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Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Druckversion

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RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Serge - 25.02.2019

(25.02.2019, 14:31)leopold schrieb:  Sind ihm die Vorschriften nun zu streng oder zu wenig streng? Zudem ist der Zeitpunkt des Austritts sonderbar. Jetzt wird doch erst darüber diskutiert, wie die Artenvielfalt erhalten und die Landwirte dabei unterstützt werden sollen.

Textverständnis???
Einfach nochmal lesen und darüber nachdenken. Dann kommen Sie von selbst drauf.

Ihr Witz war übrigens unfreiwillig gut. Waren nicht Sie hier der lauteste Schreihals, der Kompromisse und Einschränkungen der im Volksbegehren geforderten gesetzlichen Veränderungen entschieden ablehnte?


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - leopold - 25.02.2019

(25.02.2019, 16:39)Serge schrieb:  Textverständnis???
Einfach nochmal lesen und darüber nachdenken. Dann kommen Sie von selbst drauf.

Ihr Witz war übrigens unfreiwillig gut. Waren nicht Sie hier der lauteste Schreihals, der Kompromisse und Einschränkungen der im Volksbegehren geforderten gesetzlichen Veränderungen entschieden ablehnte?

Ich habe nie vernünftige Anpassungen an die Praxis und Ergänzungen abgelehnt, im Gegenteil. Der Gesetzentwurf des Begehrens konnte ja aus juristischen Gründen nicht alle sinnvollen Bereiche und Maßnahmen wie z.B. Förderungen aufnehmen. Ich habe lediglich darauf verwiesen, dass es nun mit der Freiwilligkeit von Maßnahmen zu Ende sein muss.
Die Initiatoren des Begehrens beharren im Übrigen darauf, dass es eine Einigung unterhalb der Forderungen des Gesetzentwurfs nicht geben wird. Und das ist gut so!


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Serge - 25.02.2019

(25.02.2019, 17:12)leopold schrieb:  Ich habe nie vernünftige Anpassungen an die Praxis und Ergänzungen abgelehnt, im Gegenteil. Der Gesetzentwurf des Begehrens konnte ja aus juristischen Gründen nicht alle sinnvollen Bereiche und Maßnahmen wie z.B. Förderungen aufnehmen. Ich habe lediglich darauf verwiesen, dass es nun mit der Freiwilligkeit von Maßnahmen zu Ende sein muss.
Die Initiatoren des Begehrens beharren im Übrigen darauf, dass es eine Einigung unterhalb der Forderungen des Gesetzentwurfs nicht geben wird. Und das ist gut so!

Es wird sich noch zeigen, ob das klug von ihnen war. Mit so einer Einstellung braucht man sich gar nicht an den runden Tisch setzen.
Warum haben sie dann nicht gleich mehr gefordert?


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - leopold - 25.02.2019

(25.02.2019, 19:08)Serge schrieb:  Es wird sich noch zeigen, ob das klug von ihnen war. Mit so einer Einstellung braucht man sich gar nicht an den runden Tisch setzen.
Warum haben sie dann nicht gleich mehr gefordert?

Dass der Weg richtig ist, hat ja bereits die plötzliche Kompromissbereitschaft des Bauernverbandspräsidenten gezeigt. Und viele Maßnahmen konnten nicht aufgenommen werden, um die Zulässigkeit des Begehrens nicht zu gefährden. Bayern hat nun die Chance, eine echte Wende in der Umweltpolitik einzuleiten.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - PuK - 25.02.2019

Runde Tische sind eine praktische Sache. 

Man muss die Leute gar nicht über diese Tische ziehen, sondern kann sie aufgrund der fehlenden Ecken ganz leicht außenrum zu sich herschleifen. 

Man sollte also sehr vorsichtig sein, wenn man sich an einen solchen Tisch setzt.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Sophie - 01.03.2019

Die Bauern entdecken ein neues Geschäftsmodell: Patenschaften für Bienenweiden:


https://www.bienenweide.org/ 

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/rettet-die-bienen-patenschaft-fuer-100m2-bienenweide-bluehflaeche/1057451318-242-6645 

https://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt-nachrichten/paten-fuer-bienenweide-gesucht-21102-art1753725.html 


auch ein Augsburger Landwirt bietet solche an:

https://www.bienenweide-patenschaft.com/ 

Und auch wenn es bereits wieder Kritik gibt - selbst von Landwirtskollegen

https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Viele-waren-fuer-Volksbegehren-wollen-aber-keine-Bluehwiesen-unterstuetzen-id53618871.html 


ich finde die Sache gut, werde ein paar Hundert Quadratmeter bepaten und finde, dass jeder der beim Volksbegehren unterschrieben hat moralisch verpflichtet ist, die Landwirte, die man in die Pflicht zu nehmen gedenkt, zu unterstützen.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - PuK - 01.03.2019

