistisch ist. Aber in der aktuellen Debatte geht es doch gar nicht um das Gedicht an sich, sondern um dieses Gedicht in riesengroßer Schrift an der Fassade einer Fachhochschule. Es geht es um das Gefühl junger Menschen, vornehmlich der Frauen, die berechtigterweise jeden Tag mit dem Anspruch in die Alice-Salomon- Hochschule gehen, sich dort professionell und ja, so geschlechtsneutral wie möglich und nötig, ausbilden zu lassen. Dass sich Studentinnen damit unwohl fühlen, sich an der Hauswand ihrer Schule als Musen bewundert zu sehen, kann ich nachvollziehen. Über dem Eingang des RBB würde ich derlei Zeilen auch nicht haben wollen! Sabine Priess

Na klar.
Es reichen schon Genderwahn und political correctness.
Und dann noch falsches Verstehen des Gedichts (Frauen "als Musen").
Ergebnis: Realitätsdämmerung, Verkorkstheit, Spiegelfechterei.
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#40

(27.01.2018, 01:30)Klartexter schrieb:  Sehr gutes Interview in der Freitagausgabe der AZ

Nun, der Interviewer, Daniel Wirsching, hat die Machenschaften Bischofs Mixas aufgedeckt, vor allem seine Lügen hinsichtlich der Kinder, die er geschlagen hat und dann verleumdete. Seiner hartnäckigen Recherche - aber selbstverständlich auch der Verbreitung dieser Ergebnisse in anderen Medien (die diese Informationen natürlich auch nicht selbstlos veröffentlichten sondern, weil sie reißenden Absatz fanden) war es zu verdanken, dass Mixa vom Papst kalt gestellt wurde. Er fühlt sich heute noch als Opfer.

Deshalb mutet der Tonfall seiner Fragen seltsam an. Es klingt so, als wäre er in diesem Fall gegen das in die Öffentlichkeit Tragen von Vorwürfen, seien sie auch  noch so glaubwürdig. Warum? Was hat er denn seinerzeit anderes getan? Grübel.

Die Antworten des Professors sind relativ unbefriedigend, denn er stellt auf eine wichtige Aufgabe der Medien nicht ab: Skandale aufzudecken. Bzw. behauptet er doch schlicht, das recherchierende Medium dürfe das, aber alle anderen, die nur sensationsgeil wären nicht.

Dabei ermöglicht nur eine hergestellte breite Öffentlichkeit, dass solche Berichte nicht sofort wieder in Vergessenheit geraten und gar nichts bewirken.

Die ZEIT hatte lange vor dem dann doch noch allgemein publik gewordenen Vorfällen an der Odenwaldschule von diesen berichtet. Der ausführlich recherchierte Artikel verpuffte vollkommen.

Jeder recherchierte Verdacht von dem berichtet wird, ist zunächst mal ein 'Verstoß' gegen die Unschuldsvermutung. Wie anders sollte denn die Presse Skandale aufdecken? Warten bis ein Gericht entschieden hat? Dann gibt es nichts mehr zu enthüllen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus, nicht selten greifen Staatsanwaltschaften Dinge auf, von denen sie aus den Medien erfahren, wie jetzt im Fall Wedel wohl auch noch.

Heribert Prantl hat in der SZ  http://www.sueddeutsche.de/leben/dieter-...-1.3840898  sehr weise geschrieben, dass die juristische Verjährung natürlich nicht dazu führt, dass die Wahrheit nicht mehr berichtet und gesagt werden dürfe, die Opfer schweigen müssen. Und er nennt auch den Grund dafür.

Für das was hier im Thread teilweise von sich gegeeben wird, kann es nur eine Rechtfertigung geben: Man hat das Dossier der ZEIT nicht gelesen und denkt sich einfach mal so was zurecht, was in dem Fall aber nicht zutrifft. Es ist ja nicht so, dass die Vorfälle seinerzeit nicht bekannt geworden wären. Zwei Schauspielerinnen mussten ausgetauscht werden, es gab ärztliche Atteste, Kollegen und Mitarbeiter der Produktion haben die Dinge mitbekommen. Der Vorgang ist in den Akten des SR abgelegt und wird jetzt aufgearbeitet werden. Die Kosten für die Produktionen stiegen immens (ja, genau der Zwangsgebührenzahler berappte die Wedelschen Machenschafte) , weil der Ausfälle sehr viel nachgedreht werden musste.

Genau dieses Schweigekartell hat dafür gesorgt, dass die Frauen seinerzeit eben nicht zur Polizei gegangen sind.

Es war dort auch nicht anders wie in der Kirche, bei den Regensburger Domspatzen, in der Odenwaldschule.

Vieles ist verjährt, aber dass man es deshalb nicht mehr thematisieren dürfen sollte, muss einen schon sehr verdrehten Verständnis für die 'Unschuld' entspringen.

Man darf die Wahrheit sagen. Und der, der sich verleumdet fühlt, kann das widerlegen lassen, in dem er Strafanzeige wegen... stellt. Das hat Wedel nicht getan und er wird es gewiss auch in Zukunft nicht tun.
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