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Landtagswahl in Bayern - Schicksalswahl der CSU
#1

Das miserable Ergebnis der CSU bei dieser Bundestagswahl könnte auch den Anfang vom Ende der CSU-Vorherrschaft in Bayern eingeleitet haben. Ursache für das schlechte CSU-Ergebnis sind  eindeutig der kurz vor der Wahl wieder aufgeflammte Streit mit der CDU über die Flüchtlingspolitik und  das mehr als ungeschickte Taktieren von Seehofer und Herrmann mit falschen Kriminalitätsstatistiken. Damit schaffte es die CSU innerhalb von zwei Wochen von guten Umfrageergebnissen von etwa 48 %  um fast 10 Prozent auf das Ergebnis vom Sonntag abzustürzen.
Nun steht die CSU vor einem Dilemma: Einerseits wird sie im Bundestag für eine Koalition mit den verhassten Grünen und der ungeliebten FDP gebraucht, andererseits braucht sie eine Strategie, um bei der Landtagswahl im nächsten Jahr wenigstens wieder über 45 % zu kommen. Beides schließt sich angesichts der völlig unterschiedlichen politischen Ziele der genannten Parteien eigentlich gegenseitig aus. Dies dürfte auch der Grund sein, warum Parteichef Seehofer bisher nicht offen zum Rücktritt gedrängt wurde: Dieses Himmelfahrtskommando will jetzt anscheinend keiner übernehmen, auch nicht Markus Söder, weil er befürchtet, dass  er nach einer ebenso desaströsen  Landtagswahl dann bereits wieder seinen Hut nehmen muss.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch einmal die Rolle unsere Augsburger Heimatzeitung im politischen Streit ansprechen. Monatelang hat Chefredakteur Walter Roller gegen Merkel und ihre Flüchtlingspolitik polemisiert. Monatelang wurden fast täglich hetzerische und offen fremdenfeindliche Leserbriefe abgedruckt, die anscheinend in Massen in der Redaktion eingingen. Roller dachte wohl, er könne mit seinen fast täglichen parteipolitisch gefärbten Hetzkommentaren die CSU unterstützen und die AfD begrenzen helfen. Als Seehofer dann im Frühjahr wegen der rasant steigenden Zustimmungswerte für Schulz und die SPD mit Merkel Frieden schließen musste, schwenkte auch Roller mit seiner Zeitung um und pries plötzlich wieder die Verdienste der "ewigen Kanzlerin". Sogar die letzte Volte Seehofers im neu aufgeflammten Streit mit Merkel machte Roller mit: Das Ergebnis sind 13,5 % für die AfD im Verbreitungsgebiet der Augsburger Allgemeinen.  Mehr erreichte die AfD nirgendwo in Westdeutschland, außer in der Oberpfalz und in Niederbayern, wo vermutlich ähnlich aufgestellte Presseorgane ihr Unwesen treiben. Gelernt hat Herr Roller nichts daraus, wenn man seine Kommentare und die von seinem Schreibknecht Rudi Wais gestern und heute liest.

