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Russland - das Land der Träume? - Druckversion

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+--- Thema: Russland - das Land der Träume? (/showthread.php?tid=680)

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Russland - das Land der Träume? - leopold - 07.01.2017

Zitat:Stellen Sie sich vor: Irgendwo in Westeuropa enthüllt ein Anti-Korruptions-Aktivist Dokumente, die den Sohn des Generalbundesanwalts mit gewaltsamer Übernahme von Firmen, Geldwäsche und Mord in Verbindung bringen. Die Beweise sind vielleicht nicht wasserdicht, aber eine Prüfung wert. Womit würden Sie rechnen? Mit dem Gesicht des Generalbundesanwalts auf allen Titelseiten am Tag darauf? Mit Reaktionen aus dem Parlament, aus der Regierung? Mit einem Skandal?
In Russland brauchen Sie keine Gedankenexperimente. Anfang Dezember veröffentlichte der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny einen Film , in dem er Beweise für kriminelle Verwicklungen der beiden Söhne des Generalstaatsanwalts Juri Tschaika präsentiert. Sie sollen mithilfe der regionalen Staatsanwaltschaften – geführt von Untergebenen ihres Vaters – Unternehmen in der russischen Provinz enteignet haben. Das erbeutete Geld soll nach Griechenland und in die Schweiz geflossen sein, in ein 29-Millionen-Euro-Luxushotel auf der Mittelmeerhalbinsel Chalkidiki und zahlreiche Villen in der Westschweiz.

Und es passierte: nichts.

Ohne Schmiergeld geht gar nichts 

Zitat:Flugzeuge, Jachten, Paläste und Unmengen an Geld auf Konten in der Schweiz oder Liechtenstein - über den Reichtum von Russlands Präsidenten Putin wird seit Jahren spekuliert. Ein Kenner der Materie hat jetzt eine 200-Milliarden-Dollar-Behauptung in die Welt gesetzt.
(...)

In seinem Interview mit CNN sagte Browder nun, einige Leute würden Putin für den reichsten Mann der Welt oder einen der reichsten halten. In den 14 Jahren, die Putin an der Macht sei, habe das Land eine Menge Geld gemacht, das nicht in Schulen, Straßen oder Krankenhäuser gesteckt worden sei. All dieses Geld, so Browder, befinde sich in Immobilien, auf Schweizer Bankkonten, in Aktien oder Hedgefonds, verwaltet für Putin und seine Getreuen.
Insbesondere in den ersten acht bis zehn Jahren an der Spitze, so Browder im CNN-Interview, sei es Putin vor allem darum gegangen, so viel Geld wie möglich beiseite zu schaffen.

Der Reichtum des Wladimir Putin 


RE: Russland - das Land der Träume? - leopold - 07.01.2017

Zitat:Mehr als 1.000 russische Sportler sind nach Ermittlungen der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) zwischen 2011 und 2015 Teil einer groß angelegten staatlichen Dopingpolitik gewesen. Nach Angaben von Wada-Chefermittler Richard McLaren handelte es sich um eine "institutionelle Verschwörung" über mehrere Jahre und sportliche Großereignisse hinweg.

Wada überführt mehr als 1.000 russische Sportler 


Wollen wir uns dieses Land und seine politische Führung wirklich zum Vorbild nehmen? Wenn man manche Beiträge hier so liest, könnte man glauben, die dazugehörigen User sehen das Heil im Osten.


RE: Russland - das Land der Träume? - Serge - 07.01.2017

(07.01.2017, 20:42)leopold schrieb:  Wada überführt mehr als 1.000 russische Sportler 


Wollen wir uns dieses Land und seine politische Führung wirklich zum Vorbild nehmen? Wenn man manche Beiträge hier so liest, könnte man glauben, die dazugehörigen User sehen das Heil im Osten.

Schon die Frage allein zeugt - mit Verlaub - von einer gewissen Verbohrtheit.
Machen Sie jetzt auf Mini-Reitschuster, den gestörten? Lol

Kommen Sie sich nicht blöd vor mit Ihren fanatsichen Hasskampagnen gegen Putin und Wagenknecht?
Aber nur zu, mir soll's recht sein.
Da weiß man, was man hat, wenn man Antwort: Leopold  anklickt. Rauch


RE: Russland - das Land der Träume? - leopold - 07.01.2017

(07.01.2017, 21:00)Serge schrieb:  Schon die Frage allein zeugt - mit Verlaub - von einer gewissen Verbohrtheit.
Machen Sie jetzt auf Mini-Reitschuster, den gestörten? Lol

Kommen Sie sich nicht blöd vor mit Ihren fanatsichen Hasskampagnen gegen Putin und Wagenknecht?
Aber nur zu, mir soll's recht sein.
Da weiß man, was man hat, wenn man Antwort: Leopold  anklickt. Rauch

Mal eine ernsthafte Frage: Halten Sie Ihre Vorstellungen von einer gerechten und solidarischen Gesellschaft eher in Deutschland oder eher in Russland verwirklicht?


