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Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Druckversion

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+--- Thema: Volksbegehren "Rettet die Bienen" (/showthread.php?tid=2846)

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RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Serge - 12.02.2019

(12.02.2019, 13:17)Der Seher schrieb:  Wenn mit diesen Überschriften dann die Weichen für Verbesserungen gestellt werden passts doch.

Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Und es spricht weder für die, die sich solche Slogans ausdenken, noch für die, die dann weichem Herzen unterschrieben.
Das spricht zwar 'ne menge Leute emotional an, aber eben nicht rational und schon gar nicht nachhaltig, wie man so schön sagt.
Man kauft mehrheitlich doch keine Bioprodukte - weil zu teuer, man läuft trotzdem kreuz und quer durch den (Berg-)Wald und trampelt oder montainbikt alles nieder, man benutzt trotzdem weiterhin Plastik, weil's so praktisch ist für Verpackungen.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - PuK - 12.02.2019

(12.02.2019, 13:39)Serge schrieb:  (...) man benutzt trotzdem weiterhin Plastik, weil's so praktisch ist für Verpackungen.

Leicht OT:

Wenn dir das bei uns hier unsachgemäß und übertrieben vorkommt, lies mal das: 

Japans Plastik-Fetisch 


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Serge - 12.02.2019

Na ja, PuK, es kommt mir in diesem Zusammenhang weder unsachgemäß noch sachgemäß vor, es geht darum, was und wie man es den Leuten, deren Unterschrift man haben will, verkauft.
Ich fühle mich an die Praktiken von Drückerkolonnen erinnert, deren Mitglieder den Leuten an der Wohnungstür unter Vorspiegelung mitleidserregender persönlicher Schicksale Zeitschriften-Abos und noch mehr aufschwatzen.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Der Seher - 12.02.2019

(12.02.2019, 13:39)Serge schrieb:  Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Und es spricht weder für die, die sich solche Slogans ausdenken, noch für die, die dann weichem Herzen unterschrieben.
Das spricht zwar 'ne menge Leute emotional an, aber eben nicht rational und schon gar nicht nachhaltig, wie man so schön sagt.
Man kauft mehrheitlich doch keine Bioprodukte - weil zu teuer, man läuft trotzdem kreuz und quer durch den (Berg-)Wald und trampelt oder montainbikt alles nieder, man benutzt trotzdem weiterhin Plastik, weil's so praktisch ist für Verpackungen.

Natürlich funktioniert es. Söder hat doch schon irgendeinen "Gegenentwurf" angekündigt. 
Meinen Sie, dass sonst irgendetwas passiert wäre?
Und dass was getan werden sollte, in allen Belangen, darüber gibt es kaum Zweifel.

Ein generelles Umdenken in der Bevölkerung gibt es so langsam, aber halt noch langsam.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Serge - 12.02.2019

(12.02.2019, 14:22)Der Seher schrieb:  Natürlich funktioniert es. Söder hat doch schon irgendeinen "Gegenentwurf" angekündigt. 
Meinen Sie, dass sonst irgendetwas passiert wäre?
Und dass was getan werden sollte, in allen Belangen, darüber gibt es kaum Zweifel.

Ein generelles Umdenken in der Bevölkerung gibt es so langsam, aber halt noch langsam.

Wenn Sie meinen, dass diese Art von Bauernfängerei in der Politik angebracht ist, dann braucht man sich nicht wundern, dass das Vertrauen in die Politiker schwindet.
Ich bin ja nicht gegen ein Volksbegehren gegen Artensterben, ganz und gar nicht. Aber dieses segelt unter falscher Flagge und weist den Bauern so ziemlich die Alleinschuld zu.
Man hätte das Volksbegehren ganz einfach und ehrlich unter dem Slogan "Stoppt das Artensterben" laufen lassen können, es wären dann vielleicht ein paar Unterschriften weniger geworden.
"Rettet die Bienen" ist dagegen eine bewusste Irreführung. Denn die Bienen, die jeder damit verbindet, also die Honigbienen, brauchen nicht gerettet werden. Die Bienenvölker nehmen nach einer ziemlichen Delle in den Jahren 1990 bis 2007 wieder, und die Delle kam nicht allein durch Pestizide zustande, sondern genauso durch die Varroamilbe und dadurch, dass die Imker kaum Nachwuchs hatten. Imkerei galt als Altmännerhobby.
Und die Wildbienen sind für die Bestäubung nicht wichtiger als viele andere Insekten. Und um diese geht es eigentlich.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Der Seher - 12.02.2019

