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RE: Bundeswehr - TomPaul - 21.11.2017
Frau von der Leyen hat einen neuen Traditionserlass der Bundeswehr vorgelegt.
Zitat:Weder die Wehrmacht noch die ehemalige Armee der DDR dürften ein Vorbild für die Truppe sein, legt die Verteidigungsministerin als oberste Dienstherrin in dem zehnseitigen Entwurf fest.
Quelle
Das finde ich gut so.
Hier der Erlass als Download.
RE: Bundeswehr - TomPaul - 09.01.2018
Die Anzahl der Minderjährigen und alten Soldaten nimmt bei der Bundeswehr zu. Es gibt wohl massive Nachwuchsproblem.
Stellt euch vor es ist Krieg und keiner geht hin.
Zitat: Das berichtet die "Rheinische Post" . Die Zahl der Soldatinnen und Soldaten, die bei Dienstantritt noch nicht volljährig waren, sei im vergangenen Jahr auf 2128 gestiegen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Darunter hätten sich 448 junge Frauen befunden, wie laut Bericht aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linken hervorgeht.
Die Bundeswehr hat mehrere Probleme. Sie hat zu wenig Soldaten, die Truppe ist überaltert - und braucht dringend Nachwuchs.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-zahl-der-minderjaehrigen-soldaten-steigt-a-1186853.html
RE: Bundeswehr - PuK - 09.01.2018
(09.01.2018, 09:48)TomPaul schrieb: Die Anzahl der Minderjährigen und alten Soldaten nimmt bei der Bundeswehr zu.
Erstaunlich finde ich immer wieder, dass man in diesem Land Minderjährigen von Staats wegen bestimmte Filme und Videospiele nicht überlassen darf, weil sie das Töten und Verletzen von fiktiven Menschen zu detailliert zeigen. Gleichzeitig bildet dieser Staat 17-Jährige zum Töten und Verletzen von echten Menschen aus.
So ähnlich paradox wie ein Militärpfarrer ist das.
RE: Bundeswehr - TomPaul - 09.01.2018
(09.01.2018, 14:28)PuK schrieb: Erstaunlich finde ich immer wieder, dass man in diesem Land Minderjährigen von Staats wegen bestimmte Filme und Videospiele nicht überlassen darf, weil sie das Töten und Verletzen von fiktiven Menschen zu detailliert zeigen. Gleichzeitig bildet dieser Staat 17-Jährige zum Töten und Verletzen von echten Menschen aus.
So ähnlich paradox wie ein Militärpfarrer ist das.
Das wundert mich auch. Tagsüber werden sie als Krieger ausgebildet. Abends auf der Stube dürfen sie keine Film FSK 18 ansehen.
RE: Bundeswehr - Lueginsland - 09.01.2018
(09.01.2018, 14:28)PuK schrieb: .../.....
So ähnlich paradox wie ein Militärpfarrer ist das.
Kannst du das etwas näher begründen?
Der Pfarrer beim Militär erledigt doch ziemlich die gleichen Aufgaben/Dienste wie "draussen."
Er ist gefragter Ansprechpartner bei erheblichen und geringeren Problemen der Soldaten, vor allem im Auslandseinsatz.
Er ist da als Zuhörer bei Konflikten und Sorgen der Soldaten und ganz bestimmt in vielen Fällen guter Ratgeber.
Seine seelsorgerische Tätigkeit verrrichtet er ganz im Hintergrund, absolut unaufdringlich, eher im "Nebenamt".
Das greife ich nicht so aus der Luft. Ich kenne einen solchen sehr sehr gut.
Ich kenne auch einen Einheitsführer sehr gut, der mehrmals im gefährlichen Auslandseinsatz war.
Betreute und "Untergebene" werden von vielen privaten Sorgen geplagt
und von Ängsten, für die sie "um jedes Ohr" dankbar sind.
RE: Bundeswehr - PuK - 09.01.2018
(09.01.2018, 19:08)Lueginsland schrieb: Kannst du das etwas näher begründen?
Selbstverfreilich. Nichts leichter als das.
Wir befinden uns auf dem Berg Sinai, genauer gesagt lesen wir gerade die Tafeln mit den 10 Geboten. Noch genauer gesagt lesen wir das 5. Gebot. Das 5. Gebot ist kategorisch formuliert. Die ganzen theologischen Ausreden, es handle sich dabei nur um eine innerreligiöse Vorschrift, sind Humbug. Aber wie sollte man den Schäfchen sonst erklären, dass gerade das alte Testament nur so vor Mord und Totschlag strotzt?
Dem lieben Gott kann man ja als Gläubiger wohl zutrauen, dass er, hätte er es anders gemeint, auch anders formuliert hätte. Zum Beispiel:
Zitat:Du sollst nicht töten, es sei denn
a) du tötest einen Ungläubigen,
b) du handelst in Notwehr oder Nothilfe,
c) du bist Soldat und handelst auf Befehl.
Das hat er aber nicht. Sondern er hat gesagt:
Zitat:Du sollst nicht töten.