Es wird spannend in Bayern.
#2

(26.09.2017, 16:01)leopold schrieb:  Das miserable Ergebnis der CSU bei dieser Bundestagswahl könnte auch den Anfang vom Ende der CSU-Vorherrschaft in Bayern eingeleitet haben. Ursache für das schlechte CSU-Ergebnis sind  eindeutig der kurz vor der Wahl wieder aufgeflammte Streit mit der CDU über die Flüchtlingspolitik und  das mehr als ungeschickte Taktieren von Seehofer und Herrmann mit falschen Kriminalitätsstatistiken. Damit schaffte es die CSU innerhalb von zwei Wochen von guten Umfrageergebnissen von etwa 48 %  um fast 10 Prozent auf das Ergebnis vom Sonntag abzustürzen.
Nun steht die CSU vor einem Dilemma: Einerseits wird sie im Bundestag für eine Koalition mit den verhassten Grünen und der ungeliebten FDP gebraucht, andererseits braucht sie eine Strategie, um bei der Landtagswahl im nächsten Jahr wenigstens wieder über 45 % zu kommen. Beides schließt sich angesichts der völlig unterschiedlichen politischen Ziele der genannten Parteien eigentlich gegenseitig aus. Dies dürfte auch der Grund sein, warum Parteichef Seehofer bisher nicht offen zum Rücktritt gedrängt wurde: Dieses Himmelfahrtskommando will jetzt anscheinend keiner übernehmen, auch nicht Markus Söder, weil er befürchtet, dass  er nach einer ebenso desaströsen  Landtagswahl dann bereits wieder seinen Hut nehmen muss.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch einmal die Rolle unsere Augsburger Heimatzeitung im politischen Streit ansprechen. Monatelang hat Chefredakteur Walter Roller gegen Merkel und ihre Flüchtlingspolitik polemisiert. Monatelang wurden fast täglich hetzerische und offen fremdenfeindliche Leserbriefe abgedruckt, die anscheinend in Massen in der Redaktion eingingen. Roller dachte wohl, er könne mit seinen fast täglichen parteipolitisch gefärbten Hetzkommentaren die CSU unterstützen und die AfD begrenzen helfen. Als Seehofer dann im Frühjahr wegen der rasant steigenden Zustimmungswerte für Schulz und die SPD mit Merkel Frieden schließen musste, schwenkte auch Roller mit seiner Zeitung um und pries plötzlich wieder die Verdienste der "ewigen Kanzlerin". Sogar die letzte Volte Seehofers im neu aufgeflammten Streit mit Merkel machte Roller mit: Das Ergebnis sind 13,5 % für die AfD im Verbreitungsgebiet der Augsburger Allgemeinen.  Mehr erreichte die AfD nirgendwo in Westdeutschland, außer in der Oberpfalz und in Niederbayern, wo vermutlich ähnlich aufgestellte Presseorgane ihr Unwesen treiben. Gelernt hat Herr Roller nichts daraus, wenn man seine Kommentare und die von seinem Schreibknecht Rudi Wais gestern und heute liest.

Es wird spannend in Bayern.

Was genau wird spannend?
Mit wem die CSU eine Koalition eingeht. Der FDP und FW werden darum betteln mit regieren zu dürfen.

Das die AA das Sprachrohr der CSU ist, ist vollkommen richtig. Leider ist diese Erkenntnis in Augsburg noch zu wenig bekannt.
#3

Gut gebrüllt, Löwe.

Die bajuwarische "Presselandschaft" bleibt einem hier oben ja zum Glück erpart, die AA habe ich seit dem Forenmord nicht mehr belästigt, an das Geschreibsel von Roller und Wais habe ich auch damals kaum einen Blick vergeudet - man erwartet ja wirklich nicht, dass bei euch in eurem zensierten (Scheibenwischer) Meinungsmonopol wirklich Fakten auf den Tisch kommen oder Diskussionen zugelassen werden.

Ihren Ansatz möchte ich, schon um den FCAler zu ärgern, um einen Aspekt ergänzen.
Wäre es möglich, dass all jene, die eine Kanzlerin Merkel wählen würden, wenn sie bei euch antreten könnte, und stramm rechts stehen, dem Seehofer seinen Umgang mit Frau Merkel nachtragen? 
Der "verfassungsorientierte" Bayer, der sich an der unsinnigen "Obergrenze" stört, wird sicher nicht mehr als ein Bierzelt füllen, und der Bayer, der freiwillig für ein Einwanderungsgesetz wäre, in dem ja durchaus Grenzen festzulegen wären, ist wahrscheinlich längst in Isolationshaft verrottet.

"Weltoffen und liberal" sind bei euch eben nur leere Floskeln, die dem Touristen die Angst nehmen soll, in Dachau zu landen.

Die strategische Trennung den "rechten Randes" von der lauten, aber beliebigen csu läßt sich übrigens nicht so leicht rückgängig machen, wie sich das euer Parteipräsidium vorstellt. Ohne integrativen Schreihals wird es kaum möglich sein, und mit einem solchen, also Söder, wird eine Mitwirkung in Berlin kaum möglich sein.

Inzwischen keimen erste Zweifel, ob "Jamaika" für die csu überhaupt möglich ist, und von der sPD erwarte ich, dass sie der Kanzlerin dann eine Minderheitsregierung mit mehr Inhalt und Debatte aufzwingt.
Also Neuwahlen, bei denen die Union unter 30% fällt?

Deutschlands Führungsrolle in Europa steht bereits zur Debatte.
#4

(26.09.2017, 18:25)bbuchsky schrieb:  Die bajuwarische "Presselandschaft" bleibt einem hier oben ja zum Glück erpart, die AA habe ich seit dem Forenmord nicht mehr belästigt, an das Geschreibsel von Roller und Wais habe ich auch damals kaum einen Blick vergeudet - man erwartet ja wirklich nicht, dass bei euch in eurem zensierten (Scheibenwischer) Meinungsmonopol wirklich Fakten auf den Tisch kommen oder Diskussionen zugelassen werden.