(12.02.2019, 16:00)Serge schrieb:  Wenn Sie meinen, dass diese Art von Bauernfängerei in der Politik angebracht ist, dann braucht man sich nicht wundern, dass das Vertrauen in die Politiker schwindet.
Ich bin ja nicht gegen ein Volksbegehren gegen Artensterben, ganz und gar nicht. Aber dieses segelt unter falscher Flagge und weist den Bauern so ziemlich die Alleinschuld zu.
Man hätte das Volksbegehren ganz einfach und ehrlich unter dem Slogan "Stoppt das Artensterben" laufen lassen können, es wären dann vielleicht ein paar Unterschriften weniger geworden.
"Rettet die Bienen" ist dagegen eine bewusste Irreführung. Denn die Bienen, die jeder damit verbindet, also die Honigbienen, brauchen nicht gerettet werden. Die Bienenvölker nehmen nach einer ziemlichen Delle in den Jahren 1990 bis 2007 wieder, und die Delle kam nicht allein durch Pestizide zustande, sondern genauso durch die Varroamilbe und dadurch, dass die Imker kaum Nachwuchs hatten. Imkerei galt als Altmännerhobby.
Und die Wildbienen sind für die Bestäubung nicht wichtiger als viele andere Insekten. Und um diese geht es eigentlich.

Stimmt alles, dennoch ein erster Schritt in die richtige Richtung.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Sophie - 12.02.2019

(12.02.2019, 16:17)Der Seher schrieb:  Stimmt alles, dennoch ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Der Zweck heiligt die Mittel?!?


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - leopold - 12.02.2019

Ein großartiger Erfolg, auch wenn schlechte Verlierer hier nun von „Bauernfängerei“ und sogar von „Drückerkolonnen“ schwafeln. Völlig absurd. Der Slogan „Rettet die Bienen“ war einfach klug gewählt, da das Bienensterben erst noch vor wenigen Jahren für große Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Trotzdem ist es sicher jedem Unterzeichner klar gewesen, dass es nun nicht nur um die Bienen, sondern um das gesamte Ökosystem und die Zukunft der Landwirtschaft in unserem Land geht. Die Ziele des Begehrens waren auf jedem Flyer und auf jedem Plakat klar erkennbar. „Hinters Licht geführt“ wurde da niemand. Die Falschinformationen kamen eher von der Seite der Gegner des Volksbegehrens.

Abgesehen davon wird die politische Auseinandersetzung um dieses Thema jetzt erst so richtig beginnen. Das ist das eigentliche Verdienst der Initiative.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Sophie - 12.02.2019

(12.02.2019, 17:04)leopold schrieb:  Ein großartiger Erfolg, auch wenn schlechte Verlierer hier nun von „Bauernfängerei“ und sogar von „Drückerkolonnen“ schwafeln. Völlig absurd. Der Slogan „Rettet die Bienen“ war einfach klug gewählt, da das Bienensterben erst noch vor wenigen Jahren für große Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Trotzdem ist es sicher jedem Unterzeichner klar gewesen, dass es nun nicht nur um die Bienen, sondern um das gesamte Ökosystem und die Zukunft der Landwirtschaft in unserem Land geht. Die Ziele des Begehrens waren auf jedem Flyer und auf jedem Plakat klar erkennbar. „Hinters Licht geführt“ wurde da niemand. Die Falschinformationen kamen eher von der Seite der Gegner des Volksbegehrens.

Abgesehen davon wird die politische Auseinandersetzung um dieses Thema jetzt erst so richtig beginnen. Das ist das eigentliche Verdienst der Initiative.

Was heißt hier schlechte Verlierer? Dass Sie immer nur schwarzweiß denken (können).

Ich weiß ganz genau, was Sie über die Ausgestaltung des Begehrens geschrieben hätten, wäre es um eine Sache gegangen, die Sie strikt ablehnen.

In diesem Fall eben - geschickt gewählt. Ansonsten vermutlich - Sie lieben es ja drastisch - Betrugbetrug.

Ob und was jedem Unterzeichner klar gewesen ist, weiß keiner. Das haben Sie bei anderen Begehren auch schon so gesehen undoder behauptet.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Serge - 12.02.2019

In Anbetracht dessen, dass der Anlass der Volksbegehrens völlig in Ordnung und berechtigt war, und davon abgesehen, dass es unter einem trügerischen Slogan firmierte, kann man aus dieser Geschichte die nicht unwichtige Lehre ziehen:
Die Grünen nehmen es mit der Wahrheit genauso wenig ernst wie die von ihnen kritisierten etablierten Parteien. Gerade Sie als selbsternannte Moralisten der Nation kümmert die Wahrheit wenig, wenn es dem Zweck der apokalyptischen Stimmungsmache dient.
Man wird in dieser Hinsicht von ihnen einiges erwarten können, sollten sie mal an der Regierung beteiligt sein.