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Nach dem Anschlag von Berlin - Druckversion

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Nach dem Anschlag von Berlin - PuK - 20.02.2017

Zitat:Angehörige, die wussten, dass sie Verwandte verloren hatten, wurden, so schilderten es Teilnehmer im Schloss Bellevue, am Tag danach von Sicherheitsleuten daran gehindert, am Trauergottesdienst in der Gedächtniskirche teilzunehmen. Begründung: In der Kirche säßen hochkarätige Politiker.
(...)
Das Erste, was sie vom Land erhalten hätten, sei ein Brief gewesen. Zunächst habe er gedacht, vielleicht kondoliere der Regierende Bürgermeister, berichtete ein Angehöriger. Was in dem Schreiben steckte, sei aber eine Rechnung gewesen – von der Gerichtsmedizin. Mit der Aufforderung, innerhalb der gesetzten Frist zu zahlen; ansonsten werde ein Inkassounternehmen das Geld eintreiben.

Quelle: Tagesspiegel 



RE: Nach dem Anschlag von Berlin - bbuchsky - 20.02.2017

Sagenhaft.
Hoffentlich finden diese Schreiben den Weg in die Tagesthemen, damit Berlin endlich unter Notverwaltung gestellt , und der Senat im BER interniert werden kann.


RE: Nach dem Anschlag von Berlin - Martin - 21.02.2017

Zitat:Spontane Kondolenzschreiben seien nicht möglich gewesen, weil die Liste mit den Namen der Opfer und der Angehörigen zunächst nicht freigegeben gewesen sei.

Aha. Aber für die Gebührenbescheide waren die Adressen freigegeben. Ein unglaublicher Vorgang.

Martin


RE: Nach dem Anschlag von Berlin - TomTinte - 21.02.2017

(21.02.2017, 10:09)Martin schrieb:  Aha. Aber für die Gebührenbescheide waren die Adressen freigegeben. Ein unglaublicher Vorgang.

Martin

Wieso müssen die Angehörigen der Opfer überhaupt Gebühren an die Gerichtsmedizin zahlen? :cursing:

Das klingt nach: Es wurde Ihr Angehöriger .... bei einem Terroranschlag ermordet. Die Kosten der Gerichtsmedizin betragen .... Euro. :cursing:


RE: Nach dem Anschlag von Berlin - forest - 21.02.2017

Zitat:
PuK Zitat: schrieb:Angehörige, die wussten, dass sie Verwandte verloren hatten, wurden, so schilderten es Teilnehmer im Schloss Bellevue, am Tag danach von Sicherheitsleuten daran gehindert, am Trauergottesdienst in der Gedächtniskirche teilzunehmen. Begründung: In der Kirche säßen hochkarätige Politiker.
(...)
Das Erste, was sie vom Land erhalten hätten, sei ein Brief gewesen. Zunächst habe er gedacht, vielleicht kondoliere der Regierende Bürgermeister, berichtete ein Angehöriger. Was in dem Schreiben steckte, sei aber eine Rechnung gewesen – von der Gerichtsmedizin. Mit der Aufforderung, innerhalb der gesetzten Frist zu zahlen; ansonsten werde ein Inkassounternehmen das Geld eintreiben.

Quelle: Tagesspiegel 

Wenn das wahr ist mit dem Gebührenbescheid, möge ihn bitte der Tagesspiegel ungekürzt und unfrisiert veröffentlichen, gerne auch im Feuilleton als Kunstwerk postwilhelminischer Entartung von des Amtskaisers Gnaden, aber bitte mit Konterfei des Urhebers.

Diese Visage würde ich gerne sehen.

Bestimmt ist darin auch eine Rechtsbehelfserklärung enthalten und der Umfang des Schmiergelds, das er/sie von dem wuchtigen Inkassodienst erhält.


RE: Nach dem Anschlag von Berlin - bbuchsky - 21.02.2017

(21.02.2017, 11:52)forest schrieb:  Wenn das wahr ist mit dem Gebührenbescheid, möge ihn bitte der Tagesspiegel ungekürzt und unfrisiert veröffentlichen, gerne auch im Feuilleton als Kunstwerk postwilhelminischer Entartung von des Amtskaisers Gnaden, aber bitte mit Konterfei des Urhebers.

Diese Visage würde ich gerne sehen.

Bestimmt ist darin auch eine Rechtsbehelfserklärung enthalten und der Umfang des Schmiergelds, das er/sie von dem wuchtigen Inkassodienst erhält.