Punkt. Dann muss man das als Gläubiger so hinnehmen und erst recht als Pfarrer. Man kann dann nicht einer Organisation dienen, deren Bestimmung das Töten ist.
Andersrum läuft es ja auch nicht. Nachdem ich meinen Zivildienst schon längst abgeleistet hatte, habe ich mich mal für einen Verwaltungsjob bei der BW beworben. Die Stellenanzeige gefiel mir irgendwie. Nur spaßeshalber (ob sie es merken; den Zivildienst habe ich zu diesem Zweck im Lebenslauf mit einem neutralen Oberbegriff für die dort von mir ausgeübte Tätigkeit kaschiert). Eigentlich wusste ich ja, was passieren würde. So war es auch, das kam natürlich mit einer recht kurzen und schroffen Ablehnung postwendend zurück. Die wollten einen nicht mehr, wenn man ihnen erfolgreich dargelegt hatte, dass man aus Gewissensgründen nicht töten kann. Aber die Pfarrer wollen unbedingt mittenrein in den Laden. Das ist schon merkwürdig...
RE: Bundeswehr - Lueginsland - 09.01.2018
(09.01.2018, 20:18)PuK schrieb: Selbstverfreilich. Nichts leichter als das.
Wir befinden uns auf dem Berg Sinai, genauer gesagt lesen wir gerade die Tafeln mit den 10 Geboten. Noch genauer gesagt lesen wir das 5. Gebot. Das 5. Gebot ist kategorisch formuliert. Die ganzen theologischen Ausreden, es handle sich dabei nur um eine innerreligiöse Vorschrift, sind Humbug. Aber wie sollte man den Schäfchen sonst erklären, dass gerade das alte Testament nur so vor Mord und Totschlag strotzt?
Dem lieben Gott kann man ja als Gläubiger wohl zutrauen, dass er, hätte er es anders gemeint, auch anders formuliert hätte. Zum Beispiel:
Das hat er aber nicht. Sondern er hat gesagt:
Punkt. Dann muss man das als Gläubiger so hinnehmen und erst recht als Pfarrer. Man kann dann nicht einer Organisation dienen, deren Bestimmung das Töten ist.
......../....... Aber die Pfarrer wollen unbedingt mittenrein in den Laden. Das ist schon merkwürdig...
Nachdem es für dich leicht war, brauch ich auch nur Leichtes,
verweise nur noch auf mein Geschreibsel und den "Kernsatz" =
Seine seelsorgerische Tätigkeit verrrichtet er ganz im Hintergrund, absolut unaufdringlich, eher im "Nebenamt".
Er leiht sein Ohr, hat Zeit für Andere und die kommen
(vor allem beim Auslandseinsatz - mein Informant war in Afghanistan, als der Tanklastzug .... du erinnerst dich)?
RE: Bundeswehr - TomPaul - 10.01.2018
(09.01.2018, 20:54)Lueginsland schrieb: Nachdem es für dich leicht war, brauch ich auch nur Leichtes,
verweise nur noch auf mein Geschreibsel und den "Kernsatz" =
Seine seelsorgerische Tätigkeit verrrichtet er ganz im Hintergrund, absolut unaufdringlich, eher im "Nebenamt".
Er leiht sein Ohr, hat Zeit für Andere und die kommen
(vor allem beim Auslandseinsatz - mein Informant war in Afghanistan, als der Tanklastzug .... du erinnerst dich)?
Zur Erinnerung zum Thema Tanklastzug: Es wurden über 100 Zivilisten, die keinerlei Gefahr für die Bundeswehr darstellten, umgebracht.
RE: Bundeswehr - Lueginsland - 10.01.2018
(10.01.2018, 09:07)TomPaul schrieb: Zur Erinnerung zum Thema Tanklastzug: Es wurden über 100 Zivilisten, die keinerlei Gefahr für die Bundeswehr darstellten, umgebracht.
Und zur Erinnerung, ich habe bewusst geschrieben, Militärpfarrer betreffend:
Er ist gefragter Ansprechpartner bei erheblichen und geringeren Problemen der Soldaten, vor allem im Auslandseinsatz.
Er ist da als Zuhörer bei Konflikten und Sorgen der Soldaten und ganz bestimmt in vielen Fällen guter Ratgeber.
RE: Bundeswehr - TomPaul - 10.01.2018
(10.01.2018, 09:26)Lueginsland schrieb: Und zur Erinnerung, ich habe bewusst geschrieben, Militärpfarrer betreffend:
Er ist gefragter Ansprechpartner bei erheblichen und geringeren Problemen der Soldaten, vor allem im Auslandseinsatz.
Er ist da als Zuhörer bei Konflikten und Sorgen der Soldaten und ganz bestimmt in vielen Fällen guter Ratgeber.
Es gibt unabhänige empirische Untersuchungen wie oft Soldaten im Auslandeinsatz den Militärpfarrer aufgesuchen? Erst dann kann man über den Sinn eines Militärpfarrers eine Aussage treffen.