(01.03.2019, 05:02)Sophie schrieb:  ich finde die Sache gut, werde ein paar Hundert Quadratmeter bepaten und finde, dass jeder der beim Volksbegehren unterschrieben hat moralisch verpflichtet ist, die Landwirte, die man in die Pflicht zu nehmen gedenkt, zu unterstützen.

Ja, sicher ist das eine gute Sache. 

Aber die Natur ist Allgemeingut. Sie gehört uns allen. Und dann kommen ein paar Leute daher, bewirtschaften das Land so intensiv, dass die Natur dabei kaputtgeht, und nachher sollen wir, die Allgemeinheit, die auch noch unterstützen?

Das ist so ähnlich, wie wenn du dein Auto über Nacht draußen parkst und am nächsten Morgen stellst du fest, dass das Fenster eingeschlagen ist und das Radio geklaut wurde. Und dann wird der Dieb gefasst und du sollst den jetzt auch noch unterstützen, weil er halt aus armen Verhältnissen kommt, benachteiligt ist und nicht viel Geld hat (sonst müsste er ja nachts keine Autoradios klauen)?

Wie fändest du das, wenn in dieser Situation jemand mit dieser Idee auf dich zukäme? 

Es geht doch nicht einmal darum, die Bauern jetzt nachträglich zu bestrafen. Sondern die sollen halt einfach endlich damit aufhören, die Natur noch weiter zu zerstören, so lange sie noch nicht völlig hinüber ist. Ist das denn nicht schon milde genug?   

Aber eines muss man ihnen lassen, den Bauern. Einfallsreich sind sie durchaus. Ziemlich schlaue Idee (spätenstens jetzt ist auch klar, wo das Wort "Bauernschläue" herkommt). Erst mache ich aus privatem Gewinnstreben die Natur kaputt, behalte das Geld, das dabei rauskommt, für mich, und dann sollen mich hinterher andere für die Wiedergutmachung des entstandenen Schadens bezahlen. (Was übrigens überhaupt nicht möglich ist. Denn was einmal ausgestorben ist, bleibt auch für immer ausgestorben, so wie die Dinosaurier. Sie wieder zum Leben zu erwecken, funktioniert nur in Filmen von Steven Spielberg.)


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - leopold - 01.03.2019

(01.03.2019, 09:10)PuK schrieb:  Aber eines muss man ihnen lassen, den Bauern. Einfallsreich sind sie durchaus. Ziemlich schlaue Idee. Erst mache ich aus Gewinnstreben die Natur kaputt und sollen mich andere für die Wiedergutmachung des Schadens bezahlen. (Was übrigens überhaupt nicht möglich ist. Denn was einmal ausgestorben ist, bleibt auch für immer ausgestorben, so wie die Dinosaurier. Sie wieder zum Leben zu erwecken, funktioniert nur in Filmen von Steven Spielberg.)

Bauernschlau eben. Wir zahlen ohnehin mit unseren Steuern dafür, dass die Landwirte einen Großteil ihres Einkomens aus Förderungen beziehen.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - derfnam - 01.03.2019

Dann passt nur auf dass die Bauern nicht aussterben. Ich bin schon gespannt was der runde Tisch zu diesem Volksbegehren noch für Überraschungen bringen wird.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Serge - 01.03.2019

(01.03.2019, 09:16)leopold schrieb:  Bauernschlau eben. Wir zahlen ohnehin mit unseren Steuern dafür, dass die Landwirte einen Großteil ihres Einkomens aus Förderungen beziehen.

Aus Förderungen, die nicht die Bauern sich erdacht haben, sondern die EU, nachdem sich die traditionelle bäuerliche Landwirtschaft mit Hof und gemischter Landwirtschaft gegen die nationale und internationale Agrarindustrie nicht mehr behaupten konnte.
Das ist übrigens der Teil der von uns zu zahlenden Steuer, den ich sehr gerne zahle.
Soviel zu Ihrem Einwurf "bauernschlau". Aus dem 5.Stock sieht man halt doch nicht alles, vor allem nicht das "Erdnahe".