RE: Russland - das Land der Träume? - Lukas - 07.01.2017

Erklärung des Präsidenten Russlands

http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP00417_060117.pdf 


RE: Russland - das Land der Träume? - Serge - 07.01.2017

(07.01.2017, 21:05)leopold schrieb:  Mal eine ernsthafte Frage: Halten Sie Ihre Vorstellungen von einer gerechten und solidarischen Gesellschaft eher in Deutschland oder eher in Russland verwirklicht?

Guter Mann, schon wieder so eine dümmlich- bornierte Frage.
Ich habe meine Position zu Russland, sprich Putin, schon des Öfteren klar umrissen. Kommen Sie mir also bitte nicht mit solchen kindlichen Fragen.
Langsam muss man sich ja angesichts Ihrer fanatisierten Hasstiraden Sorgen um Sie machen.

Nochmal zum Auswendiglernen, daher kurz, speziell für Ihr kurzes Gedächtnis.
Ich halte Putin weder für einen Demokraten noch für einen lieben Menschen. Darin ist er Erdogan ähnlich. Ich möchte auch nicht in Russland leben, ebenso wenig in der Türkei.
Ich halte Obamas Politik, Putin zuerst zu demütigen ("Regionalmacht"), dann zu provozieren (Ukraine), dann auszugrenzen (Sanktionen) und dann zu dämonisieren, für eine ganz üble und gefährliche Politik. Das ist eine regelrechte Eskalation, die zum Beginn eines neuen kalten Krieges geführt hat.
Und es war nicht Russland, das damit begonnen hat. Es waren die Amis und die Europäer, die sich entgegen mündlicher Absprachen in der Ukraine festsetzen wollten und daher auf den Sturz der Regierung hinarbeiteten. Auch mit Hilfe faschistischer Milizen.
Doch Russland ist uns geografisch deutlich näher als die USA und von daher sollte es für jeden vernunftbegabten Politiker eine Pflicht sein, zu Russland ein normales Verhältnis anzustreben, es muss nicht mal ein freundliches sein. Egal, ob demokratisches, pseudo-demokratisches oder diktatorisches System.
Steinmeier hat vor nicht allzu langer Zeit versucht, die Bremse in diesem Anti-Putin-Wahn zu ziehen, und wurde deswegen von seinen kleingeistigen Parteigenossen mehrheitlich getadelt. Von den Grünen höchstnatürlich auch und den "Christlichen" sowieso. Dabei steht ein gutes Verhältnis zu Russland in der Tradition der SPD (Brandt, Schmidt, Schröder). Auch in Frankreich wird dies von nahezu allen Parteien so gesehen. Zwischen Deutschland und Russland ist nur Polen und das kleine Weißrussland, zwischen Deutschland und den USA der große Atlantik. Ein friedliches Verhältnis zu Russland liegt also nahe.
Dass nun nach Trumps Wahlsieg den Demokraten der A ... auf Grundeis geht, ist verständlich. Daher haben sie jetzt einen Mords-Propaganda-Feldzug gegen Putin gestartet, mit dem Ziel, der EU vor Putin und Trump, der ja zu diesem ein entspannteres Verhältnis aufbauen und die enge Bindung zu Europa etwas lösen will, so richtig Angst zu machen. Putin will angeblichden Fuß in den Osten der EU setzen, Putin will sich, wie angeblich in den USA, aktiv in den Wahlkampf in den EU-Staaten und vor allem in Deutschland einmischen. Neben den Demokraten, fast alle glühende Transatlantiker, sind natürlich auch die amerikanischen Geheimdienste an einer Veränderung der derzeitigen Verhältnisse nicht interessiert. Man hat natürlich Angst, dass sich die Europäer mehr aus der Umarmung durch die Amis lösen und selbständigere Außenpolitik betreiben wrden. Annäherung an Russland z.B.
Und die Medien schwimmen wieder mal voll auf dieser Anti-Putin und Anti-Russland-Welle mit (wie eben in ZDF-Heute wieder zu sehen) - kein Wunder, denn Dutzende von Herausgebern, Chefredakteuren und Redakteuren sowie hochrangige Vertreter und Moderatoren der ÖR sind ja Mitglieder im Transatlantischen Bündnis, dem zivilen Ableger der NATO. Von den Politkern von der CSU bis zu den Grünen gar nicht zu reden.
So sieht die Lager für mich aus und ich befürchte Schlimmes, wenn diese Hetze so weitergeht.
Es fallen ihr ja schon Leute anheim, sie sich selbst für hochvernünftig, kritisch und unvoreingenommen halten :dodgy:


RE: Russland - das Land der Träume? - Serge - 07.01.2017

(07.01.2017, 21:06)Lukas schrieb:  Erklärung des Präsidenten Russlands

http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP00417_060117.pdf 

Sehr vernünftig.


