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#Metoo - digitale Inquisition!?
#21

(11.01.2018, 21:56)EvaLuna schrieb:  Beim Lesen dieses Beitrags beschleicht mich zwischendurch der Gedanke, dass die Frauen ja eigentlich selbst dran schuld sind? Nichts dazu gelernt, nicht genügend gekämpft, zu lange geschwiegen (s. meine Markierungen)....?

So kann nur ein Mann argumentieren, der ja nicht wissen kann wie sich eine Frau nach einem sexuellen Übergriff oder gar Vergewaltigung fühlt. Vor allem seitens Vorgesetzten, bekannten Persönlichkeiten etc., also bei Abhängigkeitsverhältnissen.

Die Frauenbewegung in den 70ern hat doch nicht alle Mädchen und Frauen über Nacht zu selbstbewussten und mutigen Wesen gemacht! Das war und ist ein langer Prozess! Auch heute wird mit Sicherheit nur ein Bruchteil aller Übergriffe angezeigt oder öffentlich gemacht.
 
Es war kaum vorstellbar, einen Vorgesetzten anzuzeigen oder öffentlich an den Pranger zu stellen. Verdrängung, Schweigen und große Scham, oft über Jahrzehnte, waren die Folgen.
Für manche Traumatisierung und ein ewiges Ohnmachtsgefühl bis hin zum Hass auf Männer oder zumindestens ein gestörtes Vertrauensverhältnis und Respektverlust.

Vor allem die Angst, dass einem sowieso niemand glaubt und die Aufruhr, die es in einem Betrieb, in der Öffentlichkeit gegeben hätte, war zu übermächtig. Abgesehen vom ziemlich sicheren Jobverlust.

Ich weiß von was ich schreibe.....ich könnte einige Geschichten erzählen von einem Vorstandsvorsitzenden einer AG, der mit über 60 versucht hat, eine 17-jährige Auszubildende zu vergewaltigen bis zu einem Geschäftsführer einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, der bekannt dafür war, seine jüngeren weiblichen Angestellten mit Anzüglichkeiten zu belästigen und am Abend mal an deren Wohnungen vorbei spazierte, was er dann so nebenbei im Büro unter vier Augen verlauten ließ.
Es hieß, er griff mal gerne unter fremde Röcke. Das hat sich auch nicht geändert als er sich von seiner Ehefrau nach Jahrzehnten scheiden ließ und eine wesentlich jüngere Angestellte heiratete. Es hieß, die zweite Frau hat ihm dann die kalte Schulter gezeigt und seine Jagd auf sexuelle Abenteuer hat kein Ende gefunden.

Niemand hat sich jeh getraut, etwas gegen die beiden Herren zu unternehmen. Jetzt sind sie schon lange tot. So war das in den 70ern und 80ern. Und ich befürchte, in ähnlich gelagerten Fällen wäre das heutzutage auch noch so. Je größer der Statusabstand, desto schwieriger ist es, jemanden an den Pranger zu stellen.

Allerdings, meinem Gefühl nach ist dieses Verhalten für solche Herren in größeren Unternehmen heutzutage nicht mehr so leicht und häufig, da es mehr Anlaufstellen gibt und innerbetriebliche Regelungen, aber die Dunkelziffer ist nach wie vor sehr hoch.

Dass diese Debatte auch emotional geführt wird (seitens der Frauen) liegt auf der Hand. Dass manche Männer damit nicht viel anfangen können, auch. Längst Verschüttetes kommt zutage, oft eben nach Jahrzehnten. Das ist nur die kleine Spitze des Eisbergs. Es geht eben nicht nur um verbale Belästigungen und Anmache, sondern in vielen Fällen um körperliche Gewalt.
Wenn es dann um Abhängige geht, ist es besonders schlimm, ob jetzt Schauspielerinnen oder die Frau von nebenan, die von ihrem Mann regelmäßig misshandelt und  vergewaltigt wird.

Das jetzt pseudo-feminstisch zu nennen, ist eine ungerechtfertigte und böse Anmaßung.

