Treffpunkt Königsplatz
50 Jahre Woodstock - Druckversion

+- Treffpunkt Königsplatz (https://treffpunkt-koenigsplatz.de)
+-- Forum: Boulevard (https://treffpunkt-koenigsplatz.de/forumdisplay.php?fid=21)
+--- Forum: Erinnerungen (https://treffpunkt-koenigsplatz.de/forumdisplay.php?fid=83)
+--- Thema: 50 Jahre Woodstock (/showthread.php?tid=3516)

Seiten: 1 2


50 Jahre Woodstock - EvaLuna - 17.08.2019

Vor einigen Wochen kam eine sehr interessante Doku über Woodstock, aber eher über das Entstehen, die Vorbereitung, die Abläufe und die Reaktionen der Anwohner in dem kleinen Ort. Ich wußte z.B. nicht, dass der gesamte Aufbau in kurzer Zeit nochmals gemacht werden musste, weil die Macher am ersten Ort (wo alles schon fast fertig war) letztendlich doch nicht die Genehmigung bekamen und umziehen mussten. 70 km entfernt. Eigentlich hätte das Festival dann "White Lake" heißen müssen.

Da war halt Chaos vorprogrammiert und die hunderttausende verkauften Tickets landesweit waren wertlos, da keine Zäune mehr errichtet werden konnten. Somit hatte dann jeder freien Eintritt was dem Festival nicht geschadet hat. 

Ich dachte mir nur die ganze Zeit, in der heutigen Zeit wären Hundertschaften von Polizisten eingebrochen und hätten die Leute vertrieben nach den ganzen "Vorfällen". W00t
Unglaublich, dass es ohne Schwerverletzte und Tote friedlich zu Ende ging....
Schon allein die Versorgung mit Essen, Getränke und Toiletten war ein Riesenproblem für knapp eine halbe Million Menschen, aber niemand ist verhungert.
Da hat sich auch eine "besondere Gruppe" darum gekümmert und viele Leute bekocht. Auch die Bevölkerung hat ihre Kühlschränke leer geräumt und Essen gespendet. Es gab ja nix mehr zu kaufen.
Und dann noch die berühmte Schlammschlacht nach dem Gewitter!

Da kann man gut sehen wie aus einem Chaos eine wunderschöne Geste der Menschlichkeit und Solidarität entstand.
Peace. Sensationell

Wie cool auch der Farmer reagiert hat, obwohl sein Gelände völlig verwüstet wurde....
Einfach selbst mal anschauen, da es dieses Material sonst nirgends bisher gab.
Die Musik spielt in der Doku eher eine Nebenrolle, aber die Highlights sind drin.

Zitat:Woodstock markiert den Höhepunkt der Hippie-Bewegung, die Bilder sind durch einen Kinofilm unsterblich. Das von diesen Dreharbeiten nie gesendete Material hat Regisseur Barak Goodman neu komponiert.


Doku Woodstock 

PS: So, das wollte ich als eigenen Thread in der Musikbox unterbringen, Klartexter. Ging halt nicht. Die sonstigen Threads dort passen nicht wie auch keine sonstigen Foren, meine ich. Deshalb eben hier.


RE: 50 Jahre Woodstock - Serge - 17.08.2019

(17.08.2019, 11:18)EvaLuna schrieb:  Vor einigen Wochen kam eine sehr interessante Doku über Woodstock, aber eher über das Entstehen, die Vorbereitung, die Abläufe und die Reaktionen der Anwohner in dem kleinen Ort. Ich wußte z.B. nicht, dass der gesamte Aufbau in kurzer Zeit nochmals gemacht werden musste, weil die Macher am ersten Ort (wo alles schon fast fertig war) letztendlich doch nicht die Genehmigung bekamen und umziehen mussten. 70 km entfernt. Eigentlich hätte das Festival dann "White Lake" heißen müssen.

Doku Woodstock 

PS: So, das wollte ich als eigenen Thread in der Musikbox unterbringen, Klartexter. Ging halt nicht. Die sonstigen Threads dort passen nicht wie auch keine sonstigen Foren, meine ich. Deshalb eben hier.

Gestern Abend kam der Doku-Film "Woodstock - 3 Days of Peace and Music" von 1970 auf Arte. Beginn 22:10, Ende 01:50.
3 Stunden und 40 Minuten Musik und viel Drumherum.
Sehr interessant, aber ich hab's leider nur bis etwa Viertel nach Eins geschafft, GsD Santana noch gesehen, jung und unverbraucht.
GsD, weil das mit den 70-er Jahren Santanas beste Zeit war.


RE: 50 Jahre Woodstock - EvaLuna - 17.08.2019

(17.08.2019, 12:07)messalina schrieb:  Ja stimmt, das würde bei uns heute glaub nie mehr gehen. Aber bestimmt nicht wegen der Polizei, sondern mehr wegen der Klientel die wir jetzt hier haben und vor denen alle Feste oder Weihnachtsmärkte geschützt werden müssen, leider.