RE: Russland - das Land der Träume? - Martin - 07.01.2017

(07.01.2017, 20:42)leopold schrieb:  Wollen wir ....

Sind Sie Krankenschwester oder warum sprechen Sie schon wieder für alle? Ihre Motivation, dass Sie sich neuerdings speziell für israelische und russische Themen interessieren, ist dermaßen durchsichtig, dass man nur noch den Kopf schütteln kann.

Martin


RE: Russland - das Land der Träume? - _solon_ - 08.01.2017

(07.01.2017, 21:05)leopold schrieb:  Mal eine ernsthafte Frage: Halten Sie Ihre Vorstellungen von einer gerechten und solidarischen Gesellschaft eher in Deutschland oder eher in Russland verwirklicht?

Ich bin zwar nicht gefragt .... trotzdem kurz dazu.

Natürlich vereinfacht diese Frage die Frage (Sie verstehen?). Deswegen auch eine vereinfachte Antwort: natürlich eher in Deutschland.
Selbstredend wäre der Komplex "wo ist es besser" etwas differenzierter zu betrachten wss an der Grundantwort als Zusammengassung aber nichts ändern würde.


RE: Russland - das Land der Träume? - leopold - 08.01.2017

(07.01.2017, 22:01)Serge schrieb:  Guter Mann, schon wieder so eine dümmlich- bornierte Frage.
Ich habe meine Position zu Russland, sprich Putin, schon des Öfteren klar umrissen. Kommen Sie mir also bitte nicht mit solchen kindlichen Fragen.
Langsam muss man sich ja angesichts Ihrer fanatisierten Hasstiraden Sorgen um Sie machen.

Nochmal zum Auswendiglernen, daher kurz, speziell für Ihr kurzes Gedächtnis.
Ich halte Putin weder für einen Demokraten noch für einen lieben Menschen. Darin ist er Erdogan ähnlich. Ich möchte auch nicht in Russland leben, ebenso wenig in der Türkei.
Ich halte Obamas Politik, Putin zuerst zu demütigen ("Regionalmacht"), dann zu provozieren (Ukraine), dann auszugrenzen (Sanktionen) und dann zu dämonisieren, für eine ganz üble und gefährliche Politik. Das ist eine regelrechte Eskalation, die zum Beginn eines neuen kalten Krieges geführt hat.
Und es war nicht Russland, das damit begonnen hat. Es waren die Amis und die Europäer, die sich entgegen mündlicher Absprachen in der Ukraine festsetzen wollten und daher auf den Sturz der Regierung hinarbeiteten. Auch mit Hilfe faschistischer Milizen.
Doch Russland ist uns geografisch deutlich näher als die USA und von daher sollte es für jeden vernunftbegabten Politiker eine Pflicht sein, zu Russland ein normales Verhältnis anzustreben, es muss nicht mal ein freundliches sein. Egal, ob demokratisches, pseudo-demokratisches oder diktatorisches System.
Steinmeier hat vor nicht allzu langer Zeit versucht, die Bremse in diesem Anti-Putin-Wahn zu ziehen, und wurde deswegen von seinen kleingeistigen Parteigenossen mehrheitlich getadelt. Von den Grünen höchstnatürlich auch und den "Christlichen" sowieso. Dabei steht ein gutes Verhältnis zu Russland in der Tradition der SPD (Brandt, Schmidt, Schröder). Auch in Frankreich wird dies von nahezu allen Parteien so gesehen. Zwischen Deutschland und Russland ist nur Polen und das kleine Weißrussland, zwischen Deutschland und den USA der große Atlantik. Ein friedliches Verhältnis zu Russland liegt also nahe.

Bis hierher sind wir absolut einer Meinung. Auch ich halte ein gutes Verhältnis zu Russland für mindestens so wichtig wie ein gutes Verhältnis zu den USA.
Trotzdem halte ich Putin und seine geopolitischen Ambitionen für gefährlich. Die Russen versuchen die westlichen Demokratien zu destabilisieren, indem sie direkt oder indirekt Einfluss nehmen. Ziel ist vor allem, Keile zwischen die verbündeten Länder zu treiben und Bündnisse wie EU oder Nato zu schwächen. Davor die Augen zu verschließen, ist naiv.