Eine Mitverantwortung haben sie schon, und nicht zu wenig. Was ich ja auch versucht habe zu erläutern.
Ich spreche hier - und auch in meinem längeren Beitrag tat ich das - vor allem von den #MeToo-Aktivistinnen, deren Verhalten ich kritisiert habe. Dass sexuelle Übergriffe von Männern in Entscheidungspositionen in der Filmwelt weltweit keine Seltenheit sind, dürfte unbestreitbar sein. Dass dies auch in anderen Bereichen stattfindet, ebenso. Letztlich überall, wo Abhängigkeitsverhältnisse herrschen. Und überall gleich schlimm und gleichermaßen zu verurteilen. Aber erst nach einem Vierteljahrhundert und nach einer meist erfolgreichen Karriere als Schauspielerin die Karten aufzudecken, wo man also selbst nichts mehr verlieren und sogar noch einmal groß im Fokus der Öffentlichkeit stehen kann und auch der Täter bzw. der Betroffene selbst meist nicht mehr strafrechtlich belangt werden kann, das ist weder besonders mutig noch besonders ehrbar. Es riecht nach Abrechnung, nach Rache, und auch nach Theatralik. Siehe der inoffizielle schwarze Dress-Code bei der Globes-Verleihung (ist doch niemand gestorben, oder?).
Ganz zu schweigen davon, was Vorredner wie KuP und andere über die juristische und gesellschaftliche Dimension solch rücksichtsloser populistischer Kampagnen schon geschrieben haben.

PS: Zu Ihrem letzten Satz nur Folgendes.
Feministinnen haben gekämpft, sich zur Wehr gesetzt und dabei große persönliche Nachteile auf sich genommen. Die #Metoo-Jüngerinnen sitzen vor ihrem Labtop und bezichtigen Jahrzehnte später Männer, die sie tatsächlich oder angeblich vergewaltigt haben oder vergewaltigen wollten. Mehr als eine Unterlassungsklage droht ihnen dabei in der Regel nicht. Sind das also Feministinnen? Zudem liegt beim Beschuldigten die ganze Beweislast, und ihm glaubt niemand. So macht man Menschen gesellschaftlich kaputt. Dass einige Beschuldigte ihre Übergriffe im Nachhinein zugegeben und sich entschuldigt haben, macht die #MeToo-Kampagne nicht besser.
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#22

Könnte eng für Wedel werden.

Mindestens ein Fall ist nach der 2015 im Strafrecht eingefügten Verjährungshemmung noch nicht verjährt.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgesc...mittlungen .

Außerdem erheben weitere Schauspielerinnen schwere Vorwürfe gegen ihn, die die bisherigen stützen.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/me-too...-1.3839810 

Schön, dass schon damals die Vorwüfe dem produzierenden Sender vorgelegt worden waren, der sie natürlich lieber nicht ernst nehmen wollte.

Und da wundert sich die halbe dem Starregisseur zu Füße liegende Fernsehgemeinde, warum die Frauen nicht früher...


Herr Strate könnte sich diesmal für ein 'falsches Opfer' weit aus dem Fenster gelehnt haben.

Wenn Wedel schuldig ist - und dafür spricht m.E. im Moment eher mehr als weniger, dann ist es genau dieser Debatte und der Hartnäckigkeit der Recherche der ZEIT zu verdanken, wenn er noch seine gerechte Strafe bekommt.

Eine Frau allein - völlig aussichtslos.
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#23

(24.01.2018, 20:30)Sophie schrieb:  Könnte eng für Wedel werden.

Mindestens ein Fall ist nach der 2015 im Strafrecht eingefügten Verjährungshemmung noch nicht verjährt.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgesc...mittlungen .

Außerdem erheben weitere Schauspielerinnen schwere Vorwürfe gegen ihn, die die bisherigen stützen.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/me-too...-1.3839810 

Schön, dass schon damals die Vorwüfe dem produzierenden Sender vorgelegt worden waren, der sie natürlich lieber nicht ernst nehmen wollte.

Und da wundert sich die halbe dem Starregisseur zu Füße liegende Fernsehgemeinde, warum die Frauen nicht früher...


Herr Strate könnte sich diesmal für ein 'falsches Opfer' weit aus dem Fenster gelehnt haben.

Wenn Wedel schuldig ist - und dafür spricht m.E. im Moment eher mehr als weniger, dann ist es genau dieser Debatte und der Hartnäckigkeit der Recherche der ZEIT zu verdanken, wenn er noch seine gerechte Strafe bekommt.

Eine Frau allein - völlig aussichtslos.

Mal abwarten. Ich sagte ja schon, dass ich ihn nicht für sauber halte. 
Ob alles, was sich jetzt an Beschuldigungen lawinenhaft über ihn ergießt, auch wahr ist, ist wohl kaum mehr festzustellen.
Eine Katastrophe für die Frauen, die er mit Gewalt bedrängte und womöglich vergewaltigte, wäre natürlich, wenn sich herausstellen sollte, dass eine Frau oder mehrere gegen Geldleistungen falsch gegen ihn ausgesagt hätten.
Denn dass dieser Mann eine Menge Feinde und Neider hat, und nicht nur unter den Frauen, dürfte klar sein.
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#24

Das Wort "Besetzungscouch" ist aber bekannt? 

