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Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - Druckversion

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RE: Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - Klartexter - 29.01.2017

(29.01.2017, 02:34)messalina schrieb:  Ich habe früher einmal etwas gemeldet, aber es ist nichts passiert. Deshalb habe ich das aufgegeben. Und nein, das war schon hier, vielleicht stimmt ja etwas mit der Suche nicht?

http://treffpunkt-koenigsplatz.de/showthread.php?tid=700&pid=15984#pid15984

Danke für den Link. Die Äußerung von bbuchsky ist ein Grenzfall, denn er schreibt ja nicht, dass Sie eine **** sind, sondern dass man Sie hier für eine **** hält. Ich werde das aber noch von meiner IT-Kanzlei prüfen lassen. Einstweilen ist der Beitrag mal deaktiviert.


RE: Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - Sophie - 29.01.2017

(29.01.2017, 02:45)Klartexter schrieb:  Danke für den Link. Die Äußerung von bbuchsky ist ein Grenzfall, denn er schreibt ja nicht, dass Sie eine **** sind, sondern dass man Sie hier für eine **** hält. Ich werde das aber noch von meiner IT-Kanzlei prüfen lassen. Einstweilen ist der Beitrag mal deaktiviert.

Das ist kein Grenzfall, das ist Böhmermann. :cool:

Ich glaube nicht, dass irgendein Richter es als Grenzfall sieht, wenn man einen Polizisten für eine **** hält.


RE: Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - Sophie - 29.01.2017

(28.01.2017, 22:24)PuK schrieb:  Das Tucholsky-Zitat lautet übrigens ursprünglich


Es geht da also darum, dass bei militärischen Auseinandersetzungen die zivilisatorischen Grundregeln außer Kraft gesetzt werden. Man ist als Soldat im Krieg dazu gezwungen, Dinge zu tun, die im zivilen Leben höchst verwerflich und streng verboten wären.

Tucholsky setzt da also das Tötungsverbot absolut, ähnlich wie das "Du sollst nicht töten" aus dem Alten Testament. Dort steht ja schließlich auch nicht: "Du sollst nicht töten, außer im Krieg. Im Krieg musst du es sogar tun, denn dann ist es eine Tugend und heldenhaft."

An der Umfrage da oben habe ich mich ürigens nicht beteiligt. Das werde ich auch nicht tun. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden damit, wie das hier läuft. Selten gar nicht. Ich bin aber nicht ganz sicher, inwieweit das mit persönlichen Befindlichkeiten von mir zusammenhängt. Also könnte ich das nur im Einzelfall sagen und kann es nicht allgemein in Form des Ankreuzens einer Möglichkeit in einer Umfrage.

Das Problem am Tucholsky-Zitat ist vor allem, dass es zu seiner Zeit die heutige Definition des Mordes überhaupt noch nicht gab. Diese wurde - eigentlich fast lustig - erst von den Nazis im Dritten Reich 'erarbeitet' (1941). Vorher lautete sie:

„Wer vorsätzlich einen Menschen tötet, wird, wenn er die Tötung mit Überlegung ausgeführt hat, wegen Mordes mit dem Tode bestraft.[" 

Da passte es ja.

Heute passt es eben nicht mehr. Da doch vielen Menschen der Unterschied zwischen Totschlag und Mord geläufig ist, halte ich die Verknappung für unzulässig. Mich überzeugt das Meinungsfreiheitsurteil des BVerfG insofern nicht, siehe oben. Was aber natürlich nicht maßgeblich ist.

Ebensowenig halte ich von der faulen Ausrede, man könne generell Berufsgruppen  nicht beleidigen. Ja geht's noch?

All cops are bastards. Man könnte auch sagen alle Polizisten sind Körperöffnungen am Südpol. Und da soll sich keiner beleidigt fühlen müssen, der das liest, weil 'allgemein' gehalten.

Andererseits verurteilen die Leute, die Stinkefinger in Rotlichtkameras gehalten haben wegen Beleidigung. Da ist doch was faul, oder?

Ach so ja zur Umfrage:

Da geht es mir ähnlich wie Dir. Ich beteilige mich an diesen nicht gerne, weil sie selten das treffen, was ich gerne sagen würde. Im Großen und Ganzen passt es hier - ja.