Also in Japan gibt es so Großereignisse schon noch, die machen da als Beispiel Open-Air-Veranstaltungen mit bis zu einer Million Zuschauer, die sich friedlich treffen und auf ihren Tatami-Matten die halbe Nacht Feuerwerk kucken und Musik hören. Irgendwie hängt das bestimmt auch damit zusammen, dass die praktisch keine Migration haben, da kriegen auch nur 20 Leute in Jahr Asyl. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass die Friedlichkeit von der "Monokultur" kommt. Die müssen einfach nicht alles täglich neu aushandeln.

Kann es sein dass ich neulich abends in die Doku zufällig mal reingezappt habe? Weil ich erinnere mich jetzt an eine kurze Szene, wo sie zwei Typen mit Cowboyhut gezeigt haben, die da als so eine Art Ordnungsdienst unterwegs waren. Die haben sich nicht so aufgeführt wie heutige Ordnungsdienste, die haben gelächelt, Dinge irgendwie vorgeschlagen, also was die Leute tun oder lassen sollten, und dann irgendwie unverbindlich gemeint, "wäre das ok für euch?", und wieder gelächelt, und dann hat das funktioniert. So kann man es auch machen, bringt oft viel mehr finde ich.
Und wieder müssen Sie "Ihr" Thema unterbringen. Thumbdown

Es gibt in vielen Ländern dieser Welt auch friedliche, riesige Konzerte.

Ja, den "Ordnungsdienst" übernahmen die Mitglieder der Hippie-Komune "Hog Farm" , die auch tausende bekocht haben sowie die meisten "Berauschten" medizinisch betreut haben.


RE: 50 Jahre Woodstock - EvaLuna - 17.08.2019

(17.08.2019, 12:22)Serge schrieb:  Gestern Abend kam der Doku-Film "Woodstock - 3 Days of Peace and Music" von 1970 auf Arte. Beginn 22:10, Ende 01:50.
3 Stunden und 40 Minuten Musik und viel Drumherum.
Sehr interessant, aber ich hab's leider nur bis etwa Viertel nach Eins geschafft, GsD Santana noch gesehen, jung und unverbraucht.
GsD, weil das mit den 70-er Jahren Santanas beste Zeit war.
Ja, die habe ich vor vielen Jahren schon mal gesehen und einen der alten Filme habe ich auch noch auf Video. Finde ich bloß gerade nicht mehr.....

Santana ist einer meiner Lieblingsmusiker. Erst vor einigen Jahren in München gesehen mit seinem Sohn.


RE: 50 Jahre Woodstock - EvaLuna - 17.08.2019

(17.08.2019, 12:32)messalina schrieb:  Ja, das waren die glaube ich, dann habe ich da doch kurz reingekuckt neulich Happy

Haben Sie eigentlich mal Probleme mit der Polizei gehabt, weil Sie unbedingt die Hundertschaften einbringen mussten, die da "eingebrochen" wären und die Leute vertrieben hätten?
Nö. Persönlich nicht, nur auf Großdemos. Devil


RE: 50 Jahre Woodstock - PuK - 17.08.2019

Es gibt inzwischen auch dieses CD-Box-Set  mit allen Songs, die dort gespielt wurden.

Ich selbst habe halt diese DVD-Box  und die LPs (also 3 + 2).


RE: 50 Jahre Woodstock - UglyWinner - 17.08.2019

Woodstock wurde erst durch den Film zu einem Quasi-Mythos.
Und verstehen kann man diesen Mythos nur wenn man die damalige Zeit versteht.
Am besten, wenn man sie selbst als Kind noch miterlebt hat.

Heutzutage ein solches Festival? Nur wenn die Klima-Greta dort singen würde und jeder Teilnehmer mindestns ein Baum pflanzt. Yes


RE: 50 Jahre Woodstock - Ich_bins - 17.08.2019

Sorry, Ich konnte und kann mit Woodstock rein gar nichts anfangen. Der Hype ist mir komplett unverständlich. Da waren mir zuviel Drogen im Spiel.
Ich weis, dass ich damit zu einer kleiner Minderheit gehöre. Blush


RE: 50 Jahre Woodstock - EvaLuna - 17.08.2019

(17.08.2019, 12:51)UglyWinner schrieb:  Woodstock wurde erst durch den Film zu einem Quasi-Mythos.
Und verstehen kann man diesen Mythos nur wenn man die damalige Zeit versteht.
Am besten, wenn man sie selbst als Kind noch miterlebt hat.

Heutzutage ein solches Festival? Nur wenn die Klima-Greta dort singen würde und jeder Teilnehmer mindestns ein Baum pflanzt. Yes
Wieso als Kind? At


RE: 50 Jahre Woodstock - UglyWinner - 17.08.2019

(17.08.2019, 14:38)EvaLuna schrieb:  Wieso als Kind? At

"selbst als Kind" bedeutet in diesem Zusammenhang "sogar als Kind". "Sogar" deswegen weil einige Geschehnisse so prägnant waren, daß man sich, wenn man zu der Zeit noch ein Kind war, erinnern kann.