Gott bewahre. Der ist womöglich Moslem.........dann platzt der Martin.


RE: Nach dem Anschlag von Berlin - Martin - 21.02.2017

(21.02.2017, 12:14)bbuchsky schrieb:  Gott bewahre. Der ist womöglich Moslem.........dann platzt der  Martin.

Wenn es so wäre: Sie nicht? Innocent

Martin


RE: Nach dem Anschlag von Berlin - PuK - 12.11.2017

Heute gibt es einen lesenswerten Bericht auf Telepolis  über das, was der Untersuchungsausschuss des Berliner Senats (nicht) herausgefunden hat. Besonders knackig ist das hier:

Zitat:Amri war als Asylbewerber abgelehnt und ausreisepflichtig. Am 29. Juli 2016 wollte er in einem Flixbus Deutschland tatsächlich verlassen. Doch er wurde daran gehindert.
Da Amri noch überwacht wurde, verfolgten die Fahnder in Berlin die Aktion in Konstanz "live am Telefon" (Jost). Amri wurde aus dem Bus geholt, man fand zwei gefälschte italienische Ausweise und nahm ihn in Haft. Allerdings nur in Abschiebehaft, aus der er nach zwei Tagen wieder entlassen wurde und nach Berlin zurückkehrte.


Und es bestehen natürlich schon wieder riesengroße Löcher in der Aufklärung, weil die Geheimdienste wieder mal mitten sind. Zum Beispiel wurde nach dem Attentat die Fusilet-Moschee in Moabit, in der Amri eine halbe Stunde vor dem Anschlag war, geschlossen und der Trägerverein verboten. Alles im Zusammenhang mit dieser Moschee ist VS und darf nicht einmal in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Sprache kommen. So etwas sollte es in einem Rechtsstaat nicht geben. Es geht nicht an, dass es in unserem Land Organisationen gibt, die nicht (oder nur von Figuren wie Peter Altmaier, was aufs Gleiche rauskommt) kontrolliert werden.


RE: Nach dem Anschlag von Berlin - Martin - 12.11.2017

(12.11.2017, 20:15)PuK schrieb:  Und es bestehen natürlich schon wieder riesengroße Löcher in der Aufklärung, weil die Geheimdienste wieder mal mitten sind. Zum Beispiel wurde nach dem Attentat die Fusilet-Moschee in Moabit, in der Amri eine halbe Stunde vor dem Anschlag war, geschlossen und der Trägerverein verboten. Alles im Zusammenhang mit dieser Moschee ist VS und darf nicht einmal in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Sprache kommen. So etwas sollte es in einem Rechtsstaat nicht geben. Es geht nicht an, dass es in unserem Land Organisationen gibt, die nicht (oder nur von Figuren wie Peter Altmaier, was aufs Gleiche rauskommt) kontrolliert werden.

Da kommt mir, mit Verlaub, das kalte Kotzen. Komm Du als Bio-Einwohner mal in eine Verkehrskontrolle mit gefälschtem Ausweis und warst vorher noch in einer Einrichtung, die vom VS überwacht wird. Da bleibst Du in U-Haft bis die alles von Dir in Erfahrung gebracht haben. Dieser allerorts zu beobachtende Trend, dass zweierlei Rechtssysteme zur Anwendung kommen, ist mehr als frustrierend. Geht schon bei Kleinigkeiten wie Schwarzfahren in der Bahn los, wenn bei bestimmtem Klientel das entnervte Bahnpersonal nicht mal mehr die Personalien aufnimmt und nur noch zum Aussteigen auffordert (selbst erlebt, und ich fahre selten Bahn).

Martin


RE: Nach dem Anschlag von Berlin - leopold - 12.11.2017

(12.11.2017, 20:15)PuK schrieb:  Zum Beispiel wurde nach dem Attentat die Fusilet-Moschee in Moabit, in der Amri eine halbe Stunde vor dem Anschlag war, geschlossen und der Trägerverein verboten. Alles im Zusammenhang mit dieser Moschee ist VS und darf nicht einmal in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Sprache kommen. So etwas sollte es in einem Rechtsstaat nicht geben. Es geht nicht an, dass es in unserem Land Organisationen gibt, die nicht (oder nur von Figuren wie Peter Altmaier, was aufs Gleiche rauskommt) kontrolliert werden.

Gibt's dafür auch eine halbwegs seriöse Quelle?