RE: Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - _solon_ - 29.01.2017

Die Meinungsfreiheit endet da wo eine Verurteilung durch ein ordentliches Gericht höchst wahrscheinlich wäre.
Höchst wahrscheinlich deshalb weil, insbesondere im Grenzbereich, eine mögliche Verurteilung ins Spekulative abdriftet.

Zur Umfrage selbst:

1. Ist das absichtlich gemeint ... "in Foren" ... oder ist das hiesige insbesondere gemeint. Ich nehme mal an letzteres.
2. Ich glaube, daß sich das Thema "Meinungsfreiheit" für eine Umfrage nicht sehr gut eignet - wird doch zu viel Subjektives unter dem Begriff verstanden und auch angenommen. Was für einen eine Beleidigung ist, ist für den Anderen "normaler Umgangston".
3. Ich werde den zeitlichen Spielraum bis zum 19.03.2017 ziemlich ausreizen. Bin mir aktuell noch nicht sicher ob ich teilnehme (siehe 2.).


RE: Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - leopold - 29.01.2017

Es wäre gut, wenn man bei einer Meldung den Grund für die Meldung angeben könnte. Oft erschließt sich das nämlich nicht unmittelbar.


RE: Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - Klartexter - 29.01.2017

Die Teilnahme an der Umfrage ist doch keine Pflicht. Sie ist auch als Alternative gedacht für Mitglieder, die sich hier nicht mit einem Beitrag einbringen wollen. Im Supermarkt kauft man ja auch nicht alles, was da angeboten wird. Rauch


RE: Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - Klartexter - 29.01.2017

(29.01.2017, 10:19)leopold schrieb:  Es wäre gut, wenn man bei einer Meldung den Grund für die Meldung angeben könnte. Oft erschließt sich das nämlich nicht unmittelbar.

Das ist doch schon möglich. leopold.


RE: Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - leopold - 29.01.2017

(29.01.2017, 10:22)Klartexter schrieb:  Das ist doch schon möglich. leopold.

Das muss dann aber neu sein. Ich musste schon länger nichts mehr melden.


RE: Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - Martin - 29.01.2017

(28.01.2017, 21:05)Klartexter schrieb:  Nun, der Treffpunkt Königsplatz ist nicht in Nordkorea beheimatet, dort mag es ja üblich sein, Meinungsfreiheit anders zu definieren. Ich bin froh, in einem freiheitlich-demokratischen Land zu leben, in welchem man auch Meinungen abseits des Mainstreams äußern darf. Aber vielleicht bin ich inzwischen ja auch etwas "betriebsblind", was dieses Forum betrifft. Darum stelle ich mal dieses Thema hier rein und hoffe auf eine rege Beteiligung. Die angehängte Umfrage ist anonym, aber ich kann mir ein Bild von der Meinung der Community zum Thema Meinungsfreiheit machen.

Es ist meiner Meinung nach sehr gut so, wie es ist. Bei groben Beleidigungen und strafbaren Inhalten wird (zu Recht) gehandelt, ansonsten herrscht ein liberaler Grundton. Die rege Beteiligung im Forum ist Beleg einer gelungenen Moderation. Die 180-Grad Wende in einem anderen, kaputtmoderierten Forum, hin zu den hier üblichen Regularien, unterstreicht die gute Arbeit auf dieser Plattform zusätzlich. 

Fazit: Alles ist gut, weitermachen wie bisher.  :thumbup1:

Martin


RE: Wie weit darf Meinungsfreiheit in Foren gehen? - Michl - 29.01.2017

(29.01.2017, 01:38)messalina schrieb:  Also ich weiß ja nicht? [Bild: http://fs5.directupload.net/images/161203/dnewluyd.gif ] Als mich jemand als "Nazi-Mißgeburt" bezeichnet hat, habe ich nicht zurückbeleidigt. Da wäre mir auch nichts Gleichschlimmes eingefallen. Aber wenn ich das eigentlich darf, weil man sich nichts schuldig bleiben muss, könnte ich ja mal bei den wirklichen Nazis kucken, was die so gesagt haben? "Ballastexistenz" vielleicht? Oder etwas mit Tieren. Aber eigentlich ist das nicht meine Art.

Was genau stört denn: der Wortteil "Miß.." ?? 

"Nazi"  dürfte für sie keine Beleidigung darstellen- sie tun hier nichts anders, 
als braune, menschenverachtende Posts zu schreiben. 

edit/WK