Als ob "De Telegraaf" auch nur einen Deut besser wäre... Clown
#5

[Bild: https://wahl.tagesschau.de/wahlen_platin...517559.png ]


Seit 1974 (2003 war ein Ausreißer nach oben, 2008 nach unten) geht es mit der CSU mehr oder weniger kontinuierlich abwärts. Legt man eine Regressionsgerade in die Werte der CSU seit 1974, landet man für nächstes Jahr bei etwa 44%. Die AfD könnte den Weg nach unten allerdings deutlich beschleunigen.
#6

(26.09.2017, 18:31)PuK schrieb:  Als ob "De Telegraaf" auch nur einen Deut besser wäre... Clown

Fremde Zungen.......weiß der Teufel, was die sich da für einen Buchstabensalat zu Gemüte führen. Da es zu Geert Wilders führt, scheinst du Recht zu haben.

Da bleibe ich Tourist......
#7

(26.09.2017, 18:35)leopold schrieb:  Seit 1974 (2003 war ein Ausreißer nach oben, 2008 nach unten) geht es mit der CSU mehr oder weniger kontinuierlich abwärts. Legt man eine Regressionsgerade in die Werte der CSU seit 1974, landet man für nächstes Jahr bei etwa 44%. Die AfD könnte den Weg nach unten allerdings deutlich beschleunigen.

Bis dahin fließt noch viel Wasser die Donau hinab. Warten Sie es einfach ab, sonst verrennen Sie sich wieder wie beim Schulzzug. Spannender ist momentan das Zusammenkleistern der unvereinbaren Positionen bei „Jamaika“. Wenn Seehofer seiner Partei bei den Landtagswahlen ein Sepukku ersparen will, sind Neuwahlen eigentlich eine gar nicht so unwahrscheinliche Option.

Martin
#8

(26.09.2017, 18:42)Martin schrieb:  Spannender ist momentan das Zusammenkleistern der unvereinbaren Positionen bei „Jamaika“. Wenn Seehofer seiner Partei bei den Landtagswahlen ein Sepukku ersparen will, sind Neuwahlen eigentlich eine gar nicht so unwahrscheinliche Option.

Ich wäre dafür.
Dann wäre das Land unregierbar, wenn man sich nicht zu einer Minderheitsregierung durchringt. [Bild: http://fs5.directupload.net/images/170926/lk7my4bf.gif ]
#9

(26.09.2017, 18:52)PuK schrieb:  Ich wäre dafür.
Dann wäre das Land unregierbar, wenn man sich nicht zu einer Minderheitsregierung durchringt. [Bild: http://fs5.directupload.net/images/170926/lk7my4bf.gif ]

Stimmt. Aber ob sich die Merkel unter ihren Lebenslauf den Absturz der Union unter 30% wird schreiben lassen wollen?

Eine Minderheitsregierung wird mit Inhalten geführt. Daran MUSS Merkel scheitern. Die ist eine hohle Nuss, was Richtlinien anbelangt.

Dann wird die doch im Konrad-Adenauer-Haus im Keller lebendig eingemauert.
#10

(26.09.2017, 18:42)Martin schrieb:  Bis dahin fließt noch viel Wasser die Donau hinab. Warten Sie es einfach ab, sonst verrennen Sie sich wieder wie beim Schulzzug.

Ich habe mich bei Schulz nie verrannt, sondern richtig vorhergesagt, was passieren könnte. Diese Entwicklung war dann allerdings nicht nachhaltig, da Seehofer rechtzeitig eingelenkt hat und Merkel doch noch ihren Amtsbonus ausspielen konnte. Das Problem von Schulz war auch, dass er wegen der Zögerlichkeit Gabriels nicht genug Zeit hatte, um eine tragfähige Kampagne vorzubereiten.

Die Entwicklung der CSU-Ergebnisse in Bayern hat im Gegensatz dazu aber etwas mit langfristigen Veränderungen der Bevölkerungsstruktur in Bayern zu tun. Dem hat die CSU kaum etwas entgegenzuhalten: Auch in Bayern geht die Zeit der großen Volkspartei langsam aber sicher (wegen der AfD möglicherweise schneller) zu Ende. Das große Problem für die CSU dabei ist, dass sie ihre bundespolitische Bedeutung und schiere Existenz vor allem auf der Fähigkeit zur Alleinregierung aufbaut. Und diese Fähigkeit kommt ihr zunehmend abhanden.
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