Also, ich kannte das schon in einem relativ zarten Alter. Ist halt so beim Film. War vermutlich schon zu Shakespeares Zeiten am Theater so. Das Wort sollte man kennen als Mädel, wenn man sich mit dem Berufswunsch Schauspielerin trägt.
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#25

(24.01.2018, 21:59)PuK schrieb:  Das Wort "Besetzungscouch" ist aber bekannt? 

Also, ich kannte das schon in einem relativ zarten Alter. Ist halt so beim Film. War vermutlich schon zu Shakespeares Zeiten am Theater so. Das Wort sollte man kennen als Mädel, wenn man sich mit dem Berufswunsch Schauspielerin trägt.

Ich kann mich noch an ein Interview mit Judy Winter erinnern in den 70ern als sie zugab das sogar umgekehrt gemacht zu haben.
Wer als Mann ihre Fürsprache für eine Rolle in einem ihrer Filme wollte und sie hatte Einfluss "durfte" auf ihre Liege.
Jeder intern wusste was hüben und drüben ablief und auf was man sich einließ.
Wieviele Akteure männlich wie weiblich kamen über die Schiene "Schmuddelfilmchen" in die Lage in andere Produktionen mitzuwirken.
Selbst sogenannte Stars  haben eine "Schmuddelvergangenheit".

Damals wurde das akzeptiert unter freier Liebe und heute sorgt sich eine Deneuve um den Einfluss der Konservativen in Glaubenrichtungen dem wieder welchen Einhalt auch immer zu geben.
So völlig Unrecht hat sie damit nicht.
Solange es die Betroffenen freiwillig machen haben die ein Problem mit sich selbst, klarer Zwang oder auch als Vorbedingungen gehen gar nicht, völlig klar.
Mal ehrlich wie viele dürfte es gegeben haben die von sich aus solches angeboten haben um Rollen zu bekommen?
Trau schau wem?

Bei einem von religöser Moral völlig unbeeinflusstem "Treiben" (Bonobos?) dürften die "Auslastungen" derart zunehmen dass gar kein Bedarf mehr an solcherlei Manipulationen bestünde. Im Gegenteil so mancher wäre froh mal Ruhe zu haben. Devil
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#26

Also was jetzt der 'Schmuddelfilm' damit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Ich glaube nicht, dass man in jedem Fall, in dem man an einem Schmuddelfilm teilnahm, vorher mit dem Regisseur, Produzenten ins Bett musste.

Auch tun all die Fälle nichts zur Sache, in denen sich Frauen bereitwillig angedient haben, es je nachdem sogar darauf anlegten (gilt für Männer auch) durch sexuelle Gefälligkeiten zu einer Rolle/einem Job zu kommen.

Aber es geht durchaus um das System und das Klima der damaligen Zeit, das dann doch mit sexueller Freiheit eher weniger zu tun hatte. Frau Deneuve und Frau Bardot verwechseln da was. Wenn sie sich mit jedem ins Bett legten, der das wollte oder der ihnen gefiel, ist das ihre Angelegenheit, vllt. erweckten sie dadurch aber auch den Anschein, dass das die Normalität zu sein hat.

Typen wie Harvey Weinstein und mit einiger Wahrscheinlichkeit auch Dieter Wedel, sind zunächst mal Despoten. Männer, denen ihre Macht zu Kopfe gestiegen ist und die deshalb meinen, sie seien unwiderstehlich und es stünden ihnen alle Frauen zu. (Woher dieser Männerwahn kommt alle Frauen vögeln zu müssen, weiß Frau ohnehin nicht) Wo das nicht klappt, ist natürlich sofort ihre Machtposition gefährdet, weshalb sie dafür sorgen müssen, dass sie gewahrt bleibt. Ergo Gewalt und wo man der Frauen gar nicht erst habhaft wurde, weil sie Treffen ablehnten, eben Schikane bis zur psychischen Zerstörung.

Oft weiß das Umfeld sehr wohl Bescheid - wie auch in Kindermissbrauchsfällen in der Familie. Aber es wird geschwiegen. Man könnte ja selbst Nachteile erleiden - es könnte auf einen selbst ein Makel fallen. Alles bestens bekannt. In dem Fall hat der produzierende SR sich nicht veranlasst gesehen, seiner Fürsorgepflicht nachzukommen - obwohl Atteste vorlagen.

