20.11.2017, 20:57
Die CSU hat ihren christlichen und ökonomischen Kompass aus Angst vor der AfD leider verloren:
Ausbildungsbetriebe und Flüchtlingshelfer verzweifeln
Zitat:Flüchtlingshelfer kritisieren, dass die sogenannte "3+2-Regelung" in Bayern faktisch nicht umgesetzt wird. Sie besagt, dass nicht anerkannte Asylbewerber eine Ausbildung beginnen und anschließend zwei Jahre im erlernten Beruf arbeiten können. Auch eingefleischte Konservative können diesen Kurs der CSU nicht nachvollziehen.
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Betroffen sind davon insbesondere die jungen Afghanen im Freistaat. Dabei hätten viele von ihnen bereits einen Ausbildungsvertrag. "Wir, die Recht und Ordnung als Grundpfeiler unseres Staates begriffen haben, mussten erkennen, dass Recht ein äußerst dehnbarer Begriff ist", sagte Nordling in ihrer Rede. Und jene Flüchtlinge, deren Akte von einer der Zentralen Ausländerbehörden angefordert wurde, könnten "die Hoffnung gleich fahren lassen". Es sei erklärter Wille der Staatsregierung, dass sie "gar nicht erst integriert werden".
Für den Regensburger Albert Rogg und Clarissa Witzlinger aus Forchheim grenzt das an "ökonomischen Irrsinn". "Wir haben viel Geld in diese jungen Leute investiert. Und jetzt, wo wir die Früchte ernten könnten, lässt man sie nicht arbeiten und alimentiert sie", sagte Rogg. "Das ist eine Politik, die nur um der Machtdemonstration willen durchgesetzt wird", glaubt Rainer Krug aus Bad Windsheim. (...)
Der 21-jährige Afghane Herjat Khan Marofkhel, der mit seiner Helferin Christiane Lettow-Berger zur Versammlung anreiste, ist froh, dass so viele Menschen für ihn und die anderen Flüchtlinge kämpfen. "Ich lebe seit vier Jahren hier", sagt er in flüssigem Deutsch, "und auch ich habe einen Ausbildungsvertrag gehabt." Den Stempel der Behörde aber bekam er nicht.
Ausbildungsbetriebe und Flüchtlingshelfer verzweifeln