Das Klima heute ist nicht vergleichbar mit dem der damaligen Zeit. Junge Männer heute äußern sich in ihrer Ahnungslosigkeit oft ziemlich unempathisch. Genau so wie die Zeit damals schon war für Frauen, in der Richter äußerten: Wenn sie so einen kurzen Rock getragen haben, dann müssen sie sich doch nicht wundern, wenn der Mann dachte, sie wollten GV. Tja. Nach so einem traumatischen Erlebnis noch von der Polizei als nicht glaubhaft angesehen zu werden, öffentlich im Gericht vorgeführt zu werden - da hatten die wenigsten einen Nerv für. Auch Angehörige rieten oftmals ab.

Dass es auch Falschbeschuldigungen gibt, ist ohne Zweifel so und die sind genau so verwerflich. Wenn aber einer Zeitung viele glaubhafte Dokumente und Aussagen vorliegen, die die Entlarvung einer üblen Machenschaft ermöglichen, so ist das keine Hetzjagd und Vorverurteilung sondern wie bei der Aufdeckung jeglichen anderen Skandals ihre Aufgabe, Schweinereien ans Tageslicht zu bringen.

Jm2c - und ich bin wirklich ein Verfechter der Unschuldsvermutung.

Aber auch des Umstands, dass man die Wahrheit sagen darf. Diese ist nämlich keine üble Nachrede und Verleumdung. Man muss sie nur ggf. beweisen können.
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#27

(25.01.2018, 12:44)Sophie schrieb:  Also was jetzt der 'Schmuddelfilm' damit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Ich glaube nicht, dass man in jedem Fall, in dem man an einem Schmuddelfilm teilnahm, vorher mit dem Regisseur, Produzenten ins Bett musste.

Auch tun all die Fälle nichts zur Sache, in denen sich Frauen bereitwillig angedient haben, es je nachdem sogar darauf anlegten (gilt für Männer auch) durch sexuelle Gefälligkeiten zu einer Rolle/einem Job zu kommen.

Aber es geht durchaus um das System und das Klima der damaligen Zeit, das dann doch mit sexueller Freiheit eher weniger zu tun hatte. Frau Deneuve und Frau Bardot verwechseln da was. Wenn sie sich mit jedem ins Bett legten, der das wollte oder der ihnen gefiel, ist das ihre Angelegenheit, vllt. erweckten sie dadurch aber auch den Anschein, dass das die Normalität zu sein hat.

Typen wie Harvey Weinstein und mit einiger Wahrscheinlichkeit auch Dieter Wedel, sind zunächst mal Despoten. Männer, denen ihre Macht zu Kopfe gestiegen ist und die deshalb meinen, sie seien unwiderstehlich und es stünden ihnen alle Frauen zu. (Woher dieser Männerwahn kommt alle Frauen vögeln zu müssen, weiß Frau ohnehin nicht) Wo das nicht klappt, ist natürlich sofort ihre Machtposition gefährdet, weshalb sie dafür sorgen müssen, dass sie gewahrt bleibt. Ergo Gewalt.

Oft weiß das Umfeld sehr wohl Bescheid - wie auch in Kindermissbrauchsfällen in der Familie. Aber es wird geschwiegen. Man könnte ja selbst Nachteile erleiden - es könnte auf einen selbst ein Makel fallen. Alles bestens bekannt. In dem Fall hat der produzierende SR sich nicht veranlasst gesehen, seiner Fürsorgepflicht nachzukommen - obwohl Atteste vorlagen.

Das Klima heute ist nicht vergleichbar mit dem der damaligen Zeit. Junger Männer heute äußern sich in ihrer Ahnungslosigkeit oft ziemlich unempathisch. Genau so wie die Zeit damals schon war für Frauen, in der Richter äußerten: Wenn sie so einen kurzen Rock getragen haben, dann müssen sie sich nicht wundern, wenn der Mann dachte, sie wollten GV. Tja. Nach so einem traumatischen Erlebnis noch von der Polizei als nicht glaubhaft angesehen zu werden, öffentlich im Gericht vorgeführt zu werden - da hatten die wenigsten einen Nerv für. Auch Angehörige rieten oftmals ab.

Dass es auch Falschbeschuldigungen gibt, ist ohne Zweifel so und die sind genau so verwerflich. Wenn aber einer Zeitung viele glaubhafte Dokumente und Aussagen vorliegen, die die Entlarvung einer üblen Machenschaft ermöglichen, so ist das keine Hetzjagd und Vorverurteilung sondern wie bei der Aufdeckung jeglichen anderen Skandals ihre Aufgabe, Schweinereien ans Tageslicht zu bringen.

Jm2c - und ich bin wirklich ein Verfechter der Unschuldsvermutung.

Aber auch des Umstands, dass man die Wahrheit sagen darf. Diese ist nämlich keine üble Nachrede und Verleumdung. Man muss sie nur ggf. beweisen können.
Alles völlig richtig, nur abkippen darf das alles nicht darauf hatten einige wie auch Deneuve hingewiesen was ich durchaus vertehe.
Deshalb schrieb ich ja......


Zitat:Solange es die Betroffenen freiwillig machen haben die ein Problem mit sich selbst, klarer Zwang oder auch als Vorbedingungen gehen gar nicht, völlig klar.

Und Judy Winter hat eben auch zugegeben, damals, dass ihr die Macht zu Kopf gestiegen ist.
Ich meine es ist ein Machtproblem weniger ein sexuelles.
Die Macht verführt zum Missbrauch egal in welchen Zusammenhang der dann ausgeübt wird.
Dies rein auf die Sexualität zu beschränken trifft es meiner Meinung nach nicht im eigentlichen Kern, im Gegenteil es verführt unter Umständen dazu vom eigentlichen abzulenken.
Womit ich wieder bei den Religionen bin die ja mit Macht weniger Probleme wie mit Sexualität haben.

Gerade die Vorwürfe an Wedel zeigen doch deutlich dass es dabei nicht nur um Sex ging.
Er missbrauchte seine Macht, nach den Vorwürfen, in vielerlei Hinsicht.
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#28

(25.01.2018, 12:44)Sophie schrieb:  Also was jetzt
.../...
muss sie nur ggf. beweisen können.

Ziemliche Zustimmung. Rein physiognomisch verbraten war da Macht- und Sammelleidenschaft zu Werke. Purer Sex aus Spaß eher weiniger. Das geht auch weniger umständlich und ohne formale Macht, ohne Dauerlocken und großen Zampano.
Einen neuen Aspekt hätte ich:
Mit den Vorwürfen, zutreffend oder nicht, ist auch der Schluß naheliegend, das Engagement jedweder Schauspielerin fußte auf Entgegenkommen bei sachfremden Übungen.

Die sehen sich jetzt verständlicherweise in berufsjungferlicher Bringschuldbeweispflicht, daß Wedel nicht bei ihnen.
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#29

Es gibt aber noch immer Frauen, die wissen nicht so recht ...

Grapsch-Vorwürfe bei Londoner Nobel-Gala 

Zitat:Bei dem Traditionsdinner des exklusiven Presidents Club in einem Londoner Hotel sollen allein in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Britische Pfund für wohltätige Zwecke zusammengekommen sein. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge war der ganze Abend darauf ausgerichtet, weitgehend ahnungslose junge Frauen als „Köder“ für reiche Männer zu benutzen, wie es eine Labour-Abgeordnete ausdrückte.
Etwa 360 Männer aus der Geschäftswelt sollen an dem Event teilgenommen haben. Um sie bei Laune zu halten, wurden 130 Hostessen gebucht. Die jungen Frauen wurden aufgefordert, sexy Kleidung zu tragen und mussten eine schriftliche Erklärung unterschreiben, die ihnen untersagte, über ihre Erlebnisse als Tischdame an dem Abend zu sprechen.

Sooo ... da müsste eigentlich jede der Hostessen gewusst haben, was sie da erwartet. Nicht nur Servieren.
"Nur" 130 Hostessen, weil man wohl davon ausging, dass ein guter Teil der Männer, alter englischer Internats-Tradition verpflichtet, kein Interesse an Frauen hat  Innocent
So weit, so absehbar.
Aber man wollte den Skandal:

Zitat:Der „Financial Times“ war es gelungen, mehrere Reporterinnen als Hostessen einzuschleusen. Sie und andere Frauen seien mehrfach angegrapscht worden, so der Bericht. „Hände unterm Rock, Hände am Po, aber auch Hände auf den Hüften, auf Bäuchen, Arme, die sich unerwartet um deine Taille schlingen“, zählte „FT“-Reporterin Madison Marriage in einem BBC-Interview auf. Frauen seien von Gästen auch dazu aufgefordert worden, ihnen auf ihre Hotelzimmer zu folgen.

Klar, wenn man sich unter sog. Hostessen mischt, kann das passieren.
Sooo ... und was sagt #metoo dazu?
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#30

Was zu diesem Thema so mancher von sich gibt, müffelt schon arg nach zu selten gewechseltem